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Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 193Z)

blatt" 1924, 3. Beilage Nr. 2i3 wird Dr. von Schrenck-Notzing als „Okkultistenhäuptling
" bezeichnet.)

Schröders Sammelkritik auf breitester Grundlage charakterisierte die im
Jahre 192/1 vorhandene, allgemein verbreitete Einstellung zu den Fragen der
Parapsychologie. Glücklicherweise haben sich in diesem Punkt während der
letzten 3 Jahre die Verhältnisse gebessert, denn ein© Reihe angesehener Tagesblätter
brachte inzwischen eingehende positiv lautende Berichte über Beobachtung
okkulter Phänomene und theoretische Fragen (so z. B. die „Vossische
Zeitung", die „B. Z. am Abend", „Berliner Lokalanzeiger", „Neue Freie
Presse", Wien, „Neues Wiener Journal", „Kölnische Volkszeitung", „München-
Augsburger Abendzeitung", „Neue Züricher Zeitung", „Berner Bund" usw.).
Offenbar bereitet sich ein allmählicher Umschwung in der öffentlichen Meinung
vor.

Eine Entgegnung auf die letzten Verstöße der Verächter der Parapsychologie
aus der Feder des Stuttgarter Studienrats Rudolf Lambert, betitelt
„Die okkulten Tatsachen und die neuesten Medienentlarvungen' (Stuttgart
, Union, 1923) zeichnet sich aus durch die wohltuend maßvolle Art der
kritischen Behandlung des Materials. In den ersten Kapiteln macht Lambert
auf den Fehlgriff aufmerksam, der darin liegt, wegen gelegentlicher Betrügereien
, wie sie im bewußten oder unbewußten Zustand bei fast allen großen
Medien vorgekommen sind, ihre wirklich guten, unter exakten Bedingungen
erzielten Versuchsresultate zu disqualifizieren und betont die Notwendigkeit
strengster Kontrolle.

Für Lambert bildet die Gesamtheit der Experimente mit Eva C. eine unangreifbare
Beweismasse, während er es für einen Jammer erklärt, daß Craw-
fords Untersuchungen an dem höchstwahrscheinlich sehr starken Medium
trotz eines gewaltigen Aufwandes von technischen Mitteln durch die Sorglosigkeit
in der Kontrolle fast um ihren Wert gebracht wurden.

Nach der Auffassung des Stuttgarter Forschers lassen sich die in meinen
„Experimenten der Fernbewegung" geschilderten Versuche mit Willy Schneider
nicht durch Betrug erklären. Nach einem Hinweis auf die Erfolglosigkeit
des^Professors Henning, die Experimente Willys mit Hilfe eines russischen
Taschenspielers nachzuahmen, rechnet Lambert mit dem Würzburger Psychologen
, Professor Marbe, ab, der im Juliheft der Preußischen Jahrbücher
1924 das oben genannte Werk des Verfassers als ein „Album der Blamage"
bezeichnete, indem er ihm Verkennung der Problemstellung, Leichtfertigkeit
im Urteil und Unwissenheit auf dem Gebiet des Okkultismus vorhielt. Am
Schluß betont Lambert noch einmal, daß Betrug und Täuschung nur bei
mangelhafter Kontrolle möglich sind. Die Wirklichkeit parapsychischer Tatsachen
kann nach Lambert nicht mehr durch die Spiegelfechtereien der Gegner
erschüttert werden.

Wohl kaum ein Gebiet der Parapsychologie ist so geeignet zum Betrug,
wie die experimentellen Materialisationen. Eines der letzten Beispiele dieser
Art aus neuerer Zeit, nämlich „Der Betrug des Mediums Ladislaus Laszlo"
ist vom Verfasser in einer Monographie (Mutze, Leipzig 1924) eingehend dar-


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