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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0593
530 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1932.)

worüber noch unten zu sprechen sein wird. Es würde sich also hier
vor aller Augen in dem Luminiszenzlicht so, daß die Hände
stets auf der stark beleuchteten Brust des Mediums unter
Kontrolle manipulieren, der Prozeß des Erscheinens eines
Gegenstandes, also ein Apport, unzweideutig beobachtet,,
abspielen. (Man sehe diese Zeitschrift, April ig32 und Fußnote 46\)

IV. Schlußfolgerungen.

In dieser Zeitschrift io,3i habe ich über Grundsätze parapsychischer Forschung
geschrieben. Die vorliegende Abhandlung gibt einen Einblick, wie ich
diese Grundsätze zu realisieren mich bemühe. Tch will nun an Hand des Geschehenen
meine Grundsätze zu rechtfertigen versuchen. Zunächst die Echtheil
der Phänomene. Es gibt zwei Methoden: die direkte, die ich, wie zu sehen
war, mit aller Energie angestrebt habe, die aber nur zu Teilerfolgen geführt
hat, denn, wenn auch die Resultate nicht weit vom bündigen Beweis entfernt
waren, für die hartgesottenen Zweifler waren jedenfalls nicht alle überzeugend
genug. Weshalb diese bündigen Beweise nicht so leicht zu erreichen sind, ist
keine so leichte Frage; ihre Beantwortung findet sich bei mir überall zerstreut.
Die zweite Methode ist die indirekte. Wenn man das Ganze übersieht, so
ist es kaum zu glauben, daß alle erzählten Phänomene und Versuche so oder
anders Schwindel gewesen sind. Ich könnte so argumentieren: entweder ist es
Schwindel gewesen, dann sind aber das Medium und vielleicht noch einige Helfershelfer
mit einer taschenspielerischen Gewandtheit begabt, wie man sie selten
findet. Oder aber sind die Teilnehmer und ich an der Spitze von einer ganz
unglaublichen Naivität, milde gesagt. Sollte das wirklich alles Schwindel sein,
so muß ich schon diese Blamage über mich ergehen lassen. Da ich ober auf
anderen Gebieten meine Augen offengehalten habe, ist es schwer anzunehmen,
daß ich auf diesem Gebiete vollständig versage, zumal ich fortwährend während
der Beschreibung darauf hinwies, wie ich mich bemühte, meine Augen offenzuhalten
. Mir scheint doch, wohl, mag auch manches unbewußte Täuschung gewesen
sein, daß diese Phänomenenreihe, als Ganzes genommen, echt war; und
war das der Fall, so könnten die von mir gezogenen Schlußfolgerungen und
die auch von mir angewandte psychologisch-animistische einfache Methodik
des kritischen Beobachtens und vorsichtigen Eingreifens für die Forschung
einen Wert haben. Ich möchte so zusammenfassen: Das ganze gesammelte
Material — ich habe hier ja nur einen kleinen Ausschnitt veröffentlichen
können — ist so reichhaltig und erscheint in einer
solchen Form, daß die Wahrhaftigkeit oder richtiger Naturwahrheit
der Erscheinungen, psychologisch richtig
erfaßt, eine Selbstverständlichkeit ist43). Das gibt mir das
Recht, Schlüsse metaphysischer Natur zu ziehen. Diese Schlüsse werden, da die
Versuche noch gar nicht abgeschlossen sind, sondern vielleicht erst in ihrem

43) Dasselbe gilt, meiner Auffassung nach, voll für die Mitteilungen von
Dr. Schimsa.


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