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Kleine Mitteilungen.

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Vierter Kongreß der Internationalen Vereinigung der Spiritisten im Haag (Holland).

Mitgeteilt von Dr. R. O. van Holthetot Echten.

Am 5. September 1931, abends 8.30 Uhr, wurde der Kongreß durch eine Ansprache
der Ehrenvorsitzenden Lady, Witwe des bekannten Schriftstellers
(der Sherlock Holmes Figur) und Spiritisten, Sir Arthur Conan Do>le,
und des Vorsitzenden Mr. E. W. Oaten eröffnet. Von etwa 30 Staaten a«us
Europa, Amerika und Asien war der Kongreß von über 650 Personen besucht,
die meisten natürlich aus Holland und Niederländisch-Indlen: etwa 450; aus England
: etwa 100; aus Nordamerika: etwa 25; aus Deutschland, Frankreich, Belgien
und Südamerika (Brasilien und Argentinien) etwa je 10—12 von jedem
Lande. Aus British-Indien war Mr. Ritchi gekommen.

Zum Vorsitzenden des Kongresses wurde Herr P. öoedhart, den Haag (Holland
) gewählt. Der Vorstand der Internationalen Vereinigung setzte sich zu-
zusammen aus deren Vorsitzendem Mr. Oaten, dem Schriftführer Andre Ripert
(Paris), dem Schatzmeister Albert Panchard (Genf), den Beiräten Dr. M. Be-
versluis (Arnhem) und Herrn Bruns (Hannover). Eine Ausstellung von Gemälden
und Zeichnungen okkulten Ursprungs war durch die Holländische Spiritistische
Vereinigung „Harmonie" zusammengestellt, die Werke durch mediale
Inspiration der Herrn Mansveld, Fräulein Calhoven und anderer zustande gekommen
.

Am Sonntagmorgen war von der „National Union" der Spiritisten Englands
eine Gottesdienstliche Zusammenkunft organisiert, wobei als Hellsichtige Mr. Blake
und Mrs. Mc. Guire von Toronto zu Worte kamen.

Am 7., 8. und 9. September wurden Vorträge in vier verschiedenen Abteilungen
gehalten, über Wissenschaft, Genesung, Philosophie und Propagandafragen
.

Am 7. und 9. Sepkrnber wurde ein vorzüglicher Vortrag des I lerrn Dr. Carl
Wickland aus Los Angeles (Kalifornien), welcher leider selbst nicht zugegen war,
verlesen. Es war ein eingehender Bericht über Besessenheits-Heilungen. Ein Teil
ist auch in dem sehr interessanten Buch Dr. Wicklands: Thirty Years among the
Dead (30 Jahre unter den Toten) enthalten.

Miß Estella Stead, die Tochter des verstorbenen bekannten Friedensapostels
und Spiritisten William Stead sprach über Maschinen zum Empfang von Kundgebungen
Verstorbener, den ,,Communigraph" und den „Reflektograph". Der
erstere dient zum Empfang von Nachrichten ohne Medium. Frau Beynen
van Geuns sprach über den Einfluß des tierischen Magnetismus auf Pflanzen.
Hochinteressant waren die Berichte der Herrn J. B. Mc. Indoe über Psychische
Photographien und der Frau Madge Donshoe über dergleichen, beide Vorträge
mit Lichtbildern.

Mr. George Berry verbreitete sich über die Theorie der Reinkarnation und
der Kongreß kam zu dem Schluß, daß die Reinkarnation für die Spiritisten noch
eine offene Frage bleibe. Ich selbst habe in einer holländischen Broschüre die
Reinkarnation ebenfalls behandelt.

Am 9. September fand eine gesellige Zusammenkunft aller Teilnehmer statt.
In Abwesenheit des Herrn Bruns erhielt Herr Günther-Schwerin (Wiesbaden)
das Wort für Deutschlands Delegation; Herr Günther-Schwerin verbreitete sich
über die Mission des wahren Spiri-1 u -alismus, als einer Weltanschauung, welche
alle Gleichdenkenden, wes Stammes und welcher Nation sie auch sein möchten,
brüderlich vereinigen müsse, gegen die großen Gefahren, welche der Materialismus
in der russischen Form über die Völker Europas bringen würde, wenn
kein Einhalt geschähe. — Dieser Gedanke wurde mit brausendem Beifall autgenommen
. Herr Günther-Schwerin sprach dann ferner über den menschlichen
Magnetismus und über Heilungen durch ihn. Diese Reden wurden durch den
Dolmetscher englisch, französisch und holländisch wiedergegeben.

Am 10. September schloß Lady Conan Doyle den Kongreß und es wurde
der Beschluß gefaßt, den fünften Kongreß der Spiritisten im Jahre 1934 in
Barcelona abzuhalten. Ein Vorschlag ging auf Bombay als Kongreß-Stadt, doch
wurde wegen der weiten Entfernung hiervon abgesehen.

Den Abschluß des Kongresses bildete ein Bankett im Hotel Twee Steden,
bei welchem Herr Baron Taets van Amerongen präsidierte.

Bei diesem wurde wiederum, als einem Vertreter Deutschlands, Herrn Gün-

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