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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0618
554 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1931.)

die parapsychische Forschung zu kämpfen hat. Vielleicht werde ich gelegentlich
in der Lage sein könrien, sie einer eingehenden psychologischen Analyse zu
unterziehen. Vorläufig muß ich mich mit dieser Erklärung begnügen.
Riga-Waldpark, den 18. Oktober 1931. C. B lach er.

Fachliteratur des Auslandes.

„Psychic Research", Journal der American S. P. R., New York. April 1931.

Dr. Tillyard und H. W. Button, Vorsitzender der American S. P. R.,
berichten über zwei Einzelsitzungen, die sie mit „Margery" hatten. Die Sitzung
von Dr. Tillyard, dem berühmten australischen Entomologen, fand am 1. Juni
1928 in einem fremden Haus, nämlich dem Sprechzimmer des Augenarztes
Dr. Skirball, der nicht mit den Crandons befreundet ist, statt. Die Assistentin
von Dr. S. durchsuchte Margery vor der Sitzung, Mr. Dudley half Dr. Tillyard,
das Medium mit Leukoplast an den Stuhl fesseln, ihre Handgelenke und in
weißen Strümpfen befindlichen (also leider nicht bloßen!) Beine wurden damit
umwickelt und dann über das Heftpflaster und die Haut bzw. Strümpfe Blaustiftstriche
gemacht. Die Gliedmaßen wurden so an die Armlehne und Stuhlbeine
befestigt. Dann verließ auch Dr. Dudley das Zimmer, in dem sich nur
noch das Medium und Dr. Tillyard befanden. Dr. Tillyard saß im rechten Winkel
zum Medium und hielt dessen linke Hand (leider nicht auch die rechte!). Dr.
Richardsons Stimmkontrollapparat wurde benutzt. Trotzdem pfiff und sprach
„Waltet" und es wurden drei Daumenabdrücke auf von Dr. Tillyard mitgebrachtem
Wachs erzielt, das er selbst während der Sitzung in das Wasser legte
(er stand dazu jeweils auf und machte Licht, das dann von ihm wieder ausgelöscht
wurde). „Walter" behandelte dann Rückenschmerzen Dr. Tillyards,
die hierauf verschwanden, dafür fand die Assistentin von Dr. Skirball nach der
Sitzung eine merkwürdige Rötung der Haut auf Margerys Rücken an derselben
Stelle, die einige Zeit schmerzte. Diese war vor der Sitzung nicht dagewesen.
Während der Sitzung befanden sich im Nebenzimmer Dr. Skirball, seine Assistentin
Miß Landstrom, Dr. Crandon, Mr. Dudley. Die Sitzung von Mr. Button
fand am 11. März 1931 bei Dr. Crandon statt. Diesmal trug Margery keine
Strümpfe und es wurden auch die Finger jeder Hand und jeder Daumen für
sich mit Leukoplast an der Stuhllehne befestigt (also nicht nur die Handgelenke),
ferner war sie mit einem um den Leib gebundenen Strick an die Rucklehne
gefesselt. Mr. Button hatte sein linkes Knie zwischen denen des Mediums, das
rechte außen gegen das linke des Mediums gepreßt, seine Füße standen auf
denen des Mediums, später legte er seine Hände auf ihre. Mr. Dudley, der beim
Fesseln geholfen hatte, verließ das Zimmer, es wurde dann von Capt. Fife
mit einer Taschenlampe durchsucht, um festzustellen, daß sonst niemand anwesend
sei. Fife goß dann das heiße Wasser in die Schüssel und verließ als
letzter ebenfalls das Zimmer, nachdem er ein von ihm gezeichnetes Stück Wachs
ins Wasser gelegt hatte. Hierauf wurde nun ein Daumenabdruck gemacht,
worauf die anderen Sitzungsteilnehmer nacheinander wieder das Zimmer betraten
(Capt. Fife, Mr. Dudley, Dr. Richardson und Frau, die das Medium vor
der Sitzung untersuchte, Frl. Richardson, Herr und Frau Litzelmann, Dr Crandon
). Schon früher waren solche Einzelsitzungen mit gutem Resultat abgehalten
worden von: Dr. F. C. S. Schiller (Oxford), Dr. Richardson, Capt. Fite, Mr.
De Wyckoff. Mr. Goadby wendet sich in einem Aufsatz „sprechende Tiere"
gegen die Vermutung von Mr. H. Carrington im Märzheft von „Psychic Research"
(vergl. Z. f P. 10. Heft, S. 504), daß es sich bei dem Shetlandpony Black Bear
um Verwendung eines geschickten Signalsystems handeln könnte. Das Pony gebe
auch sinnvolle Antworten, wenn sein Herr, Mr. Barrett, nicht anwesend oder
anderweitig beschäftigt .sei. Mehrere Briefe, die dasselbe bezeugen, werden abgedruckt
. — Es wird über einige Versuche mit Frau P1 a a t berichtet. Die Nichte
von Mr. Salter gab ihr ein kleines Stück Metall, worauf sie u. a. ein Luftschiff,
eine Explosion, Flammen, Sturm, Meer, Stöhnen schilderte. Das Metall stammte
von dem in Littlc Wigboro abgestürzten Zeppelin. — Rene Sudre befaßt sich
mit der Frage: „Ist die Seele stofflich?" und berichtet dabei über das Buch des
holländischen Spiritisten Matla: „La Solution du Mystere de la Mort", in dem
Matla behauptet, die Seele sei gasförmig und verflüchtige sich auch mit der


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