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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0337
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Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft (Juli 1932.)

Ein Spukerlebnis und dessen Erklärung im telepathisch-
hellseherischen Traum.

Von Direktor Ing. V. Mikuska, Ban. Stiavnica (Schemnitz), G.S.R.

Die Gattin des mir persönlich gut bekannten Direktors einer hiesigen Bank,
Herrn J. (der Name ist der Schriftleitung mitgeteilt), erzählte mir über einen
vor Jahren selbst erlebten Spukfall, der neben sehr eindrucksvollen telekineti-
schen und „akustischen Fernwirkungen einer Sterbenden, auch seine Aufklärung
auf parapsychischem Wege, im telepathisch-hellseherischen Traume fand. Sowohl
das Spukerlebnis, als auch der Traum wurden später durch Erkundigungen
und Nachforschungen auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft und psychologisch
gänzlich geklärt. Den ausführlichen Bericht der Dame, an dessen Glaubwürdig-
keit und Echtheit ich keinen Zweifel hege, gebe ich im folgenden mit ihren
eigenen Worten wieder.

„Wir bewohnten in Z. (einer Ortschaft in der Slowakei) ein Haus, welches
die Bank, in der mein Mann angestellt war, von einem Arzte, Dr. B. kaufte,
das sich dieser selbst aufbauen ließ und es auch bewohnte. Wie wir erfahren
haben, hing besonders die Frau des Arztes sehr an dem Hause und der Wohnung
und hatte nach ihrer Uebersiedlung nur den einen Wunsch, noch einmal
in diesem Hause und der Wohnung zu verweilen. Als Dr. B. ein seinerzeit
tüchtiger und beliebter Arzt, das Haus später umständehalber verkaufen mußte,
bezogen wir dessen Gassenwohnung im Erdgeschoß des Hauses. In das Haus
führte ein Tor, rechts vom Tor befanden sich die Lokale der Bank, auf der
linken Seite unsere Wohnung. Im Juni 1919 mußte mein Mann auf kurze Zeit
geschäftlich verreisen. Ich hatte mir bei solchen Gelegenheiten gewöhnlich
meine Schwägerin, die Schwester meines Mannes, die taubstumm war, gerufen,
da ich nicht allein im Schlafzimmer schlafen wollte. Als aber an jenem Abend
meine Schwägerin nicht kam, rief ich mir mein Dienstmädchen, damit sie auf
dem Sofa im Schlafzimmer die Nacht verbringe. Kaum hatten wir beide uns
niedergelegt, als am Fenster des Schlafzimmers Klopf töne und gleichzeitig merkwürdige
unartikulierte, gurgelnde Laute hörbar wurden, wie von meiner taubstummen
Schwägerin herrührend, so daß ich dem Dienstmädchen befahl, das
Tor zu öffnen und meine Schwägerin hereinzuführen, von der ich annahm,
d|ß sie zwar später, aber dennoch gekommen sei. Da das Mädchen aber mit
dem Bescheid zurückkam, daß niemand draußen wäre, löschte ich die Petroleumlampe
aus und wir beide legten uns wieder nieder. Kaum waren einige
Minuten vergangen, als das Klopfen am Fenster sich wiederholte und dazu noch
stärkere unartikulierte Laute hörbar wurden, so daß wir beide aufsprangen und
zum Fenster eilten, da wir meinten, daß sich jemand, in Abwesenheit meines
Mannes, einen Scherz erlaube. Das Dienstmädchen öffnete von neuem das Fenster
, und als wir auch diesmal niemanden bemerken konnten, fingen wir an,
sehr beunruhigt zu sein. Gleichzeitig aber hörten wir auf der Gasse herannahende
Schritte und bemerkten zwei Gendarmen, die während ihres nächtlichen
Aufsichtsdienstes am Hause vorübergingen. Als der eine der beiden Gendarmen
das Dienstmädchen am offenen Fenster sah, fragte er sie, warum sie


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