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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1932,)

ten übergehen). Bei diesen 22 Fällen ist in 11 Fällen kein Medium erkennbar
, also in der Hälfte der Fälle (5oo/0).

Bei den verbleibenden 11 Fällen handelt es sich ebenfalls
wieder durchweg um jugendliche, und zwar mit
einer einzigen Ausnahme, weibliche Individuen, deren
Alter wir nochmals zusammenstellen wollen:

Fall der Frau Trude Knipper in ihrer Jugend i5 Jahre, dazu eine

11 jährige Schwester,
Spukfall in Hamborn — ein 11 jähriges Mädchen,
Hilde Schillemeit zu Beginn der Vorfälle 8 Jahre,
Stallspuk, (Prof. Klee) — ein i5 jähriges Mädchen,
Eulengebirge (Dr. Kindborg) — Tochter Klara, Alter unbekannt (?),
Langjähriger Spukfall in Württemberg (Prof. Ludwig) — Haushälterin,

Alter unbekannt (?),
Knabe Christos (Dr. Tanagra) — i3 Jahre alt,
Spuk im Saargebiet (F. Kulas) — Hausfrau, Alter unbekannt (?),
Spuk in St. P. in Oesterreich (Prof. Ludwig) Lehrersfrau, 20 Jahre alt (?),
Spuk in Charlottenburg (Dr. Sünner) — Tochter Lucie, 11 Jahre alt.
Spukfall in Potsdam (Maria Wagner) — vielleicht eine ältere Dame (?).
Wir sehen jedenfalls, daß, abgesehen von dem letzten Falle, die weiblichen
Agenten, seien sie nun sicher oder nur vermutlich als solche zu
erachten, sich in jungen Jahren, ja in der Hälfte der Fälle
im Kindesalter befanden, was sich durchaus mit der Statistik
Schrenck-Notzings deckt. In sechs von unseren obigen Fällen,
also fast in einem Viertel aller 22 Fälle, bestand der begründete Verdacht auf die
Auswirkung eines bestimmten Toten, und zwar in fünf Fällen eines kurz zuvor
Gestorbenen (Fall Frau Muss, Fall III ig — helle Lichterscheinung, Fall Gabr.
\on Bochow, Fall Dr. G. Vogl, Fall Dr. Sünner) und in einem Fall i-ines genau
hundert Jahre verstorbenen Domherrn (Droste-Hülshoff).

Mancherlei Fragen wären hier noch zu stellen, so die nach der Beeinflussung
der Spukphänomene durch Gebete und Lesen von Messen. Wiederholt
ist in unseren obigen Berichten von dieser Methode versuchter Einwirkung
auf die ausübenden Kräfte die Rede gewesen, und wiederholt wird von Erfolg;
Önd Aufhören der störenden und quälenden Phänomene berichtet. Handelte es
sich in diesen Fällen stets um ein sicher erkanntes Medium, dann könnte man
vielleicht an eine Suggestiv-Beeinflussung denken, aber ein Medium ist, wie
die Leser sich erinnern, keineswegs in allen diesen Fällen vorhanden. Diese
Frage reicht vielmehr in das religiöse Gebiet, und dürfte eher von Seiten unserer
theologischen Mitarbeiter eine Deutung erfahren.

Auf einen Umstand jedoch möchte ich zum Schluß nochmals hinweisen,
nämlich auf die starke Beteiligung jugendlicher Individuen überhaupt, und der
weiblichen im besonderen, so in der Liste Schrenck-Notzings von elf Medien
8 Mädchen und 3 Knaben, in unserer Liste von elf Medien 10 Mädchen und
i Knabe l

Die Beteiligung des weiblichen Geschlechts ist auffallend.


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