Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0072
52

Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1932.)

III.

Bei Beginn der dritten Sitzung fiel im Augenblick, als das Medium in die
Küche trat, in der ich es erwartete, hart hinter mir mit lautem Gepolter etwas
auf den Boden, das dein Schall nach ein Lineal zu sein schien. Es war Licht
in der Küche, und ich stand etwa einen Schritt von der dem Medium gegenüber
liegenden Schmalwand und hart neben dem Küchenschrank. Eine sofortige
Untersuchung des Raumes und besonders des Zimmerwinkels hinter mir förderte
nichts zutage, was als physikalische Ursache des Geräusches aufgefaßt
werden konnte.

Gegen Ende der Sitzung, die wie alle anderen zwischen acht und einhalb
neun begann und gegen einviertel elf Uhr abends endete, streckte das Medium in
Trance seine Hand nach oben über meinen Kopf aus (ohne dabei den hinter mir
befindlichen Küchenschrank auch nur annähernd berühren zu können). Ich hielt
die Hand des Mediums diesmal so, daß ich Handgelenk 'und Aermel umfaßte und
die Hand freiließ. Plötzlich rief „Wolf*: „Ich habe es! Ich habe es!" Ich
griff mit meiner zweiten Hand nach der Hand des Mediums, die eine Hasenpfote
hiell — etwa einen Meter über dem Tisch. Ueber meinem Kopf. Auch
dieser Apporl erfolgte leider im Finstern. Beachtenswert ist immerhin, daß
das Medium eine gewisse Tendenz zeigte, seine Phänomene gerade mir zu möglichst
guter Beobachtung anzubieten, indem sowohl der Apport der Truthahnfeder
wie der der Hasenpfote aus der Luft gerade mit der Hand gefaßt wurde,
die ich hielt.

Bald nach diesem Apport fiel der Sitzungsteilnehmer Prazak in Trance
und rief:: „Ich will dir helfen." Nun begann eine Reihe von Lichterscheinungen
: etwa fünfzehn bis zwanzig Funken, die bis zu über einer halben Minute bicht-
bar waren, erschienen einer nach dem anderen. Einige Funken wurden von
Dr. Simsa nicht beobachtet, weil sie hinter seinem Blickfeld lagen, andere
aus derselben Ursache von mir nicht; andere Lichterscheinungen wurden von
uns beiden nicht beobachtet, während sensitivere Sitzungsteilnehmer angaben,
sie gesehen zu haben. Aber etwa fünfzehn Funken sahen sowohl Dr. Simsa
wie auch ich deutlich und einwandfrei und beschrieben sie gleichmäßig, wobei
Dr. Simsa der Meinung war. diese Funken häufig aus der Hand des Mediums
kommen gesehen zu haben, während ich darüber keine eindeutige Beobachtung
nfachte.

Die Funken schwebten entweder zwischen Schulter des Mediums und
Dr. Simsa oder vor dein Mediiun oder zwischen Medium und mir. Die Funken
hatten sämtlich etwa das Aussehen von Glühwürmchen, deren Größe und deren
phosphoreszierendes Licht. Die Farbe des Lichts schwankte zwischen bläulich-
grün und gelblich, vor allem, wenn sie in Nähe Simsas waren, während die
mir nähern Funken als rötlich-rot erschienen. Einzelne Funken kamen ganz
nahe an meinen linken Arm (die Linke hielt ununterbrochen die Rechte des
Mediums) und meinen linken Rockaufschlag. Ich griff mit der Rechten nach
Kopf und Gesicht des Mediums, das in Trance mil dem Gesicht auf dem
Tisch lag.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0072