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Sunncr: Ergan/ende Mitteilungen /u dem Spukfall in Charlottenburg 163

Einige Tage danacn verließ ich das Schloß. Soviel ich weiß, wurde es verkauft
, ich habe nie mehr davon gehört. —

Fall II: Es war im Winter i()i3, als ich eine Wohnung hier bezog, ins
welcher u Monate zu\or eine Frau gestorben war. Mein Mann war dienstlich
vei reist, so daß ich abends allein im Wohnzimmer saß, während unsere beiden
Kindel bereits in ihiem Belleben schliefen. Ich halle ein Buch \or mir und las.
Da hörte ich, daß jemand im Flur geht und die etwas knarrende Kloseltüre auf
und zu macht. Ich ging sofort hinaus, um Licht anzudrehen in der Meinung,
eins der Kinder wollte hinausgehen oder suchte mich, da es nicht wohl sei.
Aber niemand war im Flur und niemand war im Klosett. Vis ich ins Kinderzimmer
kam, lagen beide Kinder in tiefem, festem Schlaf. Ich ging zurück ins
Wohnzimmer, und nach kaum einer Viertelstunde höre ich eine tndere Türe auf
und zu gehen. Wieder laufe ich zu den Kindern, weil ich dachte, ich hätte
sie vorher wach gemacht, aber beide lagen wie zuvor in ruhigem Schlaf. -

Wochen waren \ergangen. Wiederum sitze ich abends allein im Wohnzimmer
, habe aber die große, weite Schiebetür zum nächsten Zimmer geöffnet,
so daß ich in das Halbdunkel des anderen Zimmers hinüberschaue. Da höre ich
aus dem halbdunklen Zimmer leise Schritte, als wenn jemand etwas sucht und
höre klar und deutlich das Bauschen eines Gewandes, als wenn jemand in seinen
Kleidern an den SilzmöLMn vorbeistreicht. Von meinem Stuhl au« konnte ich
niemand im Zimmer erblicken und rief deshalb hart und laut den Namen
unseres Mädchens.

Daß ich gerade diesen Namen rief, geschah eigentlich nur im momentanen
Schreck über die sonderbaren, doch ziemlich laulen Geräusche aus dem Nebenzimmer
. Das Mädchen konnte es ja gar nicht sein, denn dieses hatte sich
bereits vor etwa i Stunde verabschiedet und war hinauf in die Mädeherikammer
gegangen, wo im obersten Stockwerk mehrere ausgebaute Mansardenzimmer für
die Mädchen des ganzen Hauses eingerichtet waren. Ware das Mädchen wieder
heruntergekommen, so hätte ich sie ja auch erst durch de» Flurtüre wieder hereinlassen
müssen. Es war also n i e m and in der Wohnung als ich und die
beiden schlafenden Kinder. Natürlich bekam ich auf meinen Anruf, bei dem
sofort jedes Geräusch verstummt'4, auch keine Antwort, da ja kein Mensch sich
in dem halbdunklen Zimmer befand, und als ich ins Kinderzimmer kam, land
ich beid* Kinder f(st schlafend vor. Wir ließen die Wohnung tapezieren,
stellten verschiedene Möbel um und haben danach nichts mehr von diesem
„Spuk" wahrgenommen. Wir haben diese Wohnung vor mehreren Jahren bereih
verlassen. Bei diesen beiden Fällen handelt es sich um Selb^terlebles, daher
hinge ich fm die voll'* Wahrheit. Das Erlebnis bleibt mir auch heute noch einj
großes RälM'l. Fi au Reg.-Bai E. v. Sch.i

Eine Fiau T r ud e K n i p p e r aus Solingen im Rheinland «ehrieb, nachdem
sie die Spukvorgänge im „Solinger Tageblatt ' gelesen habe, folgenden interessanten
Brie! an die Familie Ii.:

l) Die Schreiberin sagt in einem Begleitbrief vom 10. Februar 30, daß ein
Medium in diesem Falle nicht erkennbar war, vielleicht sei sie selbst ein solches
gewesen, ohne es zu ahnen.

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