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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0401
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354 Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1932.)

So ist das fleißige Werk des Münchner Triumvirats auch für den okkul-
tistischen Forscher lehrreich, weil es mit Aufbietung bemerkenswerter rheto-
rischer Suggestivkraft, dialektischer Spitzfindigkeit die positiven Resultate der
paraphysischen Forschung in ihr Gegenteil zu verkehren sucht und wohl auf
den fachwissenschaftlich nicht genügend orientierten Leser im Kirsten Augenblick
überzeugend zu wirken vermag; aber fast überall, mit wenig Ausnahmen»
zeigt sich bei der Lektüre das Fehlen der lebendigem Erfahrung, die durch
theoretische Auseinandersetzungen niemals erreicht werden kann.

Außerdem ist von den Angreifern der taschenspielerische Gegenbeweis,
d. h. die Nachahmung der wichtigsten von uns beschriebenen Phänomene mit
betrügerischen Mitteln unter den identischen Bedingungen des Originalversuchs
noch niemals gelungen und auch wohl niemals ernsthaft versucht 'worden.

Dr. Alfred v. Winterstein (1. c.) fragt, wieso es kommt, daß drei ehrliche
Forscher sich einer so wenig einwandfreien Arbeitsmethode bedienen konnten,
um nur ja nicht den wissenschaftlichen Standpunkt ändern zu müssen. „Eine
solche affektive Hemmung der Urteilsfähigkeit bei völliger geistiger Gesundheit
ist dem Kenner der analytischen Psychologie nichts neues.'*

Bemerkenswert sind auch die von Geheimrat Walter (Kölnische Volkszeitung
, 2i. Oktober 1926) über das Siebenmännerbuch gemachten Schlußbemerkungen
. Er sagt: „Die in dem Buch vereinigten Arbeiten stehen nach
meiner Ansicht ausnahmslos auf der Höhe ihrer Aufgabe; sie sind gründlich,
mit voller Beherrschung des Gegenstandes und mit objektiver Ruhe erfaßt.
Sie heben sich gerade durch den Ton ehrlicher Ueberzeugung und überzeugender
Beweisführung von der häufig persönlichen und hämisch gefärbten
Art der Polemik der Gegner vorteilhaft ab . . . Bei aller Energie der
Abwehr der gegnerischen Verdächtigungen und Entstellungen bleibt der sachliche
Ton jederzeit gewahrt, während von der Kritikerpartei nicht phne
weiteres gesagt werden kann, daß sie lediglich im Dienst der Wahrheit gekämpft
habe . . . Man hat bisweilen den Eindruck, als ob die Kritiker an
sich selbst die vernichtendste Kritik geübt haben. Die Verteidiger des Okkultismus
haben den Beweis erbracht, daß dieser das Licht wissenschaftlicher
Kritik nicht zu scheuen braucht, und daß sie selbst wohl imstande sind, den
Fehdehandschuh mit Erfolg aufzunehmen und sich auf der Ebene wissenschaftlicher
Diskussion mit ihren Angreifern zu messen . . . Die geistige Atmosphäre
unserer Gegenwart ist überhitzt und überladen von Elementen des
Irrationalismus; es wäre an der Zeit, daß der Kampf darüber endlich zur *
Ruhe kommt. Die Wagschale scheint bedeutend zugunsten des Okkultismus
auszuschlagen."

Spezialuntersuchungen und weltanschauliche

Begründungen.

Den grundlegenden Werken und die Hauptphänomengruppen zusammenhängend
darstellenden Werken der Parapsychologie lassen wir nun die Besprechung
einiger wichtiger Spezialarbeiten folgen, die im Wesentlichen nacht
der Reihenfolge ihres Erscheinens geordnet sind.


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