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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1932/0599
536 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1932.)

übermittelten Vorstellungen und Gedanken in ihrem Bewußtsein auftauchen^
Diese Ausführungen von Mrs. Sinclair scheinen mir so bedeutsam, daß ich sie
nachstehend teils auszugsweise, teils im Wortlaut bringen möchle. Sie schreibt:
Worauf es >or allem ankommt, sei, daß man lernt, sich hei 'völliger geistiger
und körperlicher Entspannung auf einen bestimmten Gegenstand, .eine
bestimmte Vorstellung, oder einen bestimmten (redanken zu konzentrieren. Es
handle sich dabei aber um eine Art >ou Konzentration, die völlig verschieden
ist von dem, was man sonst darunter versteht. (Das, was Mrs. Sinclair hier im
Vuge hat, scheint mir eine Art Meditation zu sein. G.W.). Denn sie
darf nicht, wie son>t. mit einer irgendwie forschenden ^Einstellung gegenüber
dem Objekt der Konzentration verbunden sein, es darf mcIi dabei nicht darum
handeln, dieses urteilend und erkennend /u erforschen oder /u mal\sieren. Alle
sich aufdrängenden Vsso/iationen usw. müssen ferngehalten, alle körperlichen
Gel üble und Empfindungen müssen ausgeschaltet werden, weshalb Mrs. Sinclair
am liebsten im Halbdunkel auf ein bequemes Lager ausgestreckt (wie bei der
Ihpnose) ihre Versuche vornahm. Sie sehreibt, es komme darauf an: ^vollständig
das geistige Festhalleu oder das lnneseiu irgendwelcher körperlichen
Empfindungen auszusehalten. Wenn man «ich mehrmals eine diesbezügliche
Suggestion erteilt hat, geht man da/u über, sowohl den Körpe«' als auch dio
Seele zu entspannen. Man unterbinde jegliche* Interesse an irgendeinem Gegenstand
der lingebung; unterdrücke alle Gedanken, die vom Unterbewußtsein
oder soushvoher ins Bewußtsein zu slrömcu suchen/' Trotz dieser völligen Entspannung
muß man sich aber noch in der Hand haben, meinen Zustand überwachen
können, um zu vermeiden, daß iigendweiche Assoziationen au« dem
Unterbewußtsein in die telepathische Botschaft" sich einmischen und sie entstellen
, ein Punkt, der Mi\>. Sinclair anfangs besonders große Schwierigkeiten
verursachte. Ebenso besteht dabei die große Gefahr, einzuschlafen und zwar*
handelt es sich dabei um einen auto-hypnotisehen Schlaf, der nie eintreten
darf, obwohl unmiltelSar an seiner Grenze die besten Resultate erzielt werden.
Sehr schwielig ist es auch, das Vuftauchen irgendwelcher Erinnerungsbilder
an frühere Zeichnungen oder andere Gegenstände auszuschließen. Hierzu muß
h\p sich immer wieder auf den Befehl an ihr Unterbewußtsein konzentrieren,
daß sie das und nur das aufnehmen will, was ihr eben jetzt telepathisch gesandt
wird, oder nur das sehen will, was sich auf diesem bestimmten Blatt
Papier befindet, das sie, ebeu jetzt auf ihrem Sonnengeflecht liegen hat t).

Nach Mrs. Sincloirs Schilderung tauchen zuerst Fragmente von Formen
vor ihrem inneren Blick, bei geschlossenem \uge. gieichs;,m im Augengrau
auf, z. l>. eine gerade oder krumme Linie, ein Dreieck usw. Manchmal kommt
aber auch gleich das ganze, völlig abgeschlossene Bild, und zwar scheint es sich

x) Ganz ähnlich wird man vorgehen müssen, wenn man einen anderen
Menschen telepathisch „besuchen" oder ihm eine telepathische Botschaft zukommen
lassen will. Auch hier wird man sich zunächst möglichst entspannen
und alle anderen Gedanken, Empfindungen und Assoziationen ausschalten. Dann
wird man sich in die Vorstellung von dem Menschen oder der Ausstrahlung
(s. u.) des Menschen, den man „besuchen" will, versenken, bis man ihn „hat".
Dann, oder auch gleich von Anfang an in Verbindung mit der Versenkung i»i die


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