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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1932.)

dano nachdrücklich (Seite 119) „eine in gewissem Sinne bewundernswerte
und wunderbare Seite* — und versichert bei Darlegung seines Bildungsganges
(Seite 123), daß er sich stets von der Magie ferngehalten habe, die Zauberei
treibt oder böse Geister und die Seeien Verstorbener zitiert. Ueber seinen
Schutzgeist spricht Gardano in einem besonderen Kapitel (Seite 176)
und führt unter Erwähnung der griechischen Bezeichnung Engel Vorgänger
an, die sich dieser dauernden Hilfe zu erfreuen gehabt haben: Sokrates, Plotin,
Synesius, Dion, Flavius Josephus. Anderen mißt er die Begleitung durch verderbliche
böse Geister bei: Antonius Brutus und Gassius. „Mein Schutzgeist
aber ist, wie ich glaube, ein guter und barmherziger Geist.'* Gardano spricht
(Seite 181) die Meinung aus, daß bei seiner vielgestaltigen verstandesmäßigen
Tätigkeit in dialektischen Erkenntriisformen die Hilfe seines Schutzgeistes wesentlich
mitgewirkt habe, und er sagt (Seite 182) „so verdanke ich meine ganze
Fertigkeil in der Abfassung von Büchern und meine Fähigkeit des freien
Dozierens nach dem Gedächtnis meinem Schutzgeist und der Anwendung des
splendor.

Dieses Wort ist seine Bezeichnung für die hauptsächliche unter seinen besonderen
Eigentümlichkeiten höherer Art. Sie setzt sich (Seite 121) zusammen
aus einem durch gewollte künstliche Uebung gewonnenen Glanz und einem
von außen erborgtem Licht" — man darf wohl hinzudenken innerer Erleuchtung
, von der er in anderem Zusammenhange (Seite 173) eingehend spricht.

„Um den richtigen Gebrauch des splendor habe ich mich mehr als 4o Jahre
lang abgemüht, bis ieh ihn endlich erfaßte. Im eigentlichen Sinne scheint es
mir (Seite 120), ist er erst in diesem Jahr 1575 (1575—1576 Abfassung der
Selbstbiographie; Todesjahr 1076) zur höchsten Vollkommenheit gelangt.

In demselben Kapitel 38 schildert er (Seite 120) seine Fähigkeit, die Dinge
im Traume vorauszusehen; sie habe 33 Jahre lang angedauert.

Außerdem schildert er (Seite 119): „Ich fühle, daß etwas in mir, von dem
ich nicht weiß, was es Ist; und ich fühle, daß ich selbst dieses Etwas bin, da
ich nicht merke, daß ss aus mir herausginge, und ich weiß endlich, daß
es da ist, wenn ich es brauche, nicht aber dann, wenn \ich es nicht
haben will. Und weil es aus meinen Kräften herauswächst, ist es
größer als diese. Ich habe es zum ersten Male entdeckt gegen Ende des
Jahres i52Ö; seither mögen also wohl mehr als 49 Jahre vorübergegangen sein.
Ich fühle mit einem gewissen Geräusch ein Etwas von außen in mein Ohr
dringen, und zwar stets genau aus der Richtung, wo irgend gerade von mir
die Rede ist."

Nun folgt genaue Unterscheidung, ob von rechts oder links1, und Darlegung
aller Einzelheiten bei Deutung auf Gutes oder Schlechtes. „Immer kommt es
haarscharf aus der Richtung, wo von mir gesprochen wird." Sodann: „und
sehr oft, wenn die fragliche Sache in der Stadt selbst, wo ich mich gerade
befinde, sich zuträgt, kann es vorkommen, daß im nämlichen Augenblick, da
die Stimme aufhört, ein Bote zur Tür hereintritt von denjenigen, die vorher
von mir gesprochen haben mußten".

Noch von zwei weiteren Eigentümlichkeiten spricht Gardano (Seite 121)


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