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486 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1932.)

am 29. /|. 32 bemerkte ich, als einige Apporte von Kärtchen bei Rotlicht leicht

aus der Hand eines Teilnehmers vor sich gingen, daß es doch merkwürdig sei,

daß das im Gegensatz zum mißlungenen Sackexperiment so leicht vor sich gehe.

Das Medium antwortete: „Ja, es ist der Zwang, welcher stört.'* Als nach

Schluß der Sitzung ich dem Medium gegenüber äußerte, daß es bedauerlich sei,

daß das Medium nicht auch aus meiner Hand den Apport gezogen habe, fiel

es plötzlich in Trance, ließ Rotlicht machen, sprach mit irgendeiner Intelligenz

und zog unter meiner scharfen Beobachtung bei Rotlicht ein Kärtchen aus

meiner Hand.. (Es saß frei, rechts von mir, auf einem Stuhl, der Zirkel war

bereits aufgelöst. Bl. 9. 32.)

Nun waren unterdessen eine g,anze Reihe von Unannehmlichkeiten durch

Einmischung fremder Personen entstanden, die mich daran hinderten, meine

Pläne mit dem Sack zu verfolgen. Es kamen daher andere Phänomene dar

zwischen, die aber in ihrer Art auch in die Studienkette eingriffen.

____ (Schluß folgt)

Neuere Forschungen auf dem Gebiete der Telepathie.

Von Dr. Gerda Walther (München).
1. Telepathische Experimente.

Von allen parapsychologischen Phänomenen wird die Telepathie noch am
ehesten von der „offiziellen'' Wissenschaft anerkannt, obwohl auch hier noch
recht viel zu wünschen übrig bleibt. Immer wieder wurde versucht, durch
telepathische Experimente das Vorhandensein einer Gedankenübertragung von
Mensch zu Mensch durch streng wissenschaftliche Versuche nachzuweisen. Schon
Mark Twain sprach 1880 von „geistiger Telegraphie" (mental telegraphy) und
das Wort Telepathie wurde bekanntlich bereits 188^ von Fredrick Myers gebildet
und definiert als Übermittlung von Eindrücken irgendwelcher Art von
einem Bewußtsein zum anderen unabhängig von den anerkannten sinnlichen
Vermittlungsweisen'. In den Proceedings der Brit. S. P. R., den „Annales des
Sciences Psychiques" sowie in zahlreichen Monographien hat man sich eingehend
mit telepathischen Experimenten befaßt. Unter letzteren ist besonders gründlich
und lesenswert neben den Büchern von Tischner („Über Telepathie und
Hellsehen") und Warcollier („La Telepathie") die 1925 veröffentlichte Untersuchung
von Sanitätsrat C. Bruck übei „Experimentelle Telepathie*'.

Auf dem internationalen Parapsychologenkongreß in Athen 1930 referierte
Dr. Konstantinides in einem Lichtbildervortrag über gelungene telepathische
Versuche zwischen Athen, Paris, Warschau und Wien, die von den parapsychologischen
Forschungsgesellschaften in diesen Städten vorgenommen wurden.
Der Kongreßbericht, herausgegeben von der Brit. S. P. R , enthält diesen Vortrag
im Wortlaut mit zahlreichen Abbildungen der Zeichnungen, auf die sich
der telepathische „Sender" konzentrierte, und der Reproduktionen dieser Zeichnungen
durch den telepathischen „Empfänger". Einzelheiten über diese Versuche
finden sich auch in dem Aufsatz von Prof. G. Schneider über „Zeitverschobene
Telepathie" (Ztschr. f. metapsych. Forschung, Juni/Juli 1980) und


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