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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (Marz 1932.)

„So kommt es, daß die Schritten gläubiger Okkultisten, die die Zeugnisse
prominenter parapsychologischer Forscher wie Crookes, Zöllner, Morselli, Lodge
oder Richet unter Nichtachtung der beobachtungspsychologischen Gesichtepunkte
kritiklos hinnehmen, nur weil diese Zeugen ehrliche und angesehene Gelehrte
sind, angefüllt sind mit „Fabeln", die nicht einmal als „convenues" bezeichnet
werden können." So schließt der Aufsatz.

Natürlich wissen die ahnungslosen Leser der Gartenlaube nicht, daß der sich
als Fachmann in „Beobachtungspsychologie" aufspielende Herr v. Klinckowstroem
aut diesem schwierigen Gebiet so gut wie gar keine praktische Erfahrung hat.
Wer wird einem sich Chemiker nennenden, der kaum in einem chemischen Laboratorium
gearbeitet hat, die Fähigkeit zutrauen, über chemische Experimente
zu urteilen!

Grau ist alle Theorie, Herr Graf.

Riga-Waldpark, den 2. Februar 1932. C. Blacher.

Anm. der Schriftleitung: Obwohl wir meinen, daß wir den Notprodukten so
mancher Journalisten zuviel Ehre antun, wenn wir überhaupt von ihren Erzeugnissen
Notiz nehmen, so sind wir doch in diesem Falle geneigt, die neue Betätigung
des oben genannten Herrn in der „Gartenlaube" für einen unbeabsichtigten:
Faschingsscherz zu halten. S.

Der diesjährige internationale Kongreß in London findet, wie
uns vom ständigen Kongreß-Komitee mitgeteilt wird, wegen der allgemeinen
wirtschaftlichen Depression nicht statt. Wir vermuten, daß ohnehin auch
in wirtschaftlich günstigeren Zeiten wohl kaum Anhänger der positiven Richtung
der parapsychologischen Forschung ihren Weg nach England genommen hätten.

Fachliteratur des Auslandes.

„Psychic Research", Journal d. American S. P. R., Juli 1931.

Besonders interessant ist ein Bericht von Harry Price, „Die Katastrophe
des R. 101", über eine Sitzung mit dem Medium Mrs. E. Garrett am 7. Oktober
1930, in der sich angeblich der Fliegerieutnant H. C. Irving, der Kapitän des am
5. Oktober 1930 bei Beauvais verbrannten Luftschiffes meldete. Vorher hatten
sich angeblich Schrenck-Notzing (der aber nichts Beweisendes sagte) und Conan
Doyle manifestiert. Es wurde bereits im Juniheft 1931, S. 296 hierüber berichtet.
Mr. Price bemerkt, daß die flugtechnischen Ausdrücke dem Medium unmöglich
bekannt sein konnten und auch den übrigen Sitzungsteilnehmern (ihn selbst inbegriffen
) nicht geläufig waren. Ferner wurde auf bevorstehende Versuche mit
einem neuen Brennstoff hingewiesen, von denen in der Öffentlichkeit überhaupt
nichts bekannt war, nur die zuständigen militärischen Kreise wußten davon. Von
einem Konstruktionsfehler wurde gesagt, es verhalte sich „ebenso bei S. L.8 —
sagt es Dr Eckener." Keiner der Anwesenden wußte, was S. L. 8 war, selbst ein
englischer Fliegeroffizier, dem das Protokoll zur Begutachtung vorgelegt wurde,
wußte es nicht und konnte erst nach längeren Nachforschungen feststellen, daß es
sich um ein deutsches Luftschiff (S. L. = Schütte Lanz) handelt. Interessant ist
auch die Bemerkung, daß das Luftschiff schon beim Flug über Achy die Dächer
*fast berührte. Dies Dorf ist so klein, daß es weder im Baedecker noch auf gewöhnlichen
Automobilkarten angegeben ist, wohl aber auf der großen Karte, die
Irving benutzte. Das Medium konnte also nichts davon wissen, es wurde jedoch
später von französischen Beamten bestätigt, daß das Luftschiff über Poix (etwa
20 km nördlich von Achy) nur etwa 100 m über dem Boden flog. Wie der
Offizier bemerkt, konnten einige Ausführungen über den mangelnden Auftrieb des
Luftschiffes nur von einem Fachmann stammen Mr. Price überläßt es dem Leser,
den Fall zu deuten. — Der Aufsatz von W. T. G1 o v e r über „Jenseitiges
Wissen" (Kundgebungen einer angeblich um Darwin befindlichen Gruppe Verstorbener
und eines gewissen, nicht weiter identifizierten Zoan) wird fortgesetzt.
(Die Lehre von der Harmonie, Verhältnis zwischen Stoff und Geist, die analytische
Natur der physischen Wissenschaften und der größere Wert der Intuition, der
Oberraum usw. werden erörtert.) — Das „Livre de Revenants" wird gleichfalls
fortgesetzt. — David Gow (früherer Herausgeber von „Light") bringt in „Ein
Überblick und einige Erinnerungen" Daten aus seinem Leben, seiner Begegnung


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