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Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1931.)

In einem weiteren Falle (Das Manderl in der Moosau) ist von einem biederen
Holzknecht die Rede, dem mehrfach in der Nacht in der Nähe eines großen
Felsens ein Licht erscheint; als er eines Tages bei Tage hingeht, sieht er ein
graues Männchen, dem der Kopf fehlt und dessen Körper wie ein Sack anzusehen
ist. Gerade in diesem Augenblick hört er von einer nahen Kirche ein
Glöcklein tönen, so daß er niederkniet und seine Andacht verrichtet. Da ist das
Männlein plötzlich verschwunden, er muß drei Wochen lang zu Hause krank
im Bette liegen, bis ihm mitgeteilt wird, daß Steinbrecher die großen Felsen an
der betreffenden Stelle gesprengt und in dem Felsen einen Hafen voll Gold gefunden
haben.

Bemerkenswert sind auch Erzählungen wie die vom Stehenbleiben einer Uhr,
(S. 102 ff.), zu der ja genug Parallelen auf okkultem Gebiete vorhanden sind; sowie
die „Die Nauförge" betitelte (S. 119 ff.), die an eine ganz ähnliche, vor Jahrzehnten
in den Psychischen Studien erschienene, erinnert, letztere hat sich an
der unteren Elbe zugetragen. In dem Buche von Sehr, handelt es sich um einen
Schiffer zwischen Passau und Wien, der seine hundertste Fahrt machen will;
als er mit seinen Floßknechten Passau verlassen hat, hören die Zurückbleibenden
auf einmal um Mitternacht vom anderen Ufer her eine Stimme: „Hol über" über
den Strom schallen. Sie rudern hinüber und sehen in der Dunkelheit einen
Mann stehen, der ihnen aber ausweicht und der nur unklar zu erkennen ist; er
folgt ihnen, als sie wieder zurückfahren, bis sie das andere Ufer erreicht haben.
Am anderen Morgen kommen die Schiffer zurück mit der Meldung, daß das Floß
an dem „Kachlet" auf Grund gefahren und zerstört worden sei, der Nauferge sei
dabei ums Leben gekommen.

Zum Schlüsse möge noch zweier Prophezeiungen über den Weltkrieg gedacht
werden, die sich in dem Buche finden. Die eine spielt auf der alten Feste Neuburg
am Inn, wo bei der feierlichen Eröffnung des Erholungsheimes für Künstler
im Jahre 1914 der bekannte Erbauer des Deutschen Museums in München, Geheimrat
von Miller, im sog. Geisterzimmer nächtigt0; er erzählte später den
Teilnehmern am Festbankett, darunter dem damaligen bayrischen König, wie er
den ganzen Krieg mit seinem unglücklichen Ende geschaut habe, auch die Zahl
der Jahre ist richtig angegeben. Auch der Verfasser selbst hat ein ähnliches Erlebnis
, indem er im Jahre 1915 einen Traum hat, wobei ihm auf einer großen
Tafel mehrere Zeilen aufgeschrieben werden. Die erste Zeile scheint sich auf das
deutsche Schicksal in der Vergangenheit zu beziehen, auf der zweiten steht
2. August 1914, auf der dritten der 8. November 1918 mit dem Zusatz: Schluß!!!,
auf der vierten eine Reihe von Runen und Geheimzeichen, die auf die Zukunft
Deutschlands zu weisen scheinen. Erschüttert berichtete der Verfasser das Erlebnis
am nächsten Morgen den Freunden, ein ihm sehr vertrauter \djutant
schrieb sich den Traum und seine näheren Umst/inde in sein Kriegstagebuch.
Mit diesem traf er dann nach Beendigung des Krieges wieder zusammen, wobei
dieser ihm den Eintrag in sein Tagebuch vorwies, er habe ihn damals ausgelacht
und wolle ihm sein Unrecht abbitten. Sehr, hatte dann noch einen
anderen Traum, der ihn Freundliches von dem Wiederaufstieg Deutschlands
verkündete; der Leser möge selbst in dem Buche nachlesen, das besonders für
Okkultisten eine Fülle von Anregungen bietet und zu den wertvollsten Erscheinungen
gehört, die die letzten Jahre auf diesem Gebiete hervorgebracht haben.

Fachliteratur des Auslandes.

„Psychic Research", Monatsschrift der amerikanischen Society for Psychical
Research, New-Vork. Jahrgang 1930. (Schluß.)

Im Oktoberheft berichtet der Herausgeber (Mr. B l \ g h Bond) mit
großer Genugtuung über das große Interesse, das Dr. Glen Hamiltons
Vortrag über seine Versuche mit dem Matenalisationsmedium Mary M. in
Winnipeg bei der Tagung der British Medical Association im August 1930 in
Winnipeg erregte. (Vgl. Z. f. P., 1931, S. 156 f.) Ferner schildert er in einem
Aufsatz „Seltene Formen, von Medialität" ein Medium, Mn>. Blanchard, das im
zweiten Drittel des vorigen Jahrhunderts im Westen Amerikas wirkte. Sie pflegte
Ton in eine flache Tasse zu schütten, Wasser dazu zu gießen und das Ganze mit
ihrem Finger umzurühren, dann setzte sich der Ton und das Wasser verdampfte,


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