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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0436
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Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1931.)

vom Fall keine Kenntnis hatte, und daß die Geschichte quasi als Sage nur unter
den ältesten Dorfbewohnern noch im Andenken war.

Es dürfte schwer sein, eine befriedigende animistische Erklärung für diesen
Fall zu finden. Durch die spiritistische Hypothese wäre das Phänomen dagegen
leichter zu erklären, durch die Annahme, daß sich der Geist mittels der von
uns radioartig ausgesandten Vibrationen und Ausstrahlungen aus der Wiesen-
burger Gegend zu uns in New York hingezogen gefühlt hat. Nach diesen persönlichen
Erlebnissen mit Mr. Gatheuser konnte kein Zweifel bei mir herrschen
über die Echtheit seiner medialen Fähigkeiten; darum war ich auf das Buch
sehr gespannt. Da die physikalischen Phänomene nicht unter wissenschaftlichen
Kontrollbedingungen stattfanden, darf auf eine eingehende Beschreibung dieser
verzichtet werden, indem lediglich auf die eindrucksvollsten Punkte hingewiesen
wird.

Es wurden drei Sprachröhren verwendet, die manchmal alle drei gleichzeitig
in der Lufl herumflogen. Einmal gab die Verfasserin dem neben ihr sitzenden
Medium *) etwas Schreibpapier und ersuchte ihn, dasselbe an die auf der anderen
Seite sitzenden Dame zu übergeben, da ihr Notizblock erschöpft war. Als
Mr. Catheuser im Begriff war, dies zu tun, schwebte eine außer dem Bereich
seiner Arme sich befindende Trompete schön herum im Kreise, ein deutlicher
Beweis, daß das Medium die Bewegung nicht künstlich herbeigeführt hatte.
(Solche Beobachtungen, welche die leichterregte Psyche des Mediums nicht
stören, sind bei Dunkelsitzungen sehr wertvoll, da sie nicht auf Kosten des
gegenseitigen Vertrauens zu geschehen haben.)

Mr. Catheuser sprach übrigens oft gleichzeitig mit den Stimmen. Seite i83:
„Mr. Gatheuser unterhielt sich gleichzeitig mit uns, als ,Jane* — eine Intelligenz
— durch das Schlüsselloch mit den Damen draußen sprach."
Manchmal vernahm man mehrere Stimmen die gleichzeitig sprachen.

Seile 112; „Mr. und Mis. Maines und ich hörten fünf Intelligenzen
gleichzeitig reden." Seite 2/4Ö ♦ „Die Stimme meines Mannes mischte sich mit
unseren Stimmen, dann fing auch ,Jane* an und sang nach meiner Klavierbegleitung
mit ihrem ,Vater* z usammen."

Meteria]isationen kamen oft vor. Alle Anwesenden spürten häufig Berührungen
. Der Mann der Verfasserin materialisierte (allerdings bei völliger
Dunkelheit) seine Hände und gab ihr eine osteopathische Massage-Behandlung
, als sie am Klavier saß. Dr. Pincock hatte bei der Massagetechnik einen
ganz besonderen Strich. Mrs. Pincock erkannte sofort den Strich und schreibt:
„Ich könnte einen Eid im Gericht ablegen, daß die Berührungen von meinem
Mann stammten." Lichter erscheinen häufig, manchmal sogar große Lichter.

Es wurden auch Blumen herumgereicht, wobei das Bemerkenswerteste war,
daß die Blumen in Stockfinsternis ohne das geringste Suchen die betreffenden

!) Mr. Catheuser ist, wie die Mehrzahl der Medien, für direkte Stimmen
niemals in Trance. Man wird sich erinnern, daß die Tatsache, daß Valiantine
niemals in Trance fiel, in Berlin von Anwesenden, die in der Frage der direkten
Stimme keinerlei Erfahrung besaßen, als verdächtig und kompromittierend für
ihn betrachtet wurde.


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