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richtet. Auf mein Befragen, wie sieh Fraa S. fühle, antwortete sie: Danke,
ganz gut, nur die Anne und Handgelenke schmerzen mich" (das waren, die
Stellen, wo die Herren F. und R. das Medium während der Kraftentfallunm
festgehalten hatten). Bemerken möchte ich noch, daß uns allen der starre,
siechende Blick während des Trancezustandes aufgefallen war.

Wir setzten uns nun alle wieder in der oben beschriebenen Weise auf
unsere Plätze und halten auch den Tisch wieder in die Mille gerückt. \\ ir
Herren halten uns jeder eine Zigarre angesteckt. Zum Ablegen der Asche
halten wir zwei Metallaschebecher auf das Tischchen gestellt, sonst stand nichts
darauf. Wir unterhielten uns über das soeben Vorgefallene und bemängelten
dabei, wie unritterlich d och das Wesen eigentlich gehandelt hatte. Das Beißen
sei doch damals auch keine Nahkampfwaffe der Ritter gewesen. Bei diesem
Gespräch bemerk!en wir bereits wieder einen Trancezustand. Das Medium
sagte zu mir: ,,Stell doch bitte die Aschebecher auf den anderen Tisch." Ich
war bereits aufgestanden, hatte die Becher in der Hand und wollte dieselben
auf den zwei Schritt entfernten Eßtisch stellen. Mein Vorhaben war noch
nicht ganz ausgeführt, als das Medium mit Blitzesschnelle die Tür zur
Kemenate geöffnet hatte und dort an das Fenster wollte. Vor dem Fenster
ist eine ca. /io cm hohe Eslrade, auf der ein Schreibtisch und ein Sessel stehen.
Diese Estrade hat nach der Mitte des Zimmers rechts und link? ein Geländer
und läßl in der Mitte einen bequemen Durchgang frei. Im geringen Abstand
von diesem steht ein oraler Tisch mit frischen Blumen in A'asen. Herr R.
war soforl hinterher und hatte das Medium bereits gefaßt;, als auch ich zugreifen
konnte. In der Kemenate war es ganz dunkel. Herr F. aatte, dieser
Situation entsprechend, einen ungünstigen Platz, denn er mußte erst um den
kleinen Tisch herumgehen und kam daher als letzler. Frau Sch. liaUe bereits
die Kerze und leuchtete durch die Tür. Nun brachten wir das Medium in
das Eßzimmer zurück. Es wurde uns wiederum ein ziemlicher Aufwand >on
Kraft entgegengesetzt. Diesmal nicht so intensiv als da? erste Mal, doch immerhin
noch so, daß wir ziemlich derb zupacken mußten. Auch der Blick war der
bereits oben geschilderte. Da der sich Manifestierende trotz wieder hoher \uf-
forderung nicht zum Reden zu bringen war, sprachen wir ruhig und sachlich
auf ihn ein. Wir sagten ihm, daß der Blick früher, als er noch in der Materie
war, wohl seine Wirkung getan haben mochte, indem er diejenigen, die
er traf, zu Kreuze kriechen machte, auf uns aber absolut keine Wirkung habe.
Wir erwidern ihn noch mehr, wir erlragen ihn in Güte und mit Ruhe. Er
warf den Kopf nach hinten, als wollte er sagen: Ind dennoch bin ich, was ich
war. Herr R., dessen Statur etwas kleiner ist als diV unsrige, bemerkte, als
versucht wurde, ihn beiseile zu schieben: wenn ich auch kleiner bin, deshalb
stalle ich doch meinen Mann. Ihn traf nur ein mitleidiger Blick. Vis noch
einmal \ersucht wurde, sich aus unseren Fesseln zu befreien, ließ ich ihm
wiederum das Kruzifix zeigen. Der Erfolg war der gleiche wie das ersle Mal.
Wir besetzten unsere Plätze wieder und glaubten nun, daß ein viertes Komm >n
ausgeschlossen sei, da die Kraft des Wesens bedeutend herabgemindert war.
I nd so war es auch.


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