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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0439
388 Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1932.)

Jedoch, in summa, bei all diesem Für und Wider sollten trotz der Zeiten
Not durch Förderer der Parapsychik gerade in Deutschland Laboratoriumsversuche
mit Wolf ermöglicht werden, in dem Lande, dessen Fachzeitschriften
Dr. S i m s a für seine ersten Berichte über ihn bevorzugt hat.

Einige Experimente mit Frau Sabine De-Costa.

Von Zoe Gräfin Wassilko-Serecki (Wien).

Frau Sabine von Eisenstein-De-Costa, über deren seinerzeitige Glanzleistung
anläßlich eines iinaufgeklärten Mordfalles ich auf dem Athener Kongreß berichtet
habe, zählt sicherlich zu den besten psychischen Medien der Gegenwart. Ihre
Stärke liegt in der Beschreibung von Personen, deren Schrift sie „befühlt",
ohne sie zu betrachten. Sie nimmt z. B. einen Brief zwischen ihre Hände,
schließt die Augen, gerät in leichte Autotrance und entnimmt ihre Aussagen,
wie sie selber angibt, dem psychischen Rapport mit der sogenannten „Schwingung
* dei Schrift. Frau v. E. stellt keine Fragen über das zu beschreibende
'Objekt und ratet auch nicht herum. Sie trifft entweder das Richtige oder sie
versagt; halbe Resultate sind bei ihr sehr selten. Das Ergebnis einer durchwegs
positiven Sitzung, die am 26. Februar 1932 bei mir stattgefunden hat, scheint
mir interessant genug, um es im Nachstehenden zu veröffentlichen.

Anwesende: Graf und Gräfin Karl Schönborn, Baron Alfred Winterstein,
Dr. Hans von Geßner, die Verfasserin.

1. Versuch: Das Medium erhält eine Schriftprobe; wenige, nichtssagende
Worte — die Angabe einer Adresse — auf einer kleinen Karte. Sie nimmt das
Blatt, ohne es anzuschauen, zwischen ihre Handflächen, schließt die Augen, versenkt
sich und sagt:

„Ich empfinde vor allen Dingen, daß das ein Mann ist, der sehr viel mit
Tieren zu tun haben muß, mit Tieren, die man hier nicht sieht. Der Mann lebt
nicht mit Menschen zusammen, nicht in einer Großstadt, sondern in einer
Gegend, die sehr einsam ist, auf der anderen Seite der Welt, sehr weit weg,
südlich, heiß. Im Leben dieses Mannes sind \iele Veränderungen gewesen, besonders
in den letzten 10 Jahren. Stark ist der Kontakt nicht, ich bekomme nur
Zacktnbilder. Der Mann muß viel schießen; entweder ist er Jäger oder ist
es dort eine Notwendigkeit, daß man schießt, ich sehe ihn mit einem Gewehr.
Als Charakter ist er ausgezeichnet, er hat viel Energie, ist absolut anständig und
gerade, aber innerlich weich und einsam, wie wenn ihm dieses Leben vom
Schicksal aufgedrungen wäre. Er leidet darunter/'

Dr. v. Geßner, dem die Schriftprobe gehörte und der, als einziger, darum
wußte, gab folgende Erklärung: Es handelt sich um die Schrift eines deutschen
Offiziers, der vor etwa 10 Jahren nach Kalifornien ausgewandert ist, in dessen
Leben um diese Zeit daher große Veränderungen stattgefunden haben. Der
Mann ist jetzt Marineoffizier und führt ein einsames Leben auf See; er hat die
Ladung der Schiffe zu überwachen, die sehr oft aus exotischen Tieren besteht.
Eine Schießerei, an der er aktiv beteiligt war, war der Grund seiner notgedrungenen
Auswanderung aus Deutschland gewesen. Die Charakterbeschreibung ist


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