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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0486
Blaclier: Apportstudien. 431

Maler, sehr intelligent, hat vorübergehend die Kunstakademie besucht und verdient
sich seinen Lebensunterhalt durch Remonten, was eben nicht sehr leicht
ist. Beide Medien fallen leicht und schnell in Trance und erwachen schnell
Medium B\ oft ganz plötzlich mitten in einem in Trance begonnenen Satz.
Ein l ebelbefinden nach der Sitzung kommt «eilen vor, wohl aber zuweilen eine
Müdigkeit und merkwürdigerweise hauptsächlich dann, wenn etwas mißlungen
ist i"5).

I m dir1 Beschreibung der hierher gehörenden Phänomene bes>»»r zu verstehen,
knüpfe ich an die (Jesehehnisse an, die ich in dieser Zeitschrift im Iprilhefl
hj.'L» geschildert habe. Dort war eine kleine Glocke erwähnt, deren Ton am
i«X () h)3i (Sitzung "Nr. f\i u) zum eislenmal hörbar wurde und die schließlich
am •>. io. (Stz. "Nr. ;j3) als Vpporf erschien. Ich schilderte dainab auch, wie ich
daiaui" kam, eine größeie Leuehtplalte anzufertigen, die ich zum erstenmal am
f\. Dezembei (Stz. "Nr. 5**) anwandte, wobei mir das dort beschriebene Telekinese-
expeiiment gelang. Glocke und Leuchtpiatie die eisfeie bei der dort geschil-
detten Leuchterscheinung spielten nun bei der weiteren Entwicklung eine
bedeutende Rolle, wobei auch noch ein Wasserglas und ein Schleier mit zur
\eiwendung kamen. Ein Schleier war in der Sitzung Nr. 5o tarn *?o. n. 3i )
appotlierl worden \on "ineiu Toten, „den die Braut damit bedeckt bat". Es
schien eine Mariebinde zu sein. Ich komme darauf noch zurück. Dieser
„Schleier" wurde unter die Amvscnden verteilt. Vm 8. i.3'i (Stz. Nr. .VO
wurde ein größerer Schleier, wieder au; Marlesloff, apportieil, der noch jetzt
bei den Phänomenen Verwendung findet. Der \pporl dieses Schleiers wurde
auch mit Hilfe des LeuchlbreUs beleuchtet. In dieser selben Sitzung etwas

habe mir jedenfalls zur Aufgabe gemacht, solche in den Phänomenen bzw. in den
auftretenden Intelligenzen sich äußernde Komplexe duich Bevv ußtmaehen aufzuschließen
, selbst u n t e r d e r Gefahr des Verlustes der m e d i a l e n
F a h i g k c i i e n für das betr. Medium. Auf diese Weise b e g e g u e i c h
v o ii v o r li h e r e i n allen Voi würfen. Ich will über diese ineine Beobachtungen
gelegentlich berichten, hier sei nur gesagt, daß ich merkwürdige! w eise
kein Abilauen der medialen Kräfte bemerkt habe, wohl aber eine Chaiakterande-
rung im Sinne einer Vergrößerung des seelischen Gleichgewichts. Fs ist so, als
wenn duich schwere seelische l rlebnisse da, wo möglich, die mediale Belahiguiu>
ausgelost wird, und auch trhalten bleibt als ein wesentlichet Bestand des Oiganis-
mus dieses Individuums.

Was übrigens, für ein Schaden in der Seele des Mediums duich die Betrugs-
v trdachtigungen angerichtet werden kann, ist aus obigem psvehologisch leicht
zu folgern. Man nehme noch dazu, daß alle (weiter unten eingehender geschüttelten
, z.B. Fußnote 15) affektiven Bemühungen des Mediums im 1 ranee, die
eigene f hie zu verteidigen, umsonst blieben. Die Veidachtigungen gehen weiter.
Nichts hilft! Man konnte hier fast eine Pardiele auf dem psveinsehen Gebiet
zu den inith lalterhchen Hexeuverbrenmuigen finden, wenn auch um in Andeutungen
. Das wäre aber auch genügend.

Die Bezichtiger machen sich offenbar die Tiagweite ihrer Handlungen gai
nicht klar'

n) Vgl. darüber Zeitschi. f. metapsveh Forschung 1931, S. 271 u. Z. 1 psvih
F. 1029, S. 1 33.

u) Da ich zu den Sitzungen erst etwa nach einem halben Jahi hinzugezogen
worden war, habe ich, so gut es aus der l iinnetung und aus den vorhandenen
Autzeichnungen festzustellen wir, die vorher stattgefundenen Sitzungen liumerien
und die Numeration weiter foifgesetzt. Zum erstenmal war ich anwesend in der
Sitzung Nr. 21 vom 24.4. 31.


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