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Kleine Mitteilungen.

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heutigen Möglichkeiten die Ultrarotstrahlen technisch nutzbar zu machen. Der
Aufsatz enthält zahlreiche Anmerkungen darüber, wo der Leser weitergehenden
Aufschluß findet.

Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Ultrarotstraihlen in der parapsychologischen
Forschung noch eine große Rolle spielen, sei es als Nachrichten
- oder Sicherungsmittel, sei es als Vermittler von Dunkelaufnahmen. Es
empfiehlt sich daher für Versuchsleiter, sich von den technischen Möglichketten
Kenntnis zu verschaffen. Die Arbeit von Gresky eignet sich gut dazu.

Gresky beschreibt unter anderem mit Bild und Wort eine Einrichtung, um ein
Zimmer gegen unbefugten Zutritt unauffällig zu schützen: „An der einen Wand ist
ein Sender aufgestellt, der nur unsichtbare ultrarote Strahlung aussendet. Das
Strahlungsbündel fällt auf die Empfangszelle, nachdem es durch geeignete Reflexion
den Raum so durchsetzt hat, daß ein Durchschreiten des Zimmers ohne
Unterbrechung des Strahlenganges unmöglich ist. Die bei ungestörtem Strahlengang
auf die Zelle auftreffende Energie ruft in ihr einen Strom hervor, der in
geeigneter Weise kompensiert wird. Bei Unterbrechung des Strahlenganges an
einer beliebigen Stelle wird die Kompensation gestört, wodurch ein Relais betätigt
wird, das eine entsprechende Sicherungsvorrichtung (Alarm, Klingel, Schuß)
auslost.

Die Anwendungsmöglichkeit dieses letzten Verfahrens ist sehr vielfältig. So
kann man auch Toreingänge, Hafen- und Kamaleinfahrten zu Kontroll- und statistischen
Zwecken damit versehen oder den Relaiskreis für gewisse Zwecke mit
einem Zählwerk ausrüsten." Dr.-lng. E. Wüster, Wiesclburg-Nied.-Oestr.

Eine Beobachtung bei „Handkreisen".

Von Dr. med. Johannes Haupt.

In früheren Veröffentlichungenx) (in medizinischen Zeitschriften) habe ich
Mitteilungen über die Maßnahme der „Stirn- und Nackenhand" bei Hypnose
gemacht — des Anlegens der einen Hand des Hypnotisators an die Stirn des
Patienten, der anderen Hand an den Nacken. Eine besondere Anwendungsweise
der „Stirn- und Nackenhand" bei d**r Hypnotisation stellt das „Handkreisen" dar;
dabei wird die eine der beiden anliegenden Hände (Stirn- oder Nackenhand) um
den Kopf des Patienten herumbewegt, während die andere liegenbleibt. Dann
tritt bei Personen, die bereite früher in Hypnose gewesen sind, der hypnotische
Zustand rascher und leichter ein als sonst — auch als bei bloßem Anliegen
der Hände. Ein bis zwei Umkreisungen können schon genügen, um Hypnose
entstehen zu lassen (Verbalsuggestionen können ja schon von der zweiten
Hypnotisation an entbehrlich sein — infolge des hypnotischen „Trainings" —,
während sie bei der Ersthypnotisation das Mittel sind, um Hypnose herbeizuführen
).

Bei einem Herrn, bei dem ich das Handkreisen ausführte (es handelte sich
damals nicht um eine Hypnotisation; er war auch noch nie in Hypnose gewesen
), war eine höchst eigenartige Folge des Handkreisens zu beobachten.
Nach einigen kreisenden Bewegungen sank der Kopf schwer nach vorn (der durch
die anliegende Stirnhand gestützt wurde), es trat eine völlige Erschlaffung der
Muskulatur ein — als deren Folge auch Lidschluß. Der ganze Körper „sackte
ab", wie der betreffende Herr es nannte. Er berichtete, es sei wie ein schwerer
körperlicher Erschöpfungszustand — wie nach stärkster Anstrengung. Alles
Sträuben dagegen nütze nichts. Nach Entfernung der Hände vom Kopfe schwand
dieser Zustand allmählich. Psychisch war nicht die geringste Veränderung feststellbar
, weaer für mich noch für den betreffenden Herrn selbst. Auskünfte über
seine Beobachtungen und Empfindungen konnte er unbehindert schon während
des Handkreisens selbst geben. Eine solche Wirkung hatten wir beide natürlich
nicht erwartet. Der Herr war körperlich und psychisch von robuster Konstitution
. Dieser Versuch wurde zweimal vorgenommen, beide Male mit dem
gleichen Ergebnis. Irgendwelche Folgeerscheinungen reigten sich danach nicht.

!) Zeitschrift für Neurologie, 1923, Band 86, Heft 1/2: „Zur Psychologie des
hypnotischen Zustandes"; Deutsche Medizinische Wochenschrift 1923, Nr. 14
und 1924, Nr. 44: „Zur Frage nach dem Wesen der Hypnose"; Psychiatrisch-
neurologische Wochenschrift 1923, Nr. 9/10 und J930, Nr. 46: „Zur Frage der
Hypnosebindung durch Stirn und Nackenhand/4


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