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Kleine Mitteilungen. 325

Sarge des Kindes. Und außerdem hatte ein jäher Wettersturz Schnee gebracht —
die Gasse, durch die der Leichenzug ging, war weiß.

So harten alle Umstände dieses Traumes ihre Erfüllung gefunden.

Hedda Wagner.

Telekinese?

Meine Freundin, eine stark medial veranlagte Frau, die schon sehr viele
okkulte Erlebnisse gehabt hat, von hoher Intelligenz und Selbsübeobachtungsgabe,
teilt mir folgendes Erlebnis mit:

Vor ungefähr einem Jahr hatte sie in der Morgendämmerung, wo sich bei
ihr des öftern Wahrträume oder Visionen einstellen, folgendes Gesicht: in ihr
Schlafzimmer trat ein weißgekleideter Mann, einem Inder gleich, braun von Oesicht
, mit weißem Turban; der sagte zu ihr: „Du bist sehr krank, aber nicht in
der Lunge, wie die Aerzte sagen, sondern anders. Schreibe das Wort Abrakadabra
auf einen Zettel, hänge diesen um den Hals — und du wirst genesen!" —
Sodann erwachte meine Freundin; sie dachte über das sonderbare Wort nach,
das sie nie gehört hatte, legte aber dem Ganzen kein besonderes Gewicht bei.

Nach dem Frühstück machte sie sich ans Abstauben. Sie schob von einem
Büchergestell, das mit einem leichten Vorhang verhüllt war, diesen zurück —
im selben Augenblick fiel ihr, ohne daß sie ihn berührt hätte, ein Band des Konversationslexikons
entgegen. Und dieser Band öffnete sich und blieb aufgeschlagen
vor ihr liegen. Sie hob das Buch auf: ihr Blick traf als erstes das Wort Abrakadabra
... Genau an dieser Stelle hatte das Buch sich aufgeschlagen. —

Meine Freundin hat jedoch, da sie irgendwie schlimme Einflüsse befürchtet hat,
den Rat der Erscheinung bis heute nicht befolgt. — HeddaWagner.

Die Bedeutung des Fluidals für das Welterleben nach dem Tode.

Von Forstmeister Müller, Sosa i. Sa.

In seinem interessanten Artikel „Zur Frage nach dem Austritt des menschlichen
Ichs" im 4. Heft dieser Zeitschrift betont Hans Hänig am Schlüsse, daß
schon du Prel von diesen Phänomenen Kenntnis gehabt und in seinem Buche
„Der Tod, das Jenseits, das Leben im Jenseits" davon spreche, daß er zwar
die spiritistischen Argumente schätze, aber als wichtiger zur Lösung dieser
Frage, nämlich des Weiterlebens im Jenseits, auf die odische Exteriorisation
von de Rochas hinweise.

Hänig spricht ganz richtig davon, daß der Austritt des Fluidals aus dem
lebenden Körper als Voraussetzung für das Nachleben nach dem Tode anzusehen
sei. Darin liegt schon die notwendige Beschränkung für die Behauptung du Preis,
daß das Phänomen der odischen Exteriorisation für den Nachweis des Weiterlebens
wichtiger sei als die spiritistischen Argumente. Bei allem Respekt vor
der Autorität du Preis, den ich sehr hoch schätze, glaube ich doch, daß er sich
hier irrt. Der Unterzeichnete ist Positivist und auf Grund von persönlicher Erfahrung
davon überzeugt, daß der Austritt des Fluidals möglich ist. Es handelt
sich aber hier nicht um diese Frage, sondern darum: Ist der Fluidal das belebende
Prinzip des materiellen Körpers, oder ist umgekehrt der materielle Körper der
Erzeuger und Erhalter des Fluidals? Das odische Band, welches nach Aussage
der Hellseher beide nach dem Austritte des Fluidals noch verbindet, dient also
entweder dazu, daß der materielle Körper am Leben bleibt oder dazu, daß der
Fluidal aus dem materiellen,Körper die Kräfte seiner Existenz zieht. Der Unterzeichnete
als Positivist ist fest davon überzeugt, daß der Fluidal das belebende
Prinzip des materiellen Körpers ist und daß die Zerreißung des fluidalen Bandes
das Leben desselben gefährdet. Man stelle sich aber einmal an die Stelle des
unbedingten Negativisten. Dieser wird fest auf dem materialistischen Standpunkte
stehen bleiben, daß der Fluidal nur ein feinstoffliches Produkt des materiellen
Körpers sei und mit diesem vergehe, selbst wenn er eigenes Bewußtsein
zeige. Für das Weiterleben in einem Jenseits bildet der Austritt des
Fluidals zwar die Voraussetzung, aber nicht einen schlüssigen Beweis, soweit
man hier überhaupt von Beweisen reden kann. Das Vorhandensein des materiellem
Körpers verhindert diesen Beweis. Beim endgültig Abgeschiedenen ist dieser
Körper nicht mehr vorhanden und kann also auch nicht als die Ursache eines
sich manifestierenden Fluidals betrachtet werden. Dieser mehr oder weniger


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