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194 Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1032.)
ganze Zeil die Türe nicht aus dem Vuge, hätte es also .sicher bemerkt, wenn
der „Helfershelfer" wahrend der Pause {wie manche Kritiker annehmen) an
den anderen unbemerkt vorbcigeschliehen wärt* (was schon höelist unwahrscheinlich
ist) und sich im Zimmer versleckt hätte. Nach der Pause wurde die»
Türe wieder zugeknotet und \erschlossen. Vater Schneider befand sicli im
Nebenzimmer und schlief. Die Türe zu diesem Zjimmer war ebenfalls verschlossen
und in obiger Weise versiegelt, außerdem war das Schlüsselloch mit
Heftpflaster verklebt, er hätte also auch nicht durch dieses einen Draht oder
eine Verlängerungsschere stecken können (wie Dr. Prince bekanntlich einmal
argwöhnte). Diese Türe wurde auch während der Pause nicht geöffnet, Siegel
und Heftpflaster waren nach Schluß der Sitzung unversehrt.
Besonders gul gelungen war die Sitzung am 3x. Juli i<)3i. Nach Durchsuchung
des Sitzungszimmers wurde es in oben geschilderter Weise gesichert.
Vußer uns fünf Mitgliedern des National Laboratorv nahmen nur noch vier
Personen teil: Mutter Schneider, Rudis Braut MiUi Mangel, Rudis Schwägerin
Lina Schneider (die aber nach der Pause wegging, weil sie sich nicht wob!
fohlte) und Frau Oberzollsekretär R. Bauer aus Simbach. (Deren Anwesenheit
erwünscht war, weil sie selbst etwas medial ist (Zeichenmedium) und von
Rudi*» Trancepersönl chkeit ,,()lga ' sehr geschätzt wird.) Dadurch war e-5 möglich
, daß jedes (Mitglied des gewöhnlichen Brambauer Zirkels aif beiden Seiten
\<m einem von uns kontrolliert wurde, der Einwand, daß irgendwo die Hände
um zwei Biaunauer Zirkelmitgliedern zusammenstießen und sie sie dort loslassen
konnten, um nachzuhelfen, war also ebenfalls hinfällig. Price kontrollierte
Rudi, Miß Walker saß am keHensehluß. neben ihr erst Lina Schneider,
dann ich selbst, so daß während ler Hauptphänomene (die erst nich der Pause
auftiaten) Miß Walker und ich uns an der dem Kabinett am nächsten befindlichen
, also besonders wirbligen Stelle, gegenseitig kontrollierten, ^as Rotlicht
war ziemlich hei!, <o daß man dh Hände, Füße, Beine und Knie der \n-
wesencVn gut erkennen konnte
Tnter diesen Bedingungen wurde Miß Walker berührt aus dem Kabinett
heraus durch den Kabinen vornan« hindurch, ein Taschentuch usw. wurde ihr
weggezogen; das Taschentuch \un Mr^. (joldney, da-* auf den Hocker vor dem
^ Kabinelt gelegt wurde, verschwand im Kabinett, man hörte deutlich, wie es
zerrissen wurde, nach der Sitzung waren jedoch die zerrissenen Enden zu-
sammengeknolet (ferner enthielten die Voihangenden, der Bodenbelag und das
schwarze Tuch, das gewöhnlich auf dem Hocker liegt, auf ihrer dem Kabinett
zunächst befindlichen Seite Knoten). Ein nebelartiges Gebilde kam aus dem
Kabinell und schob sich an dem Hocker \orbei aul den Zirkel zu. Wegen der
Hitze wurde eine Schüssel mit Wasser auf den Hocker gestellt, diese wurde
mehrmals ins Kabinelt gezogen und kam dann wieder zum Vorsehein Deutlich
hörte man im Kabinett etwas im Wasser plätschern, dann winden die Sitzungsteilnehmer
der Reihe nach angespritzt. Ferner wurde der Vorhang in der bekannten
Weise aufgebauscht und über die Köpfe der Sitzungsteilnehmer geschleudert
, es wurde auf Wunsch so oft, wie man wollte, auf dem [locker
und am Fenster geklopft usw.
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