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v. Schrenck-Notzing f: Die Entwicklung des Okkultismus zur Parapsychologie. 457

schränken sich nicht auf eine ziemlich vollständige Verarbeitung der Phänomenologie
und Literatur, sondern sie nehmen selbständig und kritisch zu einer
Reihe von Fragen Stellung. So wendet er sich besonders in dem Kapitel „Philosophische
Konsequenzen" gegen die später von Baerwald vertretene Theorie der
psychischen Strahlung, weil dieselbe für die Gesamtheit der Phänomene nicht
ausreicht.

Wie schon Chowrin in seiner gründlichen Studie, so weist auch Lambert
darauf hin, daß die Lehre von den spezifischen Sinnesenergien sich nrehl mit
den Tatsachen der Telepathie und des Hellsehens vereinigen lasse.

T922 machte Lambert das berühmte Werk Justinus K e r n e r s ,,Die Seherin
von Prevorst" (Süddeutsches Verlagshous) einem breiteren Publikum in einer
gekürzten, leicht lesbaren Ausgabe zugänglich, welche sich im wesentlichen auf
eine Wiedergabe des Tatsachenmaterials beschränkt. Er hält das Werk des
keineswegs naiven, wenn auch an die Anschauungen seiner Zeit gebundenen
Weinsberger Arztes in bezug auf die mitgeteilten Beobachtungen für einwandfrei
und entkräftet die Einwände Dessoirs, der das kritisierte Buch nicht
genau studiert habe.

„Einblicke in das Gcsamtgebiet der okkulten Naturlehre" will das 3^0 Seilen
starke Sammelwerk G W. Geßmanns (2. verbesserte und erweiterte Auflage
, betitelt „Aus übersinnlicher Sphäre", Leipzig-Wien, Ilarlieben 1921)
darbieten. Dieses etwas laienhaft anmutende Opus darf heute als überholt
angesehen werden, denn das zugrunde gelegte Tatsachenmaterial ist zum Teil
direkt falsch oder wenigstens wissenschaftlich nicht erwiesen, wie z. B. die
Mitteilung über das Hypnoskop, die Lehre von der menschlichen Vura, dem
Astralkörper, dem Reichenbachschen Od.

Unter Verzicht auf Urteil und Deutung publizierte E n n o N i e 1 s e n zwei
weniger wissenschaftlich als kulturhistorisch bedeutsame Werke, von denen
das erste 1922 bei Langewiesche-Brandt (Ebenhausen bei München) erschien
unter dem Titel „Das Unerkannte auf dem Weg durch die Jahrtausen le. Die
merkwürdigsten, des guten Glaubens erzählten Fälle aus dem Gebiet des Ueber-
sinnlichen im Wortlaut der ersten Berichte." Fortgesetzt wird diese Sammlung
von okkultistischen Anekdoten, Legenden, Spukgeschichten und sonstigen interessanten
Erzählungen durch einen zweiten, 1923 im gleichen Verlag von demselben
Autor verfaßten Band „Das große Geheimnis. Die merkwürdigsten des
guten Glaubens erzählten Fälle aus dem weiten Gebiet des Uebersinnlichen vom
Anfang des vorigen Jahrhunderls bis zum Weltkrieg. Ohne Deulungsversuche."

Mit der Entwicklung übersinnlicher Fähigkeiten beschäftigt sich eine ebenfalls
populär geschriebene, 1922 erschienene Studie „Magische Kräfte, Geheimnisse
der menschlichen Seele". Von Dr. Tl. Tl. Kritzinger. (Neufeld & Henius,
Berlin.) Ein skizzenhaftes Referat über die wichtigsten okkultistischen Talsachen
.

Sechs Vorträge an der Volkshochschule in Stuttgart über ausgewählte parapsychologische
Themata enthält die „Einführung in das Gesamtgebiet des Okkultismus
" von Manfred Kyber (Union, Stuttgart, 1923). Kurze Aufklärung
über Initiation und Logenwesen, über die Magie des Mittelalters und der niede-

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