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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0278
Sechstes Heft»

Juni 1932

Experimentelles.

Interessante Versuche mit einem ungarischen Medium.

Von Dr. Gerda Walther.

Ende vorigen Jahres erschienen in der skandinavischen Presse (die \iel objektiver
über parapsychologische Forschungsergebnisse berichtet, als dies leider
bei uns der Fall ist) spaltenlange, illustrierte Artikel über interessante Versuche
der norwegischen Gesellschaft für psychische Forschung mit dem ungarischen
Medium Frau Lujza Linczegh-Ignäth. Wie ich u.a. einem ausführlichen
Bericht in der norwegischen Zeitung „Tidens Tegn" (vom «*o. n. 1931)
entnehme, handelte es sich dabei >or allem um das Phänomen der direkten
Schrift. Nachdem schon bei einer Veranstaltung in einem größeren Saal in
Gegenwart von etwa 100 Personen am 3o. September ig3i an von Teilnehmern
angegebenen Stellen mehrere Meter vom Medium entfernt Kreuze, der Anfangsbuchstabe
von „Ndna'Ydcr Trancepersönlichkeit), N und auch der ganze Name
am Fensterpfosten, auf einem Stuhlrücken, dem drei Meter hohen Türrahmen,
einem Gemälde usw. erschienen war, wuide ein besonders interessanter Versuch
angestellt zur einwandfreien Erzielung der direkten Schrift.

An dem Versuch nahmen Mitglieder der norwegischen S.P.F. (Prof. Jaeger
und Prof. Wereide von der Univeisität Oslo stehen bekanntlich an der Spitze
dieser Gesellschaft) teil; er wurde geleitet von Dr. Jörgen Bull, einem
bekannten Osloer Gerichtschemiker, der auch für die Universität und Hospitäler
arbeilet. Dr. Bull brachte eine Schachtel mit sechs dünnen, unbeschriebenen
Wachstafeln zur Sitzung mit. Zwischen den Tafeln lag jeweils ein Silberpapier.
Vor Beginn der eigentlichen Sitzung bat der Versuchsleiter das Medium Frau
Lujza, mit einem Achatstift ihren Namen auf eine der Platten zu scnreiben.
Dies geschah. Diese Tafel wurde zuunterst in die Schachtel gelegt, dann kamen
die anderen Platten wieder hinein, die Schachtel wurde verschlossen und mit
dem Deckel nach unten gehalten. Die Sitzungsteilnehmer und das Medium legten
nun ihre Fingerspitzen auf die Schachtel, „Nona" meldete sich und bat alle,
sich auf das Gelingen des Experimentes zu konzentrieren. Nach Schluß des
Versuches fand man zur allgemeinen Ueberraschung u. a. auf der fünften Tafel
ein „N", während auf der sechsten Tafel „Nona" stand. Diese Tafeln wurden
nun von Dr. Bull einer eingehenden mikroskopischen Untersuchung unterzogen,
wobei sie ioo--20oomal \ergrößert wurden. Dabei zeigte sich, daß an den
auf normale Weise mit dem Achatstift erzeugten Schriftzügen feine Splitter
und Unregelmäßigkeiten an den Rändern erkennbar waren, während sich an
dem Namenszug „Nona" nichts Derartiges erkennen ließ. Dieser machte vielmehr

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