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5&8 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1931.)
das Medium oder Helfershelfer hier kaum für möglich. Hoffentlich wird dieses
Medium einmal wissenschaftlich untersucht werden! Dr. Qerda Walther.
Quarterly Transactkms of the British College of Psychic Science, Vol. X. Nr. 1.
April 1931.
Das Heft bringt bedeutsame Aufsätze. Es ist nur /u begrüßen, daß gerade
in einer Zeit, wo ein ungewöhnlich scharfer Kampf um die Tatsächlichkeit
speziell der paraphysischen Erscheinungen im Qange ist - von verschiedenen
unabhängigen Seiten wissenschaftlich wertvollstes
Material beigebracht wird.
Es ist allgemein bekannt, daß im Pariser Institut unter der Leitung des Direktors
Dr. C) s t y nach ganz einwandfreien Untersucfoungsmethoden gearbeitet wird.
Nun ist dort in der für die wissenschaftliche Bestätigung der paraphysischen
Erscheinungen so wertvollen Dunkelphotographie den bisher schon auf Grund
zahlreicher zwingender Erfahrungen überzeugten Vertretern der Paraphysik ein
bedeutungsvoller Bundesgenosse entstanden.
Hier sei in Wahrung des Ansehens deutscher Forschung kurz darauf verwiesen
, daß Prof. Dr. Schröder bereits 1927 Bilder über Aufnahmen telepla-
stischer Vorgänge mittels der „Dimkelkinematugraphie im Ultraviolett" gebracht
hat und dieses Verfahren auch gegenwärtig im Institut für metapsychische Forschung
anwendet.
Dr. E. Osty, Unsichtbare Exteriorisation. Hierüber hat
Dr. Gerda Walther bereits (Zeitschr. f. Parapsychologie 1931, S. 48'49, S. 105 ft.)
berichtet. Man merkt den Berichten Dr. Ostys deutlich die Ergriffenheit des
Verfassers infolge des gelungenen unwiderleglichen experimentellen Nachweises
dieser Art paraphysischer Erscheinungen an. In begreiflicher Betonung
des erzielten Erfolges fügt Dr. Osty hinzu: „Unser Institut ist ein Laboratorium,
hauptsächlich dazu bestimmt, mittels streng wissenschaftlicher Methoden den
Beweisfällen und dem Studium von Lebensoffenbarungen nachzuspüren, die
höchstwahrscheinlich Licht auf das Rätsel der Beziehungen von Gedanke und
Materie werfen werden. Diese parapsychologischen Beweislälle können nicht
durch bloßen Augenschein bewiesen oder studiert werden. Zu sagen „Ich habe es
gesehen" oder „Der und der hat es gesehen und daher stimme ich bei" ist von
fraglichem Wert. Die Zeit solcher Feststellungen sollte zu Ende gehen. Es ist
nötig, die Erscheinungen durch Instrumente zu registrieren, die ihren Ursprung
unzweifelhaft machen und mit falschen Auslegungen aufräumen, sowie mit
anderen geeigneten Instrumenten die Forschung über die Genesis und Natur der
Erscheinungen fortzusetzen." Dr. Osty verweist abschließend darauf, daß Jean
Meyer die kostspielige Eiuiichtung gespendet (2000 Pfund Sterling Kosteten
allein die Einrichtungen für die Dunkelaufnahmen), und bittet um Hilfe.
Das Londoner Psychische Laboratorium. (Die Forschungsabteilung
des Londoner Spiritistenbundes.) Entgegen vereinzelten — bedauerlichen
— ^eußerungen aus spiritistischem Lager, die wissenschaftliche Untersuchungen
unter strenget Kontrollmaßnahmen speziell aut paraphysischem Gebiet
nicht sonderlich hoch zu werten scheinen, beginnt der Londoner Spiritisten -
bund mit einer sehr begrüßenswerten Arbeit. Mr. R. Fielding-Ould, der
Voisitzende des Exekutivkomitees, gibt im „Light" (28. Februar 1031) einige
vorläufige Hinweise auf die mit dem Medium Frau Duncan aus Dundee gehaltenen
Prufungssitzungen.
Auf die restlichen Artikel sei hier ganz kurz verwiesen. Aus dem Athener
Kongreßbericht ist abgedruckt der Vortrag des Univ.-Prof. Dr. Wereide:
„Trancephänomene bei Frau Ingeborg" (vgl. hierzu den Bericht Dr. Gerda
Walthers, Zeitschr. f. Parapsychologie 1931, S. 1 ff). Der Herausgeber De Br a t h
gibt einen guten Ueberblick über die Fragen der heutigen Ph>sik und ihre Zusammenhänge
mit unserm Gebiet in dem Aufsatz „Die alte und neue Physik".
Dr. mus. F. H. Wood schreibt über „Entwicklung und Reinkarnation". Leutnant
F. G. S. R. über „Automatische Schrift" (interessante Vorhersagung deb
Todes der scheinbar ungefährlich an Influenza erkrankten Mutter des Verfassers
auf die Minute sowie des Kriegsendes). Mary E. Monteith (Mrs. Humphrey
Marten) bespricht in dem Aufsatz „Psychometrie" die Untersuchungen des
Archäologen Major F. C. Tyler mit der Verfasserin als Medium, welche die
Psychometrie als eine von Gedankenlesen völlig unabhängige Fähigkeit nach-
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