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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0185
J56 Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1932.)

auch auf dem Gebiete des Spuks große Erfahrungen gesammelt, und im Laufe
der letzten Jahre zahlreiche Spuk fälle aus den verschiedensten Ländern in der
„Zeitschrift für Paraps>chologie" veröffentlicht. In seinem letzten großen
Werk: „Gesammelte Aufsätze zur Parapsychologie" (Union-Verlagsgesellschaf
l, Stuttgart), das von der Gattin, Gabriele Freifrau von Schrenck-
Nolzing, zum Andenken des am 12. Februar 1929 unserer Forschung allzu früh
entrissenen Gelehrten herausgegeben worden ist, finden wir die nahezu jährige
Forscherarbeit dieses unvergeßlichen Mannes vereinigt, fn diesem vornehm
ausgestalteten Bande finden wir auch unter Teil 3: „Spuk-Phänomene" nicht
weniger als 10 Aufsätze über hoclibedeutsame Spuk fälle gesammelt. Dort finden
wir auch den wichtigen Aufsatz „Richtlinien zur Beurteilung medialer Spukvorgänge
", der bereits erstmalig im Septemberheft 1928 in der „Zeitschrift
für Parapsychologie" erschienen war. - Schrenck-Notzing stellt in
diesem Aufsatz ti Spukmedien, von denen 3 Knaben und 8 Mädchen waren,
in ihren Altersstufen zusammen. Meist handelt es sich um i3, il\ und i5 jährige
junge Menschen (in einem Falle im Alter von 9 Jahren und in einem anderen
Falle von 17 Jahren), die in den beschriebenen Fällen als Median, also Vermittler
jenseitiger Kräfte in Betracht kamen. — Ich werde weiter unten noch
auf diese Zusammenstellung zurückkommen und die Liste weiter ergänzen,
indem ich aus den letzten Jahrgängen unserer Zeitschrift noch mehrere Spukaufsätze
anderer anerkannter Forscher hinsichtlich der dabei auftretenden,
\genten unter die Lupe nehme. Es sei aber schon hier gesagt, daß nicht in
jedem Fall5 eines beobachteten Spuks immer ein Medium vorhanden war, vielmehr
wisser* wir. daß auch zahlreiche Fälle beobachtet und beschrieben wurden,
ohne daß ein Medium erkennbar war.

Für einen Spukforscher besonders anregend ist der im Februarheft 19*9
unserer Zeilschrift veröffentlichte Aufsatz: „Die weiße Frau auf Schloß
Bernslein" ^Burgenland), von Johannes 111 i g, Göppingen. Sein Buch
,E w i g o ^ S c h w e i g e 11 )" ein Blick in die Tiefe der Menschenseele und ein
Versuch /m Deutung ihrer Rätsel (Union-Verlagsgesellsehaft, Stuttgart), enthält
bekanntlich gleichfalls die Zusammenfassung zahlreicher zum Teil selbst beobachteter
Spukfälle aus Tatsachenberichten. Aus dem Schluß des eben
erwähnte 1 Aufsatzes über „Die weiße Frau auf Schloß Bernstein", in der lllig
auch einen postmortalen Spuk erblickt, möchte ich folgende Sätze des bekannten
Forschers hier wörtlich wiederholen: „\lles, was mit dem Tod zusammenhängt
, scheint die Spukauslösung zu begünstigen. In den beiden von mir
selbst längere Zeit hindurch beobachteten Fällen zeigte sich der Spuk während
der Nacht, in der ein totes Kind im Hause lag, in dessen Sterbezimmer, in dem
einen in der Foim von wiederholtem Gepolter in Verbindung mit schweren
Tritten, und in dem anderen als von zwei Personen nacheinander beobachtetes
männliches Phantom in altertümlicher Tracht; besonders scheinen bevorstehende
Todesfälle oft neue Erregungen in einen latenten Spuk zu bringen, eine Beobachtung
, die schon seit langen Zeiten als sogenannter Vorspuk bekannt ist. Es
liegt hier die Vermutung »nahe, daß die Bande der Sympathie, die Verstorbene
noch mit Lebenden verbinden, in den Zeiten solcher Erwartung von Sterbe-

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