Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0244
v. Schrenck-Notzing f: Die Entwicklung des Okkultismus zur Parapsycbologie. 211

das deutlich genug von seinem Zustand sprach, auf die endliche Anwendung
dieses begehrten Mittels hindrängte. Die Geschichte des Okkultismus kennt eine
Reihe von gut gesicherten Begebenheiten, wo die erscheinende Seele direkt um
hl. Messen ersuchte. Um nur zwei Beispiele aus vielen herauszugreifen, lese
man nach bei Daumer: Das Reich des Wundersamen und Geheimnisvollem.
S. 77 und in den Psychischen Studien 1911 S. 638 meinen Artikel ^Erinnerungen
aus meiner Pastoralzeit". Doch ist auch die hl. Messe dann kein unfehlbar
wirkendes Mittel, wenn die sofortige Befreiung der betreffenden Seele nicht in
Gottes Willen gelegen ist.

Weltanschauliches und Theoretisches.

Die Entwicklung des Okkultismus zur Parapsychologie in

Deutschland.

Von Dr. A. Frhr. v. Schrenck-Notzing f, München.

Fortsetzung.

II. T e i 1.

Aufbau und Ausbau.

Fortsetzung und Bestätigung der ersten Forschungen.

Der Fortschritt der Wissenschaft auf dem Gebiete der Paraphysik in der
Zeitperiode von 1920 his 1926 wird durch eine Anzahl Werke gekennzeichnet,
die wir nachfolgend in chronologischer Ordnung besprechen werden.

Als erstes im Jahre 1920 erschienenes Buch ist zu nennen die Studie des
Verfassers „Physikalische Phänomene des Mediumismus * (Reinhardt, München
, Mit i5 Tafeln und 33 Strichzeichnungen im Text sowie mit einem Anhang
„Gustave Geley über seine Beobachtungen an Eva G. 1918").

An der Hand der Beobachtungsresullate bei den Medien Stanislawa Tom-
czyk, Eusapia Paladino, Kathleen Goligher, — die in Kürze auf Grund der
Literatur und der eigenen Erfahrungen referiert werden, — stellte Verfasser
eine Gleichförmigkeit des auch bei anderen Versuchspersonen konstatierten
Geschehens fest, nämlich die Tatsache der paraphysischen Organprojektion
zum Zweck telekinetischer bzw. teleplastiseher Leistungen. Mit Hilfe von ani-
mistischen Prolongationen (Strukturen, Ruten, Effloreszenzen, starren, organischen
Kraftlinien, fluidalen Fäden, Streifen, Schnüren sowie von media-
iiinien Gliedern) nehmen solche Agenten die physikalischen Eigenschaften der
Materie wahr und wirken darauf ideoplaslisch ein.

Nach dieser Theorie des Verfassers sind die tel©kinetischen und telepla-
stischen Phänomene verschiedene Gradstufen desselben animistischen Prozesses
und hängen letzten Endes von den psychischen Vorgängen in der unterbewußten
Sphäre des Mediums ab. Die sogenannten okkulten Intelligenzen
(Trancepersönlichkeiten, Spalt-Iche, Traumtypen usw.), welche sich in den
Sitzungen äußern und materialisieren, zeigen keinen höheren geistigen Fortschritt
als denjenigen des Mediums und der Teilnehmer; sie sind personifi-

14*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0244