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Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1932.)
3. Bild eines im Alter von 6i Jahren verstorbenen Mannes, aufgenommen
im Alter von 5p, Jahren. Diagnose 52 Jahre nach dem Todestage.
a) Mastdarm heftigste Bewegung, ge- Todesursache: Gestielter Polyp im
gen den After zu A U. unteren Teil des Mastdarms. (Mißglückte
Operation *).)
b) Augennerv Rückschläge, aber vom Patient litt an Schwachsichligkeit, verGehirn
aus. ursacht durch den durch den Polvp
erzeugten Blutverlust.
/j. Bild eines im Aller von 6 Jahren verstorbenen Mädchens, aufgenommen
kurz vor der tödlichen Erkrankung. Diagnose etwa 8o Jahre nach dem
Todestage.
Blutgefäße durchwegs A R. Todesursache: Scharlach und Diphthe-
ritis.
5. Bild eines a5 jährigen Mannes, aufgenommen kurz vor seinem Tode.
Diagnose etwa r Jahr nach dem Todestage.
Kleingehirn A K. Es geht am Hin- Patient" verunglückte bei einer Auto-
terkopf von einem Ohr bis zum fahrt, wobei ihm eine Eisenstange den
anderen. Hinterkopf von dem einen bis zum
anderen Ohr zerschmellerte.
Ich gebe diese AeulSerungen Käthe Gündls wieder, »vie ich sie während ihrer
Aussagen mitstenographiert habe. Dazu möchte ich betonen, daß sie jede*
mystische Gebaren verschmäht. Sie fällt in keinen Trancezustand und spricht
einfach und natürlich.
Einen Kommentar zu dem Gesagten gebe ich nicht, sondern stelle nur Tatsachen
fest. Wer an dem Gesagten zweifeln will, der gehe hin und sehe und
höre selbst. Ich meinerseits habe immer nur Verwunderung (nicht: Bewunderung
) für jene gehabt, die sich selbst für dumm halten würden, wenn sie»
ihren Ohren und Augen mehr trauen würden als ihren vorgefaßten Meinungen;
und die sich selbst über offensichtliche Tatsachen wegtäuschen möchten mit
^Erklärungen", deren sich der einfachste Mensch aus dem Volke sch imen würde.
lieber den Nürnberger Hellseher Franz Reifeig.
Von Oberstudienrat Dr. A. Wendler in Erlangen.
In dem Artikel über „Hellsehen und Kriminalistik4' (Mai 1931,
5. lieft, S. 209) berichtet Herr Prof. Dr. E. v. Liszt über seine kriminalistischen
Erfahrungen mit dem Nürnberger Sprechmedium Franz 11 e i ß t g ,
wobei seine Beurteilung der behandelten Fälle im wesentlichen eine positive ist.
Im Gegensatze zu II e 11 w i g bekennt er sich schließlich zu der Auffassung,
daß die Fähigkeiten solcher Medien in einem rechtverstandenen Sinne von den
') Diagnose und Operation durch Professor Dr. Theodor Billroth.
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