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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0187
158_Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1932.)

hin veranlaßt, sieh brieflich an die Eheleute R. zu wenden, und ihnen von
ähnlichen, selbst erlebten Vorkommnissen zu berichten. Diese Briefe wurden
mir zur Verfügung gestellt und ich entnehme einigen derselben manche sich
in den Rahmen dieser iusführungen einordnende neue Tatsachen. Sehe ich
doch in diesen Briefen die ehrliche Stimme meist einfacher Leute aus dem
Volke, die oft für geheimnisvolle Begebenheiten ein offeneres Auge und Ohr
haben als dei überkultivierte und abgestumpfte Großstädter. Sind diese Briefe
auch keine durch zahlreiche Zeugenaussagen belegten wissenschaftlichen Dokumente
, so stimmen sie doch in ihrem wesentlichen Inhalt überein und gewinnen
durch die Spontanität und Natürlichkeit ihrer Abfassung doch einige
Bedeutung, was sie für wert erscheinen läßt, nicht unbekannt zu bleiben. So
schreibt beispielsweise ein Herr II. M. aus Mörs am Rhein einen langen Brief
sehr religiös und fromm gefärbten Inhalts und teilt mit, daß er an ein ewiges
Fortleben nach dem Tode fest glaube und für sein Teil innerlich davon überzeugt
sei. INach dem Durchlesen des Zeitungsartikels habe er keine Zweifel, daß
bei diesen Vorgängen der verstorbene Bruder der Frau R. in Frage komme. Er
fragl dann: „Was wissen wir kleinen Menschenkinder, wie es manchem unserer
lieben Verstorbenen im Jenseits geht? Alle, auch die schärfsten Beobachtungen
sind m. E. nutzlos für uns und ganz besonders für die noch an unsere Welt gebundene
, hilfesuchende Seele." Der Briefschreiber rät, täglich für den "\ erstorbenen
zu beten und namentlich das Töchterchen mit reiner Kinderseele zum Beten
anzuhalten, da es für ihn klar sei. daß der verstorbene Bruder re.^p. Onkel umherirrend
nach Hilfe suche, und sich sehnend darauf freue, Ruhe /u finden.

Ein Kunstmaler E.K. aus Großweitzschen in Sachsen beklagt sich über die
Abfassung des Spukartikels der Leipziger Abendpost. Auch dieser Briefschreiber
glaubt: .,Jeder Mensch lebt weiter und erhält seinen Lohn, den er
sich auf Erden verdient hat.'* Herr E. K. berichtet selbst von seinen Erfahrungen
, da er einen Toten nach der vorhandenen Photographie aufgefordert
habe zu erscheinen. Er habp ihn daraufhin auch gesehen, aber die übrigen,
\nwesenden nicht. Dann habe der Tote Anzeichen seines Kommens gegeben,
die alle hören konnten. (Anscheinend Klopf töne und Geräusche.) -

Mehr Talsächliches an Material als diese beiden Briefe enthielt ein Schreiben
eines Herrn E. IL aus Drohndorf in Anhalt. Der Schreiber berichtet, daß er
von Oktobei 1917 bis Ende Juni 1918 selbst Spukvorgänge erlebt und durchgemacht
habe, und zwar mit seinen Eltern: „Ich war mit meiner Frau 35 Jahre
in Dresden. Da nun meine Eltern alt waren, habe ich mich entschlossen, sie
zu pflegen Infolgedessen sind wir seit Juni 1924 hier. Als freidenkender Mann
wollte ich wissen, ob es ein Leben nach dem Tode gibt und sagte zu meinem
Vater, wenn das so wäre, solle er einmal die Uhr stehenlassen oder klopfen.
Mein Vater sagte das zu und stellte sein Wiederkommen in Vussicht, wenn es
gehe. Von 192'i--1927 im Oktober waren 3 Jahre verflossen und ich selbst
habe nicht mehr daran gedacht, was ich mit meinem Vater ausgemacht hatte,
weil ich e? selbst nicht für möglich hielt. Zuerst war dann die Uhr stehengeblieben
. Ich legte darauf wenig Wert. Aber alles Fortrücken an derselben half
nichts und ich habe sie dann stehengelassen. — Dann war es, als wenn eine


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