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284 Zeitschrift für Parapsychologie. 6. Heft (Juni 1932.)
Stimme (durch das Medium Valiantinc) behauptete, K'ung, nicht aber — worin
sich die Gegner \erbissen! — K'ung-Futzu zu sein. Dr. Whymant, der nicht
Okkultist ist, betont nach wie vor: „Ohne allen Zweifel hat damals jemand
oder etwas ganz ausgezeichnetes Chinesisch gesprochen, besser als ich mit all
meiner Schulung und Erfahrung in China es konnte. Woher kam es, und zu
welchem Zweck?44), ein Mitglied: „Die Benützung des unterbewußten Gedächtnisses
durch die kontrollierende Trancepersönlichkeit*' und Mrs. Campion
de Crespigny „Die Leistungsfähigkeit des Bewußtseins'*. Haslinger.
La revue spirite, 74. Jahrgang, Okt.—Dez. 1931.
Der internationale Spiritistenkongreß im Haag (A. Ripert bezeichnet denselben
als einen vollkommenen Erfolg. Zum Schluß wurde einstimmig die nachstehende
Erklärung veröffentlicht: „Der Spiritismus ist eine Philosophie, die auf wissenschaftlicher
Basis beruht und deren Hauptgrundsätze lauten: 1. Die Existenz
Gottes. Intelligenz und höchste Ursache aller Dinge. 2. Die Existenz »der Seele,
verbunden während des irdischen Lebens mit dem vergänglichen physischen
Körper durch ein Zwischenelement, genannt Perisprit oder Aetherkörper. 3. Unsterblichkeit
der Seele, in beständiger Entwicklung und Vervollkommnung begriffen
auf dem Wege der aufeinander folgenden Leben. 1. Individuelle und 'kollektive
Verantwortlichkeit aller Wesen nach dem Gesetze der Kausalität" Ansprachen
hielten u. a. beim Kongreß Andry-Bourgeois, Forestier und Frau Conan-Doyle.)
— Die Natur der Phantome bei Spukerscheinungen (Bozzano hält es für höchst
wahrscheinlich, daß es sich dabei um telepathisch-spiritistische iProjektionen
der beherrschenden Gedanken Abgeschiedener handelt. Auch für Phantome
Lebender treffe diese Deutung zu). — Der Neu-Druidismus und die modernen
Auffassungen (wenn man sich in die bardische Weisheit vertieft, sagt Luce, so
fragt man sich, ob nicht der Druidismus oder die von ihm ausgehenden Lehren
der Boden waren, vorbereitet für den Empfang des Christianismus. Alles weist
darauf hin, daß es sich in den Barddas nicht sowohl am eine Anpassung als vielmehr
um eine Durchdringung zweier religiöser Systeme handelt, die berufen
waren, sich zu vereinigen und sich zu ergänzen. — Die guten Gründe für de,n
Spiritismus (Der Spiritismus, sagt L Chevreuil, stützt sich auf objektive Tatsachen
und entspricht der Wissenschaft, der Religion, der Gerechtigkeit und der
Vernunft). — Sonderbare mediumistische Enthüllungen. Der Geist: „Symbole"
und die Tische von Jersey (H. Azem berichtet über die auffallende Ueberein-
stimmung der Gedanken in den aunerordentlich hochstehenden Kundgebungen
eines schlichten Mediums [Symbole] mit den mediumistischen Diktaten Victor
Hugos in Jersey). — Machtige Visionen in den Lüften (Bozzano: Luftspiegelungen
, Brockengespenst, Geheimnis der Fata Morgana). - Bericht über den Van-
der meulenschen Apparat (Mathouillot: Ueberzeugter Spiritist und physikalische
Verständigung mit dem Jenseits erhoffend, muß ich diesen Apparat leider als
\ ollkommen unbrauchbar bezeichnen). — Das Uebel des Jahrhunderts (P. Ra-
chat: Schilderung des trostlosen Tiefstandes der Gegenwart und Notwendigkeit
einer geistigen und moralischen Reformation). — Die Rotation der Spiralnebel
und die Mehrheit der Welten (Andiy-Bourgeois: Nach dem Gesetz der großen
Zahlen läßt sich behaupten, daß es zur Zeit allermindestens drei Millionen von
W^scn verschiedener Art bewohnte Planeten gibt). — Das menschliche Gehirn
{G. Gobron bespricht einen von Dr. J. Irmler beobachteten Fall von kom-
plikationsf r« ier Megaencephalie mit über zwei Kilo Gewicht bei einem Idioten
von 24 Jahren in der Irrenanstalt von Ankona. Erhöhter Gehirnumfang steigere
also durchaus nicht die Intelligenz). Freudenbergf.
Buchbesprechungen-
Rudoif Hu dl, Das unbekannte Land. Roman. Bücherlese-Verlag Leipzig.
Halbleinen RM.4.50.
Huch, der am 28. Februar siebzig Jahre alt wurde, gibt hier das Bild einer
reichveranlagten Menschenseele, deren Verhängnis es war, daß sie „den Schleier
zu heben suchte, mit dem der Ratschluß des unerforschlichen die letzten Dinge
umhüllt". Ein begnadeter Künstler treibt unschuldig-schuldhaft eine Hebende
Frau in den Tod. Jahre vergehen, dann nimmt ihm das Schicksal die Gattin,
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