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v. Schrenck-Notzing f: Die Entwicklung des Okkultismus zur Parapsychologie. 217
Ursprungsort am Körper des Mediums, dieselbe Ausbildung der Endorgane,
also dieselbe morphologische und ideoplastische Höherentwicklung. Die parapsychologische
Forschung der Zukunft wird also das in dem Werk zusammengestellte
Material und die für die Bewertung derselben gebotenen Gesichtspunkte
kaum umgehen können.
Im Jahre 1922 erfolgte die erste deutsche Ausgabe der Untersuchungen
des Dr. Gustave Geley durch den Verfasser unter dem Titel „Materialisationsexperimente
mit Franek Kluski" mit einem Anhang „Der neuere Okkultismus
im Lichte der Gegner*' (Mutze, Leipzig).
Die Versuche wurden 1921 in dem Internationalen Institut für Metapsychische
Forschung in Paris durch Dr. Geley in Verbindung mit Professor
Charles Richet und M. St. de Grammont unter allen wünschenswerten Kau-
telen vorgenommen. Unter i4 Sitzungen waren 11 erfolgreiche, 3 negative
oder belanglose. Die Bedeutung dieser Beobachtungen besteht in einer unabhängigen
Wiederholung der bei dem Pariser Medium Eva G. konstatierten
Vorgänge» mit einem anderen Agenten, ferner in der zur Anwendung gelangten
besonderen Methode.
Der Primordialsubstanz und den Leuchtphänomenen ist ein besonderes Kapitel
gewidmet. Geley stellte im ersten Entwicklungsstadium vom Medium ausgehende
, nebelhafte Emanationen und Verdichtungsherde fest, die er als
menschliche Nebel betrachtet. Vielfach nahm man auch weißliche, unbestimmt
leuchtende Nebelstreifen wahr und matte phosphoreszierende Lichter.
Die leuchtenden Punkte verwandelten sich oft in Fingerspitzen, — ein Phänomen
, das Referent auch bei Cuzik und Willy Schneider konstatieren konnte.
Aus ihnen entstanden mitunter luenschliche Glieder und Gesichter, welche
durch Leuchtschirme zur Wahrnehmung gebracht wurden, in ähnlicher Weise
wie die materialisierten Hände bei den Medien Willy und Rudi Schneider.
Besonders entwickelt ist bei dem polnischen Medium das Paraffin-Abgußverfahren
für materialisierte Glieder. Nicht nur Dr. Geley, sondern inst alle
Experimentatoren, die während der letzten Jahre den Sitzungen des polnischen
Sensitiven beiwohnten, berichten über gelungene Experimente dieser Art. Die
Zahl der durch seine Sitzungen erzielten Gipsabgüsse ist heute bereits so
groß, daß man damit einen größeren Museumssaal vollständig ausstatten
könnte. Die in Gegenwart des Dr. Geley entstandenen Gipsformen, ihre nachweislich
nich4, zu den Händen der Anwesenden passenden Größenverhältnisse,
die chemische Reaktion des hierbei benützten, ohne Wissen Kluskis mit Cholc-
stearin gefärbten Paraffins, in welchem sich die Formen abdrückten (Erzeugung
von Paraffinüberzügen) dürften, abgesehen von den Kontrollbedingungen,
zu den überzeugendsten bis jetzt erzielten Beweisen für die Materialisation
menschlicher Glieder gehören.
Auf die im Jahr 1923 herausgegebene zweite Auflage der „Materialisationsphänomene
" des Verfassers wurde bereits bei Besprechung der ersten,
1914 herausgekommenen Auflage eingegangen, so daß sich ein Zurückkommen
auf das Buch an dieser Stella erübrigt.
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