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458 Zeitschrift für Paräpsychologie. 9. Heft. (September 1931.)

Pagenstecher wird fortgesetzt. Aus dem neuen Buch von Sir Oliver
Lodge „Beyond Physics" wird ein Abschnitt abgedruckt unter dem Titel „Die
Wissenschaft und die parapsychische Forschung. Die moderne Physik wird
uns die Grundlage zum Verständnis der parapsychischen Phänomene geben."
(Vgl. Z. f. P., Juliheft 1931, S.361.)

Juli-Septemberheft 1930. Das Heft enthält einen Nachruf auf Sir
Arthur Conan Doyle, eine Fortsetzung des Abdruckes von Sanitätsrat Pagenstechers
psychometrischen Experimenten, den Schluß von Rektor K. E. B ö d -
kers Aufsatz über „Justinus Kerner, ein Pionier der parapsychiscben Forschung".
(Vgl. Z. f. P., Juniheft 1930, S. 388 f.) Der Aufsatz berichtet kurz über die Pressepolemik
, die der Veröffentlichung der „Seherin von Prevorst" folgte und ausführlich
über Immermanns Ironisierung Kerners (unter dem Pseudonym „Kernbeizer")
und Eschenmayers (unter dem Pseudonym „Eschenmichel") in seinem „Münchhausen
". (Vgl. das Kapitel „Poltergeister in und um Weinsberg".) Kerner
ignorierte diese Angriffe und veröffentlichte in den „Blättern aus Prevorst",
1831—1839, und dem „Magikon" von 1840—1853 vorwiegend Berichte über
okkulte Erlebnisse anderer, von denen er erfahren hatte. Einer davon berichtet
über einen Spuk den der Dichter Möricke in Kleversulzbach erlebt hatte. („Magikon
" I, S. 107.) Das Vorwort zum „Magikon" zeigt die Motive, die Kerner
zur Erforschung des Okkulten veranlaßten: vorurteilsloser Forscherdrang, der
die Phänomene, auf die er nun einmal gestoßen war, beobachtete; religiöse Motive
: der Kampf gegen den Materialismus, die Vergötzung des Ich und die Verneinung
der Unsterblichkeit; romantische Motive: der Beweis, daß nicht die sog.
„Gebildeten", sondern einfache Naturkinder, die rechte, innere Natüranschauung,
den wahren Instinkt besitzen. 1853 erschien Kerners Buch über „Die somnambulen
Tische", in denen er auf amerikanische Tischrückexperimente hinweist,
darauf, daß die „tanzenden Tische" schon im 24. Buch des Ammianus Marcellinus
erwähnt werden. Dieselben Phänomene könnten aber auch mit einem
auf einen Hut oder ein hohes Qlas gelegten Brett oder Teller erzielt werden,
wenn Sensitive es oder ihn mit dem Finger berühren. Kerner erklärt diese
Phänomene durch den „Nervengeist". Er starb 1855, nachdem einer seiner
Freunde nach dem anderen, zuletzt sein geliebtes „Rickele" von ihm gegangen
war. — Dozent Dr. Wereide beschäftigte sich in einem abgedruckten Vortrag
mit „dem neuen Weltbild" der Physik, Chemie und Astronomie (Einstein,
de Broglie, Eddington, Nordmann) vgl. die Ausführungen hierüber von Rene
Sudrc Z. f. P., Juhhett 1931, S. 358) und Oliver Lodge (do. S. 361), denen sich
diejenigen Prof. Wereides nähern, wie auch den Aufsatz von Dr. Mannheimer im
Maiheft 1931 der Z. f. P.). Verf. gibt erst einen Ueberblick über das bisher herrschende
naturwissenschaftliche Weltbild mit seiner Auffassung von Stoff, Raum
und Zeit, *und den ihre Struktur und Veränderungen beherrschenden Gesetzen,
auf dem der Materialismus fußt. Dann schildert er die Wandlungen, die dieses
Weltbild in der neuesten Zeit erfahren hat. (Theorie von der Relativität von
Raum und Zeit, der Krümmung des unendlichen Raumes und die darauf gegründete
neue Gravitationstieorie, die neuen Atomtheorien.)

Oktober-Dezemberheft 1930. Aus dem Januarheft 1931 des „Cosmo-
pplitan" wird der Bericht von Harry Price über seine Sitzung mit Mrs. Garret
unter dem Titel „Ein autentisches Interview mit Conan Doyle aus der anderen
Welt" abgedruckt. (Vgl. Z.f.P., Juniheft 1931, S.296f.) Der Abdruck von Sanitätsrat
Pagenstechers Versuchen mit Frau Reyes de Z. wird abgeschlossen
und ergänzt durch seinen Aufsatz „Telepathie und Hellsehen" aus dem Aprilheft
1930 der Z. f. P. — Amtsrichter Ludwig Dahl berichtet in einem hier abgedruckten
Vortrag u. a. über die ihm von mir zugeschickten versiegelten Briefe
(vgl. Z.f.P., Januar 1931, S. 12ff.) unter dem Titel „Ueber zurechtgelegte (plan-
lagte) Beweise für die Identität Verstorbener". Er hält den Versuch mit dem versiegelten
Brief von E. an A. für mißglückt, aber doch in anderer Hinsicht interessant
. Er erinnert wieder an die Mitteilung des Kontrollgeistes „Ludvig", daß
nach einem jenseitigen Gesetz vor dem Tode vereinbarte Stichwörter nicht als
Identitätsbeweis benützt werden dürften (?), trotzdem fehle es aber nicht an
durchaus überzeugenden Identitätsbeweisen Verstorbener, wie z. B. die durch
mehrere Medien von der S. P. R. erhaltenen, angeblich von dem verstorbenen
Myers herrührenden Kreuzkorrespondenzen, oder der Fall Wiers Jenssen bei Frau


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