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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1932.)

erregung wurde die Lehre der Empfindungsqualitäten eingehendst berücksichtigt
.

Fast gleichzeitig mit dieser Veröffentlichung ließ der Münchner Augenarzt
Dr. Rudolf Tischner seine erste größere parapsychologische Arbeit erscheinen
, unter dem Titel „Telepathie und Hellsehen. Experimentell-theoretische
Untersuchungen * (Bergmann, Wiesbaden) und trat damit in den Kreis
der parapsychologischen Forscher ein, unter denen er heute eine führende
Stellung einnimmt.

Dieses Hauptwerk Tischners bringt nicht nur methodisch-experimentelle
Untersuchungen über die Tatsächlichkeit der Telepathie und des Itellsehens,
bzw. der Psychometrie, sondern behandelt auch ziemlich erschöpfend die
theoretischen Ansichten darüber, unter Ablehnung der sogenannten Gehirnstrahlungshypothesen
. 1924 erfolgte die englische Uebersetzuug des Buches,
nachdem schon 1921 eine zweite deutsche Auflage erschienen war.

Die Werke Riehe ts, Wasielewskis1), Ghowrins und Tisch-
ners sind in Deutschland grundlegend geworden für das Studium der psychischen
Fernwirkung.

1920 veröffentlichte Tischner wiederum eine kleine Arbeit über den
Hellseher Ludwig Aub. (Leipzig.)

1921 eine weitere Schrift „Einführung in den Okkultismus und Spiritismus
'* (Bergmann, Wiesbaden) sowie ein Buch „Monismus und Okkultismus"
(Mutze, Leipzig), worin die Unhaltbarkeit monistischer und positivistischer
Gedankengänge auf dem Gebiet des Okkultismus nachgewiesen wird.

Neben dem theoretischen Studium wandte sich Tischner auch der geschichtlichen
Seite unseres Gebietes zu und veranstaltete monographische Neuausgaben
der Versuche von Zöllner mit Slade (Vierte Dimension und Okkultismus,
Mutze 1923), ferner derjenigen William Grookes mit dem Medium Florence
Gook (Mutze, Leipzig, 192$).

1925 erschien eine Darstellung „Das Medium D. D. Home, Untersuchungen
und Beobachtungen nach Grookes, Butlerow, Varley, Aksakow und Lord Dunraven
". (Mutze, Leipzig.)

Das größte historische Werk Tischners, welches 1924 publiziert wurde,
umfaßt den 2. Teil einer „Geschichte der okkultistischen Forschung. Von der
Antike bis zur Gegenwart" (Baum, Pfullingen), als Fortsetzung des von dem
Lycealprofcssor der Kirchengeschichte in Freising Dr. Ludwig geschriebenen
1. Teils „Geschichte der okkultistischen Forschung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
" (1922). Während Ludwig in seinen Darlegungen nicht ganz die
kirchlich-dogmatische Einstellung vermeiden konnte, bietet das umfassende Buch
des Münchner Augenarztes eine außerordentlich gewissenhafte und kritische, vielleicht
manchmal hyperkritische Zusammenfassung der ganzen okkultistischen
Literatur von i84o bis 1923. Absolute Zuverlässigkeit in den Quellenangaben,
große Vollständigkeit und tiefgründiges Eindringen in den Stoff charakterisieren
diese Arbeit unseres Gelehrten, die neben den Geschichtswerken von

0 S. o. S. 38, Januarheft 1932 Z. f. Paraps.


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