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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0470
Kleine Mitteilungen.

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wurden bereits mit Erfolg zur Auffindung bisher unbekannter Spektrallinien der
chemischen Elemente verwendet, ebenso für astronomische Zwecke, so zur Ermittlung
unsichtbarer Weltkörper und für die Sternspektroskopie. Von großem
Wert dürften die neuen Platten auch bei parapsychologischen Experimenten
sein, da sie nicht nur Kurzaufnahmen bei Rotlicht, sondern wohl auch Aufnahmen
bislang dem Experimentator unsichtbarer parapsychischer Vorgänge bei für
das menschliche Auge völliger Dunkelheit gestatten. Die Handhabung der Platten
ist freilich nicht ganz einfach, da die Empfindlichmachung erst kurze Zeit vor
Gebrauch geschehen muß und die Platten in Eispackung gehalten werden müssen,
weil schon längere Einwirkung der Wärmestrahlen von Zimmertemperatur Schleier
erzeugt. Dr. W. Mrsic, Zagreb.

In Sachen „ Dunkelphotographie durch infrarote Strahlen" kann
ich heute ergänzend mitteilen, daß die Nachricht über die Herstellung der
Xenocyanine Platten richtig ist, wie ich durch Rückfrage bei der Kodak A.-Q.
festgestellt habe. Doch konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, für
welches Wellengebiet innerhalb des sehr großen infraroten Bereichs die neuen
Platten empfindlich sind.

Ich möchte hierzu noch folgendes kurz bemerken: Das sichtbare Rot reicht
bis zur Wellenlänge 790m Millmikron (Millionstel Millimeter), von da ab beginnt
das infrarote Gebiet, das sich bis zur Wellenlänge von 300 000 also 0,3 Millimeter
erstreckt, dann schließen sich bereits die elektrischen Wellen an.

Nun existieren bereits photographische Platten, die für das Grenzgebiet empfindlich
sind, 2ber nur bis ca. 800 bis zuhöchst 12000 mp.. So die Agfaplatten aus
den Farbstoffen Allocyanin und Kryptocyanin und die Kodakplatten aus Neocya-
nin und Kryptocyanin hergestellt. Die neuen Platten aus Xenocyanin werden
wohl jedenfalls eine Erweiterung der Empfindlichkeit bringen.

Bisher allerdings erschwerte die erforderliche sehr lange Belichtungszeit von
5—7 Stunden die praktische Anwendung und es bleibt abzuwarten, ob dies durch
die neuen Platten geändert wird. Man hat bekanntlich z. B. in der Mount Wilson
Sternwarte in Amerika bereits Dunkelaufnahmen von Landschaften über große
Entfernungen (220 km) ausgeführt. Zu den Aufnahmen im dunklen Raum wird ein
heißer elektrischer Ofen (der aber nicht etwa rotglühend sein darf) \ erwendet.
Nach Angaben von Dr. H. von Grünberg.

Victor Altmann -Charlottenburg.

H. Dennis Bradley wegen Verleumdung zu 500 Pfund Schadenersatz

verurteilt.

In seinem Buch „... And after* (vgl. diese Zeitschrift, März 1932, S. 316 ff.)
hat Bradley neben seinen Angriffen au? verschiedene Medien auch die Ehrlichkeit
eines gewissen Mr. Sproull in finanzieller Hinsicht angezweifelt, der das
Medium Mrs. Hamilton (vom spiritistischen Lager in Chesterfield) aus Amerika
kommen ließ und für die Reise- und Aufcnthaltsspesen dieses Mediums und ihres
Mannes im voraus eine gewisse Garantiesumme von Mr. Bradley und anderen
zahlen ließ, wofür dann eine gewisse Anzahl Sitzungen gehalten werden sollte.
Die Sitzungen waren von Anfang an unbefriedigend und das Medium reiste ab,
ohne Bradley die vorher vereinbarte Anzahl von Sitzungen gehalten zu haben,
worauf dieser von Mr. Sproull Rückzahlung seines Geldes verlangte, während
Mr. Sproull sich auf den Standpunkt stellte, daß Bradley sich mit dieser Forderung
an die Hamiltons halten müßte, da er nur als Mittelsperson gehandelt und
den Hamiltons das Geld übergeben habe. Bradley äußert sich in seinem Buch
ziemlich scharf über Mr. Sproull und dieser verklagte ihn wegen Verleumdung
(libel). Am 22. Juli 1932 hat nun der Richter Mr. Acton Bradley, seinen Verleger
und seine Druckerei zu 500 Pfund Schadenersatz verurteilt und ihnen verboten,
die von Mr. Sproull beanstandeten Äußerungen oder ähnlich klingende weiterhin
zu veröffentlichen. Dr. Gerda W a 11 h e r.

„Telepathie".

Von Dr. med. Felix Paradies, Schondorf am Ammersee.

Die Erscheinung, wie sie meist von Laien-Hypnotiseuren, ich meine von Nicht-
ärzten, in Vereinen und öffentlichen Gesellschaften dargestellt wird, spielt sich für
gewöhnlich folgendermaßen ab. Der Hypnotiseur verläßt nach gegebener Erklärung
den Saal, in seiner Abwesenheit versteckt z. B. ein Herr (das sogenannte


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