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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0308
v. Schrenck-Not/ing t: Die Entwicklung des Okkultismus zur Parapsv ehologie, 271

Charakteristisch Ii r seinen Forschungsgeist sind die \eigung zur induktiven
Betätigung, zur experimentellen Beobachtung, eine starke Vitalität und geistige
Beweglichkeit, eine allerdings durch methodische Erziehung geläuterte Phantasie
, sowie sein Trieb zur Vertiefung und Verallgemeinerung der selbsterworbe-
nen Erfahrungen, und endlich seine Hingabe und Begeisterung für die zu
losenden Vufgaben.

Gegnerische Werke und deren Widerlegung,

Die paraps>ehologisehen Phänomene, seit ihrem Bekanntwerden stets ein
Gegenstand lebhafter Kontroverse, riefen besonders in neuerer Zeit ein Schrifttum
kritischen und polemischen Inhalts hervor, dessen Cm fang im selben
(irade zunahm, in welchem Männer der Wissenschaft sich für die Echtheit
der Erscheinungen einsetzten, bzw. öflentlieh zu diesem Problem Stellung
nahmen.

Während dieser Kampf um di'1 Wahrheit sich lrüher hauptsächlich in der
Fach- und Tagespreise abspielte, wurde besonders im letzten Jahrzehnt eine
Vnzahl von Spezialarbeiten dieser \rl in Buchform veröffentlicht, über welche
im nachfolgenden eine gedrängte l ebersicht gegeben werden soll, soweit
solche Werke nicht schon in den früheren Kapiteln ausfuhrlicher zur Frörte-
rting Kamen.

Der gegnerischen Literatur, ausgehend von einer mehr oder minder be-
irchtiglen Kritik des par.tpsvehologischen Beweismaterials, kann das große
Verdienst nicht abgesprochen werden, daß sie erheblich zum wissenschaftlichen
Forlschritt auf diesem Gebiet beigetragen hat. indem sie die Vertreter
des Okkultismus nötigte zu gründlicherer Würdigung der Fehlerquellen. \ er-
besserung dei Versuehsmethodei* und zu größerer Zurückhaltung in der theoie-
tischen Bearbeitung der gewonnenen Resultate.

Das umfassendste und älteste, in der ersten Vuüage bereits i8<)3 ( rsehienene
Werk, welches der Kritik des Okkultismus gewidmet ist, nämlich Lehmanns
.Aberglaube und Zauberei'' r>. Vuüage 1908, 3. n)*>5 mit 7.H Seiten,
Endo Stuttgart) wurde bereits im ersten Teil dieses Buches hespn eben. Es
behandelt in der Einleitung das Verhältnis des Vberglaubens und der Magic,
der Religion und Wissenschaft, sowie die Religion und Magie bei den ^atur-
volkern, dei eiMe und zweite Abschnitt betreffen die historische EntwicK-
lung der Magie und Goheinrwissenschaften. der dritte die Geschichte des
modernen Spiritismiis und Okkultismus (inklusive des Fakirismus und der
Anthroposophie), der letzte Vbschnitt die magischen Geisteszustände. Besonders
lesenswert sind die Kapitel über menschliche Beobachlungsfehler, über ihre
Bedeutung für den Vberglauben sowie Lehmanns Ausführungen Tiber die Rolle
des InbewulSten. über die normale Suggestibilität, über H)pnose, Ihsterie,
E\tase sowie die technischen Hilfsmittel der Magie. Das Studium dieses anschaulich
geschriebenen und in seiner Vit bedeutendsten Wferkes erscheint für
den parapsv chologisehen Forscher unerläßlich.

Ebenso notwendig ist die Kenntnis des bereits kurz besprochenen Buches
von Max Dessoir „"Vom Jenseits der Seele" (r. Vuflage 1917, 2. 1918,


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