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512 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1931.)
9. Sie haben einen Onkel Adolf. Er 9. (Wird bestätigt; Adolf ist tot.)
grüßt auch.
10. Sie haben ein kleines Kind im 10. (Ja.)
Jenseits.
n. Der Vater des Kindes ist hier 11. [Herr A. sitzt neben seiner
im Kreise. Gattin.]
Zusammengefaßt entsprechen Fords Angaben fast ganz der Wirklichkeit
, die aber auch im Bewußtsein von Frau A. verankert ist; Punkt 2 hat
allerdings die bei Medien und Sensitiven sehr beliebte Frageform, aber dieses
f i s h i n g nach der, noch lebenden, Mutter wird dann in Punkt 5 wettgemacht
durch den eindeutig richtigen Hinweis auf die Tante. Wir hätten hier also ein
Schulbeispiel telepathisch zu deutender Rapporte. Nur die Herkunft von
Punkt 11 bleibt in der Schwebe, da Ford vielleicht über das Ehepaar A. auf
Grund der vorherigen allgemeinen Vorstellung Bescheid wissen konnte. (Diese ab
und zu wiederkehrende Fehlermöglichkeit spielt aber zahlenmäßig beim Gesamtergebnis
der Sitzung bestimmt keine Rolle.) Uebrigens war Ford btreits in der
Demonstrationssitzung am Vortage zu dem ihm unbekannten Herrn A. in Rapport
gekommen und hatte ihm von seinem berühmten Vetter, der im Kriege als
Kampfflieger gefallen sei, unter Nennung von dessen Vornamen Grüße gebracht
. Daß Herr A. dabei in der vorletzten Saalreihe saß, kann diesem Vorgang
die animistische Note nicht nehmen, auch nicht, wenn Ford durchaus
kein Telepath sein >\ill und sogar in der Sitzung selbst darüber doziert. (Ford
ist nicht im Trans, sondern hat nur zeitweise, wohl zur Verinnerlichung, ein
Seidentuch vors Gesicht gebunden.) Auf die direkte, absichtlich englisch formulierte
Frage A.s an den Spirit seines Schwiegervaters nach seinem Namen,
sagt nämlich Ford: ,,Er wird es versuchen. Sie sollen nicht zu gespannt sein,
sonst ist es zu schwer. Ich kann nicht zu viel hinzufügen, wie er [der Vater]
sagt. Wenn ich (Ford) Ihnen den Namen jelzt gebe, so ist es Telepathie,
und dann wird es nicht von dem Vater sein." Dieser Einwand Fords klingt
konstruiert (besonders an den vielen folgenden gleichfalls telepathisch zu deutenden
Rapporten dieser Sitzung gemessen). Ford hätte den richtigen Namen
bringen und die theoretische Deutung den Sitzern überlassen können. So muß
dieses tatsächliche Versagen Fletcher-Fords auf die Spiritisten sehr entmutigend
^ wirken, auch wenn sie gewohnt sind, daß die Spirits ihre Vornamen
meist zu vergessen pflegen. [Auch mit Fietcher will Ford ja nicht telepathisch,
sondern durch „He 11 hören" verbunden sein.]
12. Eine Mutter geht zu dem Herrn 12. (Stimmt. Herrn B.s Mutter Isl
drüben. [Gemeint ist Herr B., der mii tot.)
seiner Gattin neben dem Ehepaar A.
sitzt.]
13. Ist jemand da namens Abra- i3. (Nein.)
ham?
i/j. Ein Major hier? 1/4. (Herr B. ist Oberstleutnant i. R.
und sagt, er heiße Conrad.)
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