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Buchbesprechungen.

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„Tifdschrift voor Parapsychologie". 3. Jahrg., Nr. 5.

Dr. P. A. Dietz: „Einige Fälle von Nahrungslosigkeit in
H o 11 a n d." Bringt mehrere teilweise ziemlich gut beglaubigte Fälle von völliger
oder teilweiser, mehr oder länger ausdauernder Nahrungslosigkeit ähnlich wie bei
Therese Neumann. (Hl. Lyduwina von Schiedam, Eva Vlieghen von Meurs,
Catharina van Colberghe zu Spiers, Johanna Balam aus Conflans, Engeltje van
der Vlies zu Pijnakker.)

Prof. Dr. M. C. van Mourik Broekman: „Das Seele npro-
b l e m", ein Ueberblick über die Entwicklung der Lehre von der Seele bis zur
neueren Psychologie.

Dr. W. H. C. Tenhaeff: „Ideoplastie I." Ein Ueberblick über die
Lehren vom Einfluß des Geistes (der Idee) auf die Materie. (Plato, Aristoteles,
Descartes und seine Schule, Monismus, Vitalismus, Neovitalismus (Fechner,
Driesch], Parapsychologie.) Jahre s bericht 1930 der holländischen
S. P. R. Dr.GerdaWalther.

„Tijdschrift voor Parapsychologie". 3. Jahrg., Nr. 6.

Dr. P. A. Dietz: „lieber okkulte Blutphänomen e." Kommt
nochmals auf Paul Diebel zu sprechen (vgl. Heft 4 desselben Jahrganges), behandelt
dann das Phänomen der blutenden Christusbilder in der Umgebung des
Abbe Vachere, das „Blutschwitzen" der Hostien, das aus dem Mittelalter berichtet
wird (Verf. lehnt die Erklärung durch eine schimmelartige Pflanze ab), und
das Wunder des hl. Janarius in Neapel, bei dem sich das eingetrocknete Blut des
Heiligen in der verschlossenen Flasche verflüssigt. (Wie die Spektralanalyse
zeigte, befindet sich wirklich Blut in der Flasche.) Verf. hält es für möglich, alle
diese Phänomene durch Blutapporte mit Hilfe einer oder mehrerer medialer Personen
(Diebel, der Abbe, die in einer Art Ekstase befindlichen „Tanten" des
hl. Janarius), zu erklären.

Dr. W. H. C. Tenhaeff: „Ideoplastie II." Bringt eine Fülle von
Beispielen für den gestaltenden Einfluß von Vorstellungen auf die Materie, zunächst
den eigenen Körper, dann aber auch in Materialisationen usw. So:
psychogene Hautphänomene mit und ohne Hypnose; Haut- und Befeuchtungserscheinungen
bei angebl. Besessenen und echter Besessenheit; künstliche Stigmatisation
(Mme. Kahl); das „Versehen" der Schwangeren; Materialisationen
(wozu Verf. auch die nagelartigen Gebilde in den Stigmata des hl. Franz von
Assisi und den angeblichen von Christus erhaltenen „Brautring" der Marie Julie Ja-
henny rechnet.) v

Dr. W. H. C. Tenhaeff: Bericht über die Generalversammlung
d e r h o 11 ä n d. S. P. R. Dr. G e r d a W a 1 t h e r.

Buchbesprechungen.

Francis O. Wiekes: „Analyse der Kinderseele*. Mit einer Einleitung von
CG. Jung. 322 S. Preis geh. M.5.50, geb. M. 7.50. Verlag J. Hoffmann,
Stuttgart 1931.

Dieses äußerst interessante Buch der amerikanischen Kinderpsychologin zeigt
an Hand der Jungschen Psychoanalyse Wege zum Verständnis der vielen unerkannten
Konflikte der kindlichen Seele, aus der sich oft früher oder später
mehr oder weniger schwere Neurosen entwickeln können. Theoretisch fußt die
Arbeit auf den Lehren Jungs, die anfangs kurz skizziert werden. Leider finden
sich hier wieder die auch sonst in der psychoanalytischen Literatur üblichen Unklarheiten
und Vieldeutigkeiten. So wird beim Begriff des Unterbewußtseins nicht
unterschieden zwischen: Reflexiv-unbewußtem; nicht oder nicht mehr Aktualisiertem
als Unbewußtem; habituellem, potentiellem, vergessenem und verdrängtem
Seelischen im Unterbewußten; Raudbewußtem usw. Besonders aufklärungsbedürf-
tig ist der Begriff des „kollektiven Unbewußten", das manchmal physiologisch
gedeutet wird, dann wieder als eine Art Übertragung des philogenetischen Prinzipes
auf die seelische Entwicklung, dann wieder als die wohl kaum nachgewiesene Vererbung
seelischer Vorstellungen und Verhaltungsweisen, die von den Vorfahren
erworbei wurden. In Wirklichkeit dürfte es sich dabei wohl großenteils um
im Wesen der allgemein-menschlichen Natur liegende Symbole geahnter oder


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