Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0284
Ludwig: Prüfung der Hellseherin H. P. in Nürnberg.

247

treffende Schilderung der Person des hochangesehenen Gelehrten Professor
Dr. Driesch, Leipzig, gab der Seherin auf Grund einer Postkarte desselben und
so vieler anderer Personen, so daß Dr. Böhm eine ganze Mappe voll Aufzeichnungen
gesammelt hatte

Im September 1930 wurde Frau P. auch von Münchener Gelehrten geprüft,
nachdem in Nürnberg bereits Professoren der Erlanger Universität sich stau-
nend von der einzigartigen Begabung der Dame überzeugt hatten. Die verbreitete
und gut geleitete „Münchener Zeitung" brachte aus der Feder von Karl
Halenke am ii. September io3o folgende Notiz:

„So sehr uns offensichtlich, beinahe alltäglich, die Technik überzeugen
muß, in welch umwälzender Zeit wir leben, ebenso ist es notwendig, sich aufnehmend
, wenn auch kritisch, seelischen Kräften gegenüber zu verhalten, welche
nicht nur Licht ins Dunkel okkulter Fähigkeiten bringen können, sondern
welche gleichzeitig neue gangbare Wege zur Charakter- und Seelenerforschung
zeigen. Die Begabung einiger Weniger bei vielen Millionen von Menschen in
den Dienst der Wissenschaft, der Charaktererforschung, der Berufswahl, der
flilfo bei Aufdeckung von Verbrechen mit Erfolg stellen zu können, berechtigt
allein schon, uns mit dieser unheimlich und unfaßbar erscheinenden Gabe,
die natürlich niemals erarbeitet werden kann, ernsthaft zu beschäftigen.

Als einen „weiblichen" Schermann kann man eine jüngst in Nürnberg entdeckte
intuitive Graphologin, Frau Helma Poesl-Eichheim, bezeichnen, welche
mit ganz hervorragender psychometrischer Begabung selbst namhafte Psychologen
in Erstaunen und Bewunderung versetzte. Es wurde mit dieser Dame gemeinsam
mit Juristen, Theologen beider christlicher Konfessionen, Naturwissenschaftlern
, Pädagogen, Philosophen und anderen kiitisch eingestellten,
vorurteilsfreien Männern eine derartige Anzahl (mehrere hundert) von nur
erfolgreichen Versuchen vorgenommen, daß jeder, auch der kleinste Zweifel
behoben ist. Diese Dame ist imstande, aus der Vorlage einiger Schriftsätze
Lebensschicksale, außergewöhnliche Begebenheiten, Charaktereigenschaften, besondere
berufliche Fähigkeiten, Krankheiten, zukünftige Ereignisse, geistige
und körperliche Merkmale genau zu erfüllen bzw. festzustellen. Diese Gabe
hat nichts mit der üblichen Graphologie zu tun, die sich nach erlernbaren
strengen Richtlinien und Erfahrungsgrundsätzen bewegt und deren beste Leistungen
niemals zu solchen Ergebnissen führen können. Bei der iniuitiven
Graphologie ist das vorgelegte Schriftstück gewissermaßen ein Behelf, ein Werkzeug
. Nach Angaben der Hellseherin kommt unter Vorlage der Schrift das Bild
der zu erfassenden Persönlichkeit gleichsam auf sie zu, und zwar mit Erkenntnissen
körperlicher und seelischer Merkmale usw., nicht etwa gesondert nacheinander
, sondern wechselnd in der Reihenfolge. Am besten erscheint wohl
die Schilderung des Verlaufes einiger besonders auffälliger Diagnosen, für
deren vollkommene Wahrheit und Richtigkeit wir einstehen und deren absolut
erwiesene Glaubwürdigkeit durch Zeugnisse bekannter und hervorragender
Psychologen als Teilnehmer dieser Offenbarungen gedeckt ist. Nun die Schilderung
einer vor kurzer Zeit stattgehabten Sitzung.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0284