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Zeitschrift für Parapsychofogie. 12. Heft (Dezember 1932.)

gleichzeitig genau die gleichen Gedanken Gefühle usw. haben, dies muß «bei
nicht der Fall sein.

/j. Telepathie liegt nur dann vor, wenn ein Mensch die seelischen Regungen
, Gedanken, Vorstellungen usw. eines anderen so übernimmt, wie dieser
selbst sie erlebt, also von seinem Standpunkt aus. Wenn darüber hinaus noch
etwas gegeben ist, das auch nicht aus dem Bewußtsein oder persönlichen Unterbewußtsein
des Empfängers stammen kann, scheinen noch andere Faktoren
, wie Hellsehen, Psychometrie usw. mitzuspielen

5. Man erkennt unmittelbar, daß ein telepathisches Erlebnis von einem bestimmten
anderen Menschen übernommen wird, weil es in die leibhaftig mitgegebene
Ausstrahlung, Atmosphäre oder „AurV dieses anderen Menschen
eingebettet ist. Wenn es die Atmosphäre eines Bekannten ist, kann man aus
ihrer Qualität entnehmen, wer der telepathische Sender ist. (Es wäre zu untersuchen
, ob diese Einbettung in die persönliche Ausstrahlung eines anderen bei
telepathischen Experimenten fehlt, in denen die Sendung aus rein intellektuellen
, unpersönlichen Bewußtseinsinhalten besteht.)

6. Telepathie scheint von der räumlichen Entfernung unabhängig zu sein.
(Ich habe telepathische Erlebnisse sowohl erlebt, wenn der Sender und der Empfänger
sich im gleichen Haus, oder in der gleichen Stadt befanden, als auch
wenn sie Hunderte von Kilometern (e>entuell über das Meer) voneinander entfernt
waren, ohne daß dies die Intensität der Sendung irgendwie vermindert
hätte.)

7. Telepathische Sendungen können direkt in das aktuelle Oberbewußt-
sein eines Menschen eingfhen und ihn sogar aus dem Schlaf aufwecken (wie
ich in einigen Fällen an mir beobachtete), oder auch sich mit seinen Träumen
vermengen, oder aber im Unterbewußtsein des Empfängers „steckenbleiben".
Ebenso kann die Sendung sowohl aus dem aktuellen Oberbewußtsein als auch
aus dem Unterbewußtsein des Senders stammen.

8. Telepathie kann willkürlich herbeigeführt werden, indem man sich
in der von Mrs. Sinclair angegebenen Weise völlig entspannt und dabei doch
zugleich auf einen anderen Menschen oder seine „Ausstrahlung" konzentriert,
die willentliche Herbeiführung eines telepathischen Kontaktes durch eine
solche Konzentration gelingt allerdings durchaus nicht immer. Ebensogut kann
ein solcher Kontakt aber auch spontan, ohne Zutun des Willens ^besonders bei
Gemütsbewegungen) entstehen.

9. Es scheint, daß die telepathischen Sendungen von gewissen Zentren aufgenommen
werden, die in irgendeinem Zusammenhang mit den sogen. Chakras
stehen, dies müßte aber noch näher untersucht werden.

10. Nur bestimmte Personen scheinen in telepathischen Kapport miteinander
gelangen zu können, und auch dies nicht immer. Welches die persönlichen
Voraussetzungen dieses gegenseitigen telepathischen Kontaktes sind, ist schwer
zu sagen. In manchen Fällen, aber durchaus nicht in allen, scheint er durch
gegenseitige Sympathie gefördert zu werden, aber diese scheint keine conditio
.sine qua non zu sein. Jedenfalls scheint der telepathische Kontakt beim Emp-


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