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Zeitschrift für Parapsydhologie. 2. Heft. (Februar 1932.)

die gegnerischen Einwände noch im November—Dezember 1913, Januar 1914,
sowie im Mai—Juni 1914 bei Fortsetzung der Untersuchungen an der Hand
weiterer, neuer Experimente mit Eva C. nachgeprüft werden. Die Versuchsbedingungen
wurden noch strenger und konnten schließlich nicht mehr überboten
werden. Zum Teil beobachteten wir bei Weißlicht. Aber die Resultate)
dieser neuen Serie bestätigten Punkt für Punkt die Richtigkeit der früheren
Feststellungen. Die bereits erwähnte zweite Auflage der „Materialisationsphänomene
" gibt die ausführlichen Protokolle der genannten Sitzungen wieder.

Der Weltkrieg setzte der weiteren Diskussion ein Ziel. Aber auch in, den
Jahren 1914 bis 1918, sowie in der Nachkriegszeit fanden Nachprüfungen der
Phänomene bei Eva G. durch maßgebende französische und englische Forscher
statt. Besonders mögen hervorgehoben werden die mehrjährigen Untersuchungen
des leider vor zwei Jahren1) mit dem Flugzeug verunglückten Pariser Arztes
Dr. Geley. Denn dieselben ergaben, obwohl unter anderen Verhältnissen und
ebenfalls außerordentlich strengen Versuchsbedingungen, doch eine völlige
Uebereinstimmung mit den Ergebnissen des Verfassers. Letztere^ gab die diesbezügliche
Arbeit Geleys 1920 im Verlag Mutze (Leipzig) deutsch heraus unter
dem Titel: „Die sog. supranormale Physiologie und die Phänomene der Ideo-
plastie. Mit 10 Materialisationsphotographien aus dem Laboratorium des Dr.
Geley." Die zweite Auflage der „Mateiialisationsphänomene" bringt das nötige
Tatsachenmaterial aus dieser Schrift.

Noch wichtiger sind vielleicht die Untersuchungen des Komitees der englischen
Gesellschaft für Psychische Forschungen (April—Mai 1920), ebenfalls
publiziert in der zweiten Auflage meines Werkes. Trotz einer mangelhaftem
Methodik und unzweckmäßiger äußerer Anordnung der Versuche konnten dieselben
merkwürdigen Phänomene wie bei den Feststellungen der Mme. Bissen
und des Verfassers unter außerordentlich strengen Bedingungen beobachtet und
photographiert werden. Das Gesamturteil des Komitees der S. P. R. ist für die
Hypothese eines supranormalen Charakters der Phänomene günstig und konstatiert
das Fehlen jeder taschenspielerischen Manipulation und des Betruges.

An der Tatsächlichkeit der anderthalb Jahrzehnte hindurch von hervorragenden
Gelehrten verschiedener Nationalitäten immer wieder beobachteten
Phänomene bei Eva C. kann auch das negative Resultat einer 192s von drei
rtofessoren der Sorbonne vorgenommenen Untersuchung nichts ändern, da der
nötige seelische Kontakt zwischen Experimentatoren und Medium völlig
gefehlt hat.

Es ist bedauerlich, wenn ein Forscher vom Range Tischners (Geschichte der
okk. Forschung, 1924, Seite 342) so wenig in das Wesen des paraphysischen
Geschehens bei Eva G. eingedrungen ist, und über eine so geringe Materialkenntnis
verfügt, daß er unter dem Eindruck höchst leichtfertiger Angriffe
und Verdachtsmomente sein Gesamturteil dahin zusammenfaßt, ein Skeptiker
werde schwerlich geneigt sein, die Echtheit der Phänomene bei Eva C. zuzugeben
. Es fragt sich nur, ob dieser Skeptiker in der Person des Dr. Tischner

*) 1924. Herausgeber.


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