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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0292
Deutmann: Die wahre Natur des sogen, tierischen Magnetismus. 255

bei der vorhergehenden Probe. Ist es noch nötig zu sagen, daß auch jetzt
deutlich hervorgeht, daß die gewöhnliche Reibungselektrizität durch ihre gröberen
Teilchen am Abfließen behindert worden war? ((Jeher den Leinenfaden B
brauche ich nichts mehr zu sagen. Selbstverständlich fließt dadurch jede Ladung
, \on welcher Herkunft sie auch sei, sofort ab.)

Es zeigt sich auch hier wieder, daß der dicke Seidenfaden A die
menschliche Elektrizität nicht zurückhalten kann, während die
nicht menschliche dadurch gehemmt wird: der Widerstand ist hier
bei der nichtmenschlichen zu groß für die gröberen Teilchen.

Um jedoch zu sicheren Schlußfolgerungen zu kommen, müßte man erst
die Größe der zwei Ladungen, der vitalen (menschlichen) und der gewöhnlichen
Elektrizität, genau messen, und auch die Widerstände graduell differieren
lassen. Dies wäre — auch die Bestätigung meiner Experimente — Sache eines
Fachgelehrten; ich bin in dieser Materie nur ein Laie. Doch glaube ich aus
meinen Versuchen, ohne voreilig zu sein, ableiten zu dürfen, daß das physikalische
Substrat dessen, was unter dem .Namen ,*,t i er i -
s c h e i Magnetismus" bekannt ist, seinem Wesen nach identisch
ist mit einer Kraft, die wir Elektrizität nennen.

Es ist selbstverständlich, daß, wenn das menschliche Fluidum Elektrizität
ist, diese an die Ober f läche kommen kann, und als Ströme entdeckt und beschrieben
worden ist, so unter den Namen z.B. Tarchanoffsche Ströme, V
strahlen usw. Es spräche eher gegen als für die Elektrizitätslrypothese, wenn
di<ls noch nicht der Fall gewesen wäre. Man betrachtete diese und andere
bekannte Ströme als abgesondert >on dem „tierischen Magnetismus", während
beide wohl eine identische Quelle haben werden.

Jst die Einsetzung der menschlichen Ausströmung in die Reihe der Elektrizität
etwas Befremdendes? Im Gegenteil, sie erklärt eine Menge Erscheinungen
.

Wie das menschliche Fluidum aus der Ferne eine photographische Platte
berühren kann, so kann dies auch statische oder foradische Elektrizität (De-
lannc: Les Apparitions materialisees).

Während eines Gewitters, das heißt, wenn die Atmosphäre mit Elektrizität
gesättigt ist, soll man nicht .,magnetisieren *: Dies ergibt die Erfahrung vieler
Somnambulen und Magnetiseure. Auch meine Somnambule, Olga F., behauptete
dies. Deleuze in seinem Werke „Histoirc critique du Magnetisme animal"
warnt gleichfalls da\or. Sensitive Menschen bekommen dadurch einen unangenehmen
Geschmack, den des Schwefels im Munde.

Kräftige Magnetiseure. wie du Potet, Hansen, und später auch Alrulz ( Vn-
nales des Sciences psychlqucs März 19:1/4) konnten Muskelzusammenziehungen
auslösen, indem sie mit dem Finger nach bestimmten Punkten ... zeigten
(ohne jede Berührung, während Suggestion und auch Wärme keine Rolle spielen
konnten). 1

Der Nichtokkultist Kilner (The Human Atmosphere) hat die Erfahrung gemacht
, daß die Nähe eines Magneten, während eines Gewitters bei der menschlichen
Aura gehalten, heftige Schmerzen verursachen kann.


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