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Walther: Neuere Forschungen auf dem Gebiete der Telepathie 537

durch ein etwas dunkleres Grau >om Augengrau abzuheben. (Es müßte allerdings
meines Erachtens noch untersucht werden, ob solche ausgesprochen visuellen
Vorst eil un gen immer mit der telepathischen Übermittlung verbunden sind,
oder vielleicht nur bei ausgesprochen visuell veranlagten Menschen oder vielleicht
gar nur bei zugleich auch hellseherisch begab!en Versuchspersonen, wie
Mrs. Sinclair). Dann muß zur Rontrolle das Bewußtsein wieder völlig „entleert
", entspannt werden, hierauf wird dem Unterbewußtsein abermals befohlen
, nur das zu produzieren, was wirklich der telepathischen Botschaft oder
diesem bestimmten Blatt entspricht, um jegliches Raten (komme es auch aus
dem Unterbewußtsein), jegliche anderweitig ausgelöste Assoziation abzuschalten
. Manchmal hat man hier das Gefühl eines schwer zu schildernden inneren
„Ruckes" oder „Stoßes" („hunch"), der einem sagt, daß eine bestimmte Vorstellung
unter mehreren die richtige ist, oder daß sie mit irgendeinem bestimmten
Begriff zu tun hat (z.B. Auto, Hut usw.). Bei entsprechender Schulung
ist dieser innere ,,Ruek" eine große Hilfe, der einen auf die rechte Spur bringt,
wenn Erinnerungsbilder oder andere Assoziationen sich eindrängen wollen.

Wenn man auf diese Weise eine bestimmte Vorstellung klar und deutlich
aufgenommen hat, bemühe man sich, sie möglichst in allen Einzelheiten zu
zeichnen, wobei irgendwelche Kleinigkeiten, die man nicht recht unterbringen
kann, oder die schwer zu deuten sind, niemals als unwichtig weggelassen werden
dürfen, da sie oft sehr wichtige Hinweise enthalten. Ebenso schreibe man
alles auf, was man sonst in bezug auf das „Gesandte4 zu wissen glaubt, was
einem der innere „Ruck" angibt usw. Die Entspannung und Konzentration
auf die Aufgabe wird dadurch zwar in unerwünschter Weise unterbrochen,
jedoch ist dies zum Ausschalten späterer Erinnerungstäuschungen und zur
Selbstkontrolle bei exakten Experimenten unerläßlich. Erst wenn man hiermit
fertig ist, suche man durch Herbeirufen des Senders (wenn er in der Nähe ist)
oder durch Umdrehen des auf dem Sonnengeflecht liegenden Blattes festzustellen
, ob der Versuch gelungen ist.

Bei entsprechender Schulung wird man, eine telepathisch! oder hellseherische
Begabung vorausgesetzt, auf diese Weise sicher gute Resultate erzielen.
Anfangs ist es dabei besonders schwierig, das Erinnerungsbild von Gegenständen
der Umgebung, die mau kurz vor Beginn des Versuches gesehen hat, oder
von Bildern, die in vorausgehenden Versuchen enthalten waren, auszuschalten.
Ebenso neigt das Bewußtsein anfangs sehr dazu, herumzuraten und sich alle
möglichen Dinge vorzustellen, die möglicherweise Inhalt der ,,Sendung" sein
könnten. Hier muß immer wieder der Befehl an da? Unterbewußtsein gerichtet
werden, nur das zu bringen, was jetzt „gesandt" wird, bzw. sich auf dem
jetzt vorliegenden Blatt Papier befindet. Die richtigen Resultate stammen nach

Vorstellung dieses Menschen oder seiner „Ausstrahlung", muß man sich auf
den Oedanken konzentrieren, den man ihm übermitteln will und dabei dem eigenen
Unterbewußtsein den strengen Befehl geben, diesen und nur diesen Gedanken
völlig unvermischt dem anderen zu übermitteln. Dtes ist allerdings sehr schwer.
Oft gelingt es nicht, sich mit der nötigen Intensität auf den Gedanken zu konzentrieren
, oder aber die Intensität ist zwar hinreichend, doch tauchen noch
allerhand andere Gedanken, Vorstellungen, Gefühle usw. auf, die dann oft ganz
oder tedweise mit übermittelt werden.

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