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Fachliteratur des Auslandes.

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das deutlich erkennbaie Extra der Großmutter entwickelt habe. Mrs. McKenzie
zieht ferner zum Vergleich einen Bericht des Vizeadmirals W. Usborne Moore
heran, der mit den Schwestern May und Lizzie Bangs, s. Z. bekannten Medien
in Chicago, experimentierte und bei vollem Tag- oder Gaslicht auf
zwei über einen Rahmen gespannten Stücken Leinwand Bilder von Personen erhielt
nach Darstellungen, die den Medien angeblich nicht zugänglich waren.
Aehnliches berichtet May Wright Sewall von den beiden Schwestern: Ein College
-Mitglied (Name auf Wunsch bei der Sekretärin zu erfahren) berichtet
über einen „Bemerkenswerten Buchtest". Sitzungsteilnehmer dem Medium
Mrs. Garrett unbekannt. Es meldet sich vorgeblich der Sohn
dieses Teilnehmers, gibt mehrere Botschaften, bedauert, daß seine Mutter sich
nicht trösten könne, und bestimmt dann eine Nachricht speziell für sie. Sie habe
ein Buch in einer anderen Sprache bei ihrem Bett. Der Teilnehmer widerspricht
wiederholt, seine Frau lese nur Englisches. Gleichwohl das Ersuchen, sie möge
auf Seite 23 des Buches nachlesen, die zwei letzten Abschnitte seien besonders
für sie bestimmt. Heimgekehrt, berichtet der Teilnehmer seiner
Frau, die sich erst nach anfänglichem Erstaunen erinnert, daß sie Molieres „Eingebildeten
Kranken" gekauft, aber nicht gelesen habe. Auf Seite 23 unten heißt
es: „Ich werde deinen Schritten folgen, um dir all die Zärtlichkeit, die ich für
dich hege, darzutun", und „Oh, mein Liebling, du brichst mir das Herz, doch
tröste dich". Der Sitzungsteilnehmer und seine Frau behaupten, das Buch nicht
gelesen zu haben, ihr Sohn habe fließend französisch gesprochen. G. H. R. (der
Darstellung nach Arzt) erzählt in dem Aufsatz „Auf der Grenzlinie" von eigenen
parapsychologischen Erlebnissen. So sieht er den völlig unerwarteten Besuch
von Patienten vorher, seine Frau erlebt im Traum das Unglück des einen Sohnes,
ein anderer Sohn meidet sich mit dem Rufe „... Vater!" Zur selben Stunde,
als er an Bord des Kriegsschiffes Invincible am 31. Mai 1916 um 6.30 Uhr früh
in der Schlacht am Skagerrak versank. Der Berichter verbessert an Bord des
Schiffes im Hafen von Konstantinopel im Erwachen die im Traum gehörten
Worte: „Requiescabit in pace" in „Requiescat" und erhält nach drei Tagen
Nachricht vom Ableben seiner jüngsten Tochter. Am nächsten Abend hört er
ihre Stimme und' sieht in der folgenden Nacht ihre „ätherische, aber deutliche
Gestalt" über Bord erscheinen und die seitliche Bordwand durchdringen. Stanley
De Brath gibt im Anschluß an den Bericht des London Psychic Laboratory
im „Light" vom 17. Juli das Wesentlichste über die Mrs. Duncan-Angelegenheit
. Diesem im Londoner Psychischen Laboratorium durch mehrere Monate
untersuchten schottischen „Materialisations"medium (auch Mr. Harry P r i c e vom
National Laboratory hat es untersucht und entlarvt. Der Ref.) wurden künstliche
Erzeugung des „Teleplasmas", das vorher verschluckt und dann ruminiert wurde>
und andere Schwindelmanöver nachgewiesen. De Brath bringt ferner das
IV. Kapitel (Metagnomie und die spiritistische Hypothese) von Bo/zanos
„Animismus und Spiritismus" in seiner Uebersetzung. Edelmütige Freunde, die
wünschten, daß eine so wirksame Widerlegung der Personifikationstheorie dem
englischen Leser bekannt werde, haben die Buchveröffentlichung der Uebersetzung
ermöglicht. In den letzten Folgen nehmen die — an sich hochinteressanten
— Aufsätze von mehr religiösem oder naturwissenschaftlichem Charakter
an Zahl zu, die hier nur nach Verfasser und Titel angeführt werden
können. Mrs. Meurig Morris (Power) „Die Regierung des Universums",
Oberstleutnant E. F. Gordon-Tucker „Die Zusammengesetztheit der lebenden
Materie", R. Dimsdale S t o c k e r „Spiritismus und der Neue Naturalismus",
Ing. H. E. Yerbury „Unsichtbare Exteriorisation und die Eigenschaften infraroter
Strahlungen" (mit Verweisen auf die Dr. Osty—Rudi-Schneider-Versuche).

Haslinger.

La revue spirite. 74. Jahrg., Juli-August-September 1931.

Philosophie der Medienschaft. Gegenüber dem allgemeinen Wirrwarr der Zeit,
sagt Andre Ripert, ist der moderne Spiritualismus, gestützt auf die spiritistische
Erfahrung und die parapsychischen Studien, berufen, der Menschheit klar und
deutlich die Ursachen des moralischen Irrtums der Gegenwart darzulegen und
die Mittel zu weisen, an denen allein unsere Zeit genesen kann. Vor allem
müsse dem Satz widersprochen werden, daß nichts zum Bewußtsein gelange
außer durch die Sinne. Gerade paranormale Wege führen unmittelbar zum Be-


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