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ein Zweckapport. Als das Medium einmal das leuchtende Kreuz im Sack anfühlen
ließ, fühlte es sich tatsächlich wie Pappe an. Ich bringe wieder einen
Auszug.
Sitzung Nr. 65, am 1. 4. 32.
Anwesend: Medium BX, Frl. Meinert, Medium K., Frau Wermel, Frau
Feldmann, Blacher, Medium EX.
... Ich überlegte gerade, daß es schade sei, daß die Sackexperimente ganz
in den Hintergrund gedrängt seien, zugunsten der religiösen Phänomene. (Ansprachen
und leuchtendes Kreuz. Bl. 7. 32.) Das Medium muß es erfühlt haben,
denn es sagte zu mir: „Du willst, daß das Kreuz im Sack erscheint. Das kann
ich auch versuchen, aber ob es heute gehen wird, weiß ich noch nicht. Aber
wir wollen es versuchen. Nimm den Sack." Ich nahm ihn ... und nun wurde
bei hellem Rotlicht, so daß man alles genau beobachten konnte, der Sack über
die Arme des Mediums gezogen. Es war so hell, daß ich ganz genau sah und
nachkontrollieren konnte, daß die Hände frei waren. Ich zog selbst den Sack
dem Medium über die Arme. Als dunkel gemacht wurde, erschien das Kreuz
und Medium ließ Frl. Meinert nachfühlen, daß das Kreuz wirklich im Sack ist.
Frl. Meinert sagte, sie fühle ganz deutlich unter dem Stoff Papier ... (Irre ich
mich nachträglich ,7. 32, nicht, so lag das Papier auf der Hand des Mediums,
wie z. B. ausdrücklich für die Sitzung Nr. 67 vom 15. 4. 32 vermerkt. Bl.)
Und nun sagte das Medium: „Ich werde jetzt das Kreuz aus dem Sack heraustreten
lassen, aber laßt mir eine Hand (die rechte) frei." Nun sah ich scharf
hin und bemerkte, wie das Kreuz am oberen Teil sich aufzuhellen schien und
allmählich ganz heraustrat und vom Medium mit der rechten Hand genommen
und in die Höhe gehoben wurde.
Zum Schluß heißt es: Es kam mir nun die Idee, anstatt des Kreuzes eines
von den Leuchtblättchen aus dem Sack nach außen treten zu lassen. Dabei
könnte man sehr gut das Medium nur eine Hand in den Sack stecken lassen, da
es dann mit der anderen das Blättchen in Empfang nehmen könnte.
Nun folgt eine Szene, die für die Experimentiertechnik sehr wichtig
war und \iol Unerklärliches brachte.
Sitzung Nr. 66, am 8. 4. 32.
Anwesend: Medium BX, Frl. Meinert, Frau Feldmann, Blacher
Nach Beschreibung einiger Apporte wird folgendes berichtet:
Dann verlangte das Medium den Sack. Es war noch Rotlicht. Ich suchte
die beiden Armöffnungen auf, kontrollierte aber nicht weiter daraufhin, ob
nicht irgendwo Löcher im back wären, weil es mir ja darauf ankam, das Leuchtblättchen
die ganze Zeit über vollständig sichtbar durch die Sack wand treten zu
lassen. Es brauchte also nur diese Stelle heil zu sein. Bevor ich aber dem
^Vledium den Sack gab, um seine Hände hineinzustecken, sagte es: „Sieh nach
in einer Ecke ist ein kleines Loch. Es kann ein kleiner Gegenstand kommen,
der durch das Loch paßt und dann wird man sagen, daß er durch das Loch gegangen
ist." Ich konnte das Loch nicht gleich finden. Das Medium sagte: „Es
muß da sein. Ich fühle es, es ist rechts von dir." Schließlich fand ich das Loch
in einer Ecke. Es war wie aufgetrennt, etwa 2— 2V2 cm lang. Jedenfalls ist das
sehr merkwürdig. In den früheren Sitzungen ist der Sack sehr genau kontrollieit
worden. Auf diese Weise wurde jetzt eine Sackkontrolle durchgeführt, die nicht
beabsichtigt war, die sich aber später als erforderlich erwies. Soweit meine diesbezüglichen
Notizen.
Dann erfolgte ein Apport eines Amuletts in den Sack, wobei das Loch fesl-
gehalten wurde. Und nun kam das \on mir bereits in dieser Zeitschr. 1982, S. :>35
mitgeteilte Experiment. Ich lasse meine diesbezüglichen Notizen aus derselben
Sitzung wörtlich folgen.
Als das Kreuz (Amulett) aufgefunden und herausgeholt worden war, verlangte
das Medium, daß man den Sack wieder über seine Arme ziehe. Und nun
wiederholte sich das Durchtreten des leuchtenden Kreuzes durch die Sackwand
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