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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0304
v. Schrenck-Notzing f: Die Entwicklung des Okkultismus zur Parap-svchologie.267

mit den Füßen de* Instruments zu korrespondieren. Iiier wird die gestaltende
kraft der Phantasie durch die starke \nschaulichkeit der Vorstellungen ein Motiv
der Belästigung und in körperliche Zustände übersetzt, d. h. ideoplastische
Schöpfungen realisieren sich materiell.

Diese Sehwabschen Beobachtungen sind von grundlegender Bedeutung für
die Beurteilung der Erscheinungen des Vampyrismus. Ganz analoge Vorgänge
sind auch durch verschiedene zuverlässige Forscher bei dem Spukmedium
Eleonora Zugun konstatiert worden.

Auf die Initiative des Referenten erfolgte ebenfalls im Jahre eo/>3 die
Ueberselzung des ersten ip/r> französisch erschienenen Lehrbuches für Wissenschaftlichen
Okkultismus in die deutsche Sprache durch den bekannten Stuttgarter
Parapsychologen Rudolf Lambert. Es handelt sich um die Gesamtdarstellung
der paranormalen Phänomene durch den Pariser Physiologen
Charles Riebet (Nobelpreisträger und Mitglied des Institut de France)
unter der Aufschrift ..Grundriß der Parapsvchologie und Parapsyehophvsik4'.
Mit einem Geleitwort des Dr. A. Freiherrn von Schrenek-Xotzing. (Stuttgart.
Lnion. KJ23. 2 Aufl. ifp5.) Riebet, infolge seiner grundlegenden Entdeckung
auf physiologischem Gebiet einer der bedeutendsten Naturforscher unserer Zeit,
hatte schon im Jahre 1870 seine ersten Vrbeiten über den künstlichen Somnambulismus
erscheinen la^cn und lenkte damit die Vufmerksamkeit der medizinischen
Well Frankreichs auf die hypnotischen Erscheinungen zurück, welche der
Vergessenheit anheimzufallen schienen. Seine 1890 erschienene, auf 0 jährige
experimentelle Studien gestützte Vibeit über Telepathie und Hellsehen wurde
von mir ins Deutsche übertragen und in dieser Vrbeit bereits besprochen1).
Aber dieser Pfadfinder für ein neues Wissensgebiet zeichnete auch den Weg vor,
den eine methodische Erforschung der okkulten Probleme einzuschlagen hafte.
So liegt seine Bedeutung viel weniger in den Resultaten, als in den Methoden
seiner Untersuchungen, fm \ller von 70 Jahren tritt unser Autor noch einmal
vor das Foruni der Wissenschaft mit einem im franzosischen Originaltext
800 Seiten umfassenden Band, der sein metapsyehisches Lebenswerk umfaßt.
Gilt »entlieh seines Rücktrittes vom Lehramt erklärte Riehe! die junge meta-
psychische Wissenschaft als sein geistiges Vermächtnis, dessen Erlullung und
Studium er der heranwachsenden studierenden Jugend, und besonder* seinen
Schulern, ans Her/ legte. W as Myers und C r o o k e s für England, das hat
Riebet für Frankreich geleistet. Er ist in seinem Vaterland recht eigentlich
der Begründer der ..Mela'*- oder ,.Parapsvchologie" geworden, und erst der
Zukunft bleibt es vorbehalten, das ungeheure Verdienst dieses Meisters der
Naturwissenschaft im volleu Hm fange zu würdigen.

Der Inhalt des Riehelsehen Lehrbuches ist in v»er große Vbschnilte geleilt.
Der erste beschäftigt sich mit der Paraps)chologie im allgemeinen und unterscheidet
in der Geschichte derselben vier Perioden: 1. die ni\lhisehe Periode des
Mesmer (die Zeil bi* 1778); 2. die magnetische Periode von Wesmer bis zu
den Schwestern Fox 18^7 {'\usgangspupkt des Spiritismus): 3. die spiritistische

l) S. Januar-Heft S. 32


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