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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0672
596 Zeitschrift für Parapsychoiogie. 12. Heft. (Dezembei 1931.)

Bei einem anderen Herrn, der bei dem zweiten Versuch zugegen war, konnte
keine derartige —- oder sonstige - Einwirkung des Handkreisens beobachtet
werden (auch bei ihm handelte es sich nicht um eine Hypnotisation).

Die — zweimalige — Beobachtung bei dem ersten Herrn zeigt offensichtlich
, daß die Maßnahme des Handkreisens eine tatsachliche physische Einwirkung
haben kann. Eine Erklärung für diese außergewöhnliche Erscheinung iehlt
mir freilich.

Die Schriftleitung gelangte in den Besitz des umfangreichen wissenschaftlichen
Nachlasses des verstorbenen Barons Dr. von Schre nck-Notzing. Wir
beginnen alsbald mit der Veröffentlichung dieser in mancher Hinsicht bedeutsamen
Abhandlungen, und bitten schon aus diesem Grunde, das Abonnement /u
erneuern. Schriftleitung und Verlag.

Fachliteratur des Auslandes.

„Psychic Research", Journal der American S. P. R., Mai 1931.

Mr. Chester Qrady berichtet übei einen von ihm selbst erlebten Fall
von Hellsehen, bei dem er am Ostersonntag 1930 während des Gottesdienstes, als
er auf der Galerie von St. Bartholomäus in New York saß, plötzlich einen ihm
unbekannten jungen Mann vor sich schweben sah, der sagte, Grady solle seine
Mutter grüßen, die ihm in einer Vision vorgeführt wurde (eine auswärtige Bekannte
, über deren Familie er nichts näheres wußte), auch „Joseph P." lasse sie
grüßen, er, der Sohn, habe Selbstmord begangen, aber es gehe ihm gut. Dann
zeigte er Mr. Grady eine Vision der Mutter, wie sie, ebenfalls an jenem Ostersonntag
, nur mit Mühe in einer Kirche vorne Platz fand. Auf einen Brief an
die Dame hin wurde alles bestätigt, Joseph P. war ihr, dem Ref. unbekannter,
Gatte, der Gottesdienst, an dem sie in Chikago teilnahm, hatte noch nicht
stattgefunden, als Mr. G. in New York die Vision hatte. — Ein Beitrag bestätigt
jenseitige Mitteilungen, die unter dem Titel „L e Li vre des Reve-
nants4< gemacht wurden. (Vgl. Z. f. P., Juni 1931, S. 306). — Unter dem
Titel „Jenseitiges Wissen4* veröffentlicht W. T. G 1 o v e r mediale Kundgebungen,
die angeblich von einer Forschergruppe um Darwin, von F. W. II. Meyers und
William James u. a. m., stammen. Es werden alle möglichen wissenschaftlichen,
philosophischen und parapsychologischen Probleme behandelt. Aus dem
Februarheft 1931 der Z. f. P. wird der Aufsat/ von Studienrat Lambert über
Max Moecke im Auszug abgedruckt - H. Carrington schreibt über „die
Psychologie der Geisterkundgebungen", diese selbst setzt er als Tatsachen voraus
und sucht nun ihre Mängel und Unzulänglichkeiten zu erklaren: (teilweise
im Anschluß an Gedanken Hodgsons und Hyslops) - angenommen, das Gehirn
erzeuge das Bewußtsein nicht, sondern übermittle es lediglich, so hat die
sich mitteilende Intelligenz es mit einem fremden Gehirn zu tun, dem des Mediums
, dessen Struktur ihr nicht geläufig sein wird, dasselbe gilt für die Struktur
des medialen Unteibewußtsein, dessen sie sich vielleicht teilweise bedient n
muß. die Intelligenz mag ein visueller Typ sein, das Medium ein akustisch-
mo^prLscher, das ergibt viele Schwierigkeiten, Assoziationen und Denkgewohnheiten
des Mediums mögen sich gegen den Willen der Intelligenz mit ihrer
Mitteilung vermengen, telepathische Einflüsse aus dem Zirkel können stören.
Aber auch die Intelligenz selbst befindet sich wohl meist in einem anormalen
Zustand, wie der Ertrinkende sich darauf konzentriert, sich an ein Brett zu
klammern, sie muß vie'leicht sich ganz darauf konzentrieren, sich durch den
fremden, medialen Organismus zu äußern, da mögen analoge Störungen auftieten
wie auch bei noch Lebenden (Sprachstörungen, Aphasien, Agraphie, Paragiaphie,
Echolalie usw.), Erinnerungsstörungen, Abschweifungen (wie bei Tagträumen)
wenn die Kontrolle über den medialen Organismus nachläßt usw. Der Tod ist
zweifellos ein gewaltiger Schock, dem vielleicht mehr oder weniger ausgedehnte
Verwirrtheit, Benommenheit, Desorientierung folgt. Dazu die Schwierigkeit,
etwas über eine uns gänzlich fremde Weit mitzuteilen, in dei die Intelligenz sich
selbst erst zurechtfinden muß. Da ist es kein Wunder, daß so \ iel Mangelhaftes,
Unzulängliches mitgeteilt wird, sondern eher, daß überhaupt sinnvolle, beweisende
Kundgebungen ermöglicht wurden. — Ein Vortrag von Mr. M a n 1 y Hall


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