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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0588
524 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1931.)

oder nicht, seine Entwicklung voraussehend, sich gefreut
haben, daß er wirklich Pfarrer geworden ist. Herr I. hat
auch eine Schwester verloren. Auch eine verstorbene
Augusta (a!) kann er nachweisen, ebenso einen verstorbenen
Carl. Und zuguterietzt die Osterbotschaft in der
Oslersonnta gpredigt! Herr I. hat nach seinen Aufzeichnungen
damals mit besonderer Wärme über Evang. Lukas
2^, 5~9 gepredigt, also über Jesu Auferstehung. Wenn es in
der mütterlichen Botschaft heißt: ,,l)ie Mutter dankt Ihnen für das, was Sie
am Ostersonntag gesagt haben. Es war so wahr und so schön", so können Spiritisten
wie Animisten die bezügliche Entsprechung hierzu bei Lukas 24 in den
Worten finden: „Was sucht ihr Lebenden bei den Toten1)?'*

Zusammengefaßt zeigt sich also nunmehr, daß von meinen 9 Punkten
87- 9J nur ein einziger (96) auf mich paßt, während schon bei 93 zwischen
mir und Herrn D. gewählt werden kann, daß dagegen alle übrigen
6 Punkte Bewußtseinsinhalten von Herrn F. entsprechen können. Man kann unmöglich
, ohne der Logik Gewalt anzutun, dieses reichhaltige Gemisch von Entsprechungen
, von denen nur eine einzige durchaus mir zugehört, ernsthaft für
eine Botschaft meiner Mutter ausgeben. Hier liegt ein klarer Beweis vor für
eine direkte paranormale Einstellung Fords zu Vorstellungsbildern oder zu
unterbewußten Inhalten der Anwesenden. Es gelingt ihm aber nicht immer,
diese Einzelrapporte zu individualisieren, so daß er in autistischer Hingabe an
das spiritistische Dogma - - die Spiritisten betonen meist weniger die Deu
tung als die Lehre — sich eine Jenseitsbeziehung konstruiert.

Man braucht aber zur Beweisführung durchaus nicht diese letzte Bot-
^ schaft der Sitzung isoliert zu betrachten; denn auch die sorgfältigste Analyse
aller Ergebnisse des ganzen Abends läßt bei keinem der positiven von den

Psychologen dienen zur Bestätigung. So beschreibt Dr. Wilhelm Herz
(Zeitschr. t. Paraps. 1931, 4, S. 163) einen derartigen ekstatischen Rauschzustand
bei einem Selbstversuch mit Mescalin, dem Alkaloid des Payjotl, einer mexikanischen
Kaktee, dem auch Hellsehakte zugeschrieben werden: „Ich fühlte meine
Abstammung von jener braunen Rasse; ich fühlte einen Tropfen Götterblutes
in meinen Adern als Zeichen meiner göttlichen Abkunft. Der Weg des Blutes
schien mir über die Mutter zu gehen ..."

*) Eine nochmalige Anfrage vor Drucklegung dieser Arbeit, ergab schließ-
lich^daß Herr I. zwar die französische Abstammung auf den neben
mir ^sitzenden Herrn D. beziehen möchte, daß aber auch seiner eigenen Familie
wohl französisches Blut beigemischt sei. Auch der Buch komplex konnte
auf Herrn I., der ein recht bekannter Autor auf philosophischem und parapsychologischem
Gebiet ist, passen, d. h. auch bei ihm konnte zur Zeit der
Sitzung eine neue Buchpublikation in Frage kommen. Warum aber Herr I., als
er an der Reihe war, von Ford glatt übergangen wurde, bleibt ein Problem.
Etwa nur, weil er eben nicht, wie ich, als Letzter im Kreise saß und grade
die Botschaft der Mutter .dieses Letzten die feierliche Ansprache als dramatischen
Höhepunkt des Abends bringen sollte? (Denn das war sie.) Ich glaube
aber, wir haben hier weniger an das konsequente Trans-Drama
Mattiesens zu denken; denn Ford befand sich sichtlich nicht im Trans.
Eher kann hier die lange Erfahrung B lache rs (Zeitschr. f. Paraps. 1931,
S. 442) ihre Bestätigung finden, „... daßgradedie psychischen Manifestationen
eine gewisse, eigenartige Folgerichtigkeit in
ihrem Charakter tragen . .


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