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Sünner: Ergänzende Mitteilungen zu dem Spukfail in Charlotten bürg 159

Maus in der Kammer sei, und das Geräusch wurde immer lauter, so daß wir
dachten, es wäre wohl eine Ratte. Das dauerte bis zum 16. Januar. Da machte
es mir alles nach. Klopfte ich, so klopfte es. \uch schlug die eine Uhr n, sq
klopfte es elfmal. Dann kam ein Nachtwächter zu uns, der uns sagte, das gehe
nicht mil rechten Dingen zu, das sei keine Hatte, denn eine solche reiße vor
den Menschen aus. Ein anderer Herr sagte mir darauf, das seien Klopfgeister,
ich solle einmal Fragen stellen, denn darauf würde es gewiß durch Klopfens
antworten. Das ist dann auch wahrheitsgetreu geschehen. Es entschlüpfte mir
dann die Frage: ,bist du der Vater?, so klopfe -einmal, bist du die Mutter, \soj
klopfe zweimal.' Dadurch wußte ich erst, mit wem ich zu tun hatte. (Anscheinend
haben sich hier beide Eltern manifestiert.) Es gab eine große Aufregung*
alle Abende, denn das Geklopfe war so laut, daß 20- 20 Leute auf der Straße)
standen und ihren Ulk machten. Am 19. Januar 1928 blieben sie dann fort.
Am 19. März waren sie wieder da. Während der Zeit ihrer Abwesenheit sagte
mir ein anderer Herr, man könnte sich mit den Verstorbenen unterhalten durch
das Abc. Ich habe mir dann an einem Abend das \bc auf ein Stück Pappe
geschrieben, und als sie klopften, habt» ich es vorgemacht und gezeigt, wie geklopft
würde. Ich erklärte ihnen, wie sie z. B. meinen Namen ,Emir durch
Buchstabieren klopfen sollten und habe mich auf diese Weise mit meinen Eltern
unterhalten." — Ich haJ>* mich mit diesem Brief Schreiber in Verbindung gesetzt,
der mir am 7. Januar 1930 noch einige weitere Angaben machte. U. a. teilte
er mit, daß die verstorbene xMutter am 22. April 1928 durch Klopfen mitgeteilt
habe, im Garten unter dem alten Birnbaum sei ein Schatz vergraben,
den der Vater dorthin gelegt habe. Der Briefschreiber hat trotz vorgenommener
Ausgrabungen einen solchen aber nicht gefunden. Er gibt dann an, daß die
Intelligenz auch dreimal einen Stuhl umgeworfen habe, so daß ihnen die vordere
Kammer zu unsicher erschienen und sie diese verließen, um in einen
hinteren Raum zu gehen. Als sie dort zu Bett gegangen waren, habe es einen
heftigen Schlag gegeben und der Muschelaufsatz von den Betten sei ihnen auf
den Kopf gefallen. Dies sei die letzte Manifestation der Abgeschiedenen gewesen
. Vordem haben sie auch manchmal, wenn sie bei guter Laune gewesen,
den Rhythmus verschiedener Volkslieder geklopft, z. B. „0 Tannenbaum", ,,Muß
i denn zum Städtle hinaus", ,,Kommt ein Vogel geflogen„Ich bete an die
Macht der Liebe" etc. - was den Zuhörern sehr interessant erschienen sei.
Wenn eine Beerdigung stattfand, und der Briefschreiber, Herr E. IL, die Frage
stellte, wer der Tote sei, so wurde durch Klopfen der 'Name des Betreffenden
mitgeteilt. Als er einmal gefragt habe, ob sie voraus wisse, wer demnächst
sterben werde, eine Frage also, deren Beantwortung die Intelligenz auch bei
Lebzeiten nicht vorausgewußt habe, sei eine falsche \ntwort eingetroffen,
denn der Betreffende, den sie nannte, lebe heute noch.

Auch dieser Brief Schreiber ist zu der festen Ueberzeugung gekommen,
daß das Leben nach dem Tode weiter besteht. In einem anderen
Briefe teilte er noch mit, daß einmal der Grabstein der Eltern umgeworfen
worden war, was auf natürliche Weise etwa durch den Wind immöglich geschehen
konnte. Er habe darauf an die Verstorbenen die F rage gerichtet, ob


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