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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0564
504 Zeitschrift für Parapsychoiogie. 10. Heft. (Oktober 1931.)

Price erzählt, besuchte er im November 1930 Güttingen und kam dort mit Prof.
Ach, Dr. A. v. Mohr und anderen Do/enten der dortigen Universität /usammen.
Fr berichtete ihnen von seinen parapsychologischen Forschungen, welche sie so
sehr interessierten, daß sie Price einluden, im Januar an der Universität Oöttingen
einen Vortrag darüber zu halten. Als er aber den Inhalt seines Vortrages schriftlich
fixiert nach Göttingci schickte, war man so entset/t über die darin enthaltenen
Anschauungen, daß Prof. Ach Price nahelegte, abzusagen, um sich den
geplanten Angriffen nicht aussetzen zu müssen. Price hofft, seinen Vortrag an
anderer Stelle öffentlich in Göttingen halten zu können. Di«» ganze Geschichte
wirft ein ziemlich merkwürdiges Licht auf die UnVoreingenommenheit der Gottinger
Koryphäen. - Wie Price ferner erzählt, befindet sich Frau Lotte
Plaat jetzt in New York und hält Sprechstunden im Hyslop House der
American S. P. R. ab. — Von dem berühmten Bekenntnisbuch eines betrügerischen
Mediums „The Revelations of a Spirit Medium" ist bei Kegan Paul in
London eine Neuauflage für zwei Schilling erschienen. — Hereward C a r -
rin gton schreibt über „Tier-Tricks" und erklärt eine Anzahl der bei der
Dressur von Tieren angewendeten Signalsysteme. Ein solches scheint ihm auch
bei dem Pony „Blade Bexi" vorzuliegen, bei dem Hund Rolf und den Elberfelder
Pferden dagegen vielleicht nicht. Dr. Gerda Walther.

Luce e Ombra. Rom, Jahrgänge 1929 und 1930 (Fortsetzung, vgl. Zeitschr. f.
Parapsychoiogie 1931, S. 404—409).

Nach den Arbeiten Bozzanos bespreche ich noch einigt Arbeiten anderer
Autoren, namentlich solche über experimentelle Untersuchungen, während ich rein
theoretische Betrachtungen unerörtert lassen will. Im Januarheft 1929 schreibt
Prof. Fr. de Marco über ein Medium G. Magno, das angeblich jeder musikalischen
Bildung bar ist, und dennoch scheinbar von verstorbenen Musikern besessen,
recht gut Klavier spielt. Da der Autor zugibt, daß Musiker, die an den Sitzungen
teilnahmen, weniger begeistert von den musikalischen Leistungen des Mediums
sind, können wir wie zuvor (Zeitschr. f. Parapsychoiogie 1929, S. 673) dem
Phänomen keine sonderliche Bedeutung zuerkennen. Wertvoller ist ein Artikel
von G. Puglioli (Februar März 1929), der berichtet, wie ihm sein 1876 verstorbener
Großvater, der eine ausgezeichnete Pomade gegen schlimme Brandwunden
und dergleichen erfunden hatte — deren Rezept aber seit seinem Tod verschwunden
war — im Herbst 1924 in einem tranceartigen Zustand dieses Rezept
mehrfach wieder mitteilte, nachdem Puglioli in einer Zeitung von einem durch
* Biandwunden schrecklich zugerichteten Kind gelesen und bedauert hatte, daß das
Rezept seines Großvaters verloren war. Mehrere Monate später, in denen
Puglioli die Pomade zwar hergestellt, aber noch nicht benützt hatte, mhm er
an einer medialen Sitzung teil, in der ihn niemand kannte, außer der Person,
die ihn einführte; das Medium sagte, ein Verwandter von ihm sei anwesend, der
sage: „Die Pomadenformel, die ich dir suggerierte, ist richtig; aber nachdem du
sie hergestellt hast, dari sie nicht unbenützt bleiben, vielmehr muß sie den
Aerzten mitgeteilt werden, damit sie allen Leidenden Hilfe bringt." Keiner der
Anwesenden wußte, was diese Worte bedeuteten. Puglioli gab nun verschiedenen
Aerzten seine Pomade; nach deren von Puglioli veröffentlichten Zeugnissen
scheint die Pomade wirklich bei allen Brandwunden höchst wirksam zu sein.
Im §eptemberheft 1929 wird allerdings berichtet, daß Frau Borderieux, die Herausgeberin
der französischen Zeitschrift „Psychica", in einer Besprechung des
Berichts von Puglioli, einen ganz ähnlichen Fall aus der Revue Spirite (Jahrgang
1862, S. 335) abdruckt, wo gleichfalls das Rezept einer Pomade gegen Brandwunden
von einem schon lange verstorbenen Onkel mitgeteilt wurde, der es zu
seinen Lebzeiten benützt hatte. Frau Borderieux scheint anzunehmen, daß
Puglioli sich in seinem Bericht von dieser Geschichte inspirieren ließ, doch sind
die zwei Rezepte sehr verschieden; auch tritt der bekannte italienische Philosoph
Alessandro Chiapelii für die Zuverlässigkeit des ihm bekannten Puglioli ein, so
daß der Fall Beachtung verdient.

Im Aprilheft 1929 berichtet Dr. P. Bon über seine Experimente mit direkten
Stimmen in Amerika. Die besuchten Medien waren Valiantine und Mrs. H. Wriedt.
Im Juliheft bringt derselbe Autor Berichte über direkte Stimmen bei Tageslicht
mit Valiantine in Venedig; im Augustheft 1929 bespricht er das Experiment einer
medialen Mitteilung über den Atlantischen Ozean hinweg, über das schon


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