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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0534
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Zeitschrift für Parapsychologie. 10. Heft. (Oktober 1931.)

Ein befreundeter luesiger Ykademiker, der sicher selbst sehr medial ist,
aber gegen alles Paranormale direkt oppositionell sieh einstellt, erlebte im Sommer
i()><) folgendes: Er war im Hochsommer einige Wochen bei seinem Schwager
in L. (in Schlesien) /u Besuch, der dorl ein großem schloßartiges Anwesen
besitzt, welches früher einer bekannten Magnalenfamilie gehört hatte, fn einem
der Erdgeschoßzimmer war .Jahn* \orher eine Gräfin ermordet worden. Es galt
seitdem als Spukraum. Eines Vbends ist man in ihm versammelt. In lebhafter
Unterhaltung wird auch dieser Spukphänomene gedacht. Dabei äußert der Heri
seinen absoluten Zweifel an der Möglichkeit dei'artiger Geschehnisse. Im gleichen
Moment bricht sein ruhig auf dem Tisch stehendes Glas in fünf Stücke auseinander
. De» Herr erklart e« noch heule als Zufall. Bekanntlich i*i man stets
mit dieser Yorlegenheiherklärung bei der Hand, wo eine Wahrnehmung aber
keine Erkenntnis vorliegt.

Klienten \on mir in E. besit/en ein Spuk/immer. Vor mehreren Jahren
slaib eine alten4 Verwandte darin. Nacht« soll .,sie öfters in dem Räume
mnherwandern. So tragte ein kleiner Neffe, der dort einquartiert war, am
nächsten Moigen. wo die Tante sei, die ihn Nachts besucht hätte. »Vogen dieses
unerwünschten Gastes wurde die Stube zur Obstkammer degradieit. Eines
Vormittags sucht die erwachsene Tochter \eplel für das mittägige Kompott
ans D.ibei kommt ihr. sie ist allein im Baume, ein \pfel an die rechte B'ieke
uel logen Nach \ngabe der Herrschaften lärmt und spukt es auch häufig, ganz
gleich ob am Tage oder Nachts, im Badezimmer.

Eine uns -eil Jahren Im»freundete Dann1 bat mich, aks sie einmal uns gegen
Vbond besuchte, um meinen Bat wegen heftigem Kopfweh. Ich gab ihr einige
mesmersche Striche, und wie ich beim Herabgleiten mit meinen Händen über
die ihren hinwearstricli. bitte ich die Empfindung, als ströme mir heißer Dampf
entgegen Daraufhin wr.mlaßte ich sie. die überhaupt noch nie etwas von einem
Medium gehört, obgleich sie selbst ein* war, mit mir Kette zu bilden. Und
siehe da. bald begann uns gegenüber (die Entfernung /wischen ihr und den
Glocke be rug drei Meter, anwesend war meine Frau, unser Solmehen, die
Dame und ich. das- Zimmer, unser Wohnzimmer, war durch Gaskrcne hell erleuchtet
) ein m der Wand hangendes Glück eben lieblich genau im Tempo des
Pulsschlages der Dame zu läuten, bis ich die Kette wieder löste Und der Sinn
de* Ganzen? - Vor Jahren halte diese Dame das Glöckchen unserm kleinen
Sohne als Beiseandenken geschenkt. — Leider konnte ich nicht weiter mit
Frau Tb. experimentieren, der Herr Gemahl gestattete es nicht: Leider!

Eine blühende junge Dame, die ich für mein Sanatorium als Masseuse aus-
gebildet, gesund und frei von Neurasthenie und Hvsteri», entwickelte sich im
veimultl /u einem hellsehenden Medium. Nach \ufgabe ihrer Stellung in
.Naumburg a. d. S., lebte sie wieder in Leipzig. Einmal vei inlaßle ich sie in
unster Psychologischen Studiengesellschaft, nachdem ich sie in Trance versetzt,
ihren . Geist" nach Naumburg in die Vnstalt zu schicken und uns zu erzählen,
was dorl vorgehe. Dabei sollte sie sich dort durch Klopfen an der Tür der
Privatwolmung des \nslaltsbesit/ers. Herrn W , melden Nachdem sie hier
lebhaft mit der geschlossenen Hand auf den Tisch «reklopft, erklärte sie:


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