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Fachliteratur des Auslandes.
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„Tijd schritt voor Parapsychoiogie". 4. Jahrg, Heft 2.
C. P. van Rossem: „Ein Gentleman-Medium und seine
Trancepersönlichkeiten." Das Medium ist ein sehr moderner, vor allem
für Sport, Wirtschaft, Technik usw. sich interessierender junger Mann (früherer
Sekretär Ballins), dem durchaus nichts Okkultes anhaftet. Auf der Planchette (die
er mit seiner Frau zusammen handhabt) oder durch jeweils völlig verschiedene
automatische Schrift manifestieren sich bei ihm verschiedene Trancepersönlich-
keiten, darunter der erbaulich-philosophische „Führer", ein gemütlicher „Doktor"
(der manchmal einen anderen Doktor — er nennt sich Dr. Strat/ - hin/u/ieht, der
in altmodischem Deutsch schreibt). Der „Doktor" stellt meist richtige Diagnosen
macht Verordnungen usw. Einmal wurde die ziemlich richtige Länge einer nachher
entfernten Geschwulst vor der Operation richtig angegeben (besser als von
den behandelnden Ärzten).
D r s. D. H. P r j n s j u n.: „Kausalität., Determinismus und
Parapsychologi e." Bringt zunächst einen historischen Überblick über die
Entwicklung der Theorie von der universalen Kausalität, die nicht immer streng
deterministisch, sondern teilweise als bloße Wahrscheinlichkeit aufgefaßt wurde,
\or allem in den Geisteswissenschaften.
Drs. W. H. C. Tenhaeff: „Kommentar zu einem Fall von
Hellsehe n." Eine Frau Hees sah wiederholt vor sich in einem Krankenzimmer
ein ihr bekannt vorkommendes sommersprossiges Gesicht, ohne es jedoch identifizieren
zu können. Es erwies sich später als dasjenige eines Nachbarkindes, von
dessen Krankheit sie nichts wußte. Verfasser weist auf die Unvollständigkeit hin,
die das Erkennen verhinderte und führt ähnliche Fälle an, es wäre wichtig, diesen
Umstand weiter zu untersuchen. Dr. Gerda W a 11 h e r.
„Tüdschrift voor Parapsychologie". 4. lahrg., Heft 3.
N. N. de Fremery: „Fünfzig Jahre parapsychologische
Forsch un g". Ein Überblick übtr die wichtigsten Forschungsresultate der
englischen Society for Psychical Research seit ihrem Bestehen anläßlich ihres
fünfzigjährigen Jubiläums.
Drs. D. H. P r i n s j u n.: „K a u s a I i t ä t, Determinismus und P a r a -
Psychologie" (Schluß). Die Tatsache der Prophetie scheint den Determinismus
zu fordern, es frägt sich, weicht Art Determinismus. Sudre spricht von einer
„ewigen Gegenwart", Osty lehnt dies ab und zeigt, daß die Vorausschau wachse
und mit dem Herannahen des Vorhergesehenen deutlicher wird.
Felix O r 11: „Über die Beweiskraft von Fingerabdrücken".
Manche „physikalische Phänomene sind für das Fortleben ebenso beweiskräftig,
wie die psychischen, so z. B. die Daumenabdrücke des Richters Hill bei „Margery".
Drs W. H. C. Tenhaeff: „Spontane Paragnosi e". Mitgeteilt
von Herrn J. van Hout, der in Sumatra mit seinem Bruder, jedoch ein paar
hundert Kilometer von ihm entfernt, lebte und in einer Vision ihn plötzlich in
Feuersnot um Hilfe schreien sah. Dies wurde später durch ein Telegramm, dann
einen Brief bestätigt.
Drs W. H. C. T e n Ii a e f f: „M a g i e in T i b e t". Ein Überblick über
einige ältere Berichte über übernatürliche Erfahrungen in Tibet. (Nach Havden,
S\en Hedin, Bogdanovitch, Desideri, Huc, Mme. Blavatsky.) Anschließend beginnt
ein Auszug aus dem Buch \on A. David-Neel: „Hexer und Heilige".
Dr. Gerda Walther.
Tij'dschrift voor Parapsychologrie". 4. Jahrg., Heft 4.
Dr. H. A. C. Denier v. d. G o n: „Neue Wege auf dem Gebiet
der experimentellen Parapsychologi e". Eine ausführliche Schilderung
und Würdigung der Versuche von Dr. Osty mit Rudi Schneider, die bereits
in anderem Zusammenhang besprochen wurden.
J. J. Poortman: „Die Abwendung von der Kausalität in der
Parapsychologie und anders w o", mit einer Nachschrift von Drs. Prins.
Poortman verteidigt aus logischen, erkenntnistheoretischen und wissenschaftstheoretischen
Gründen die Allgemeingültigkeit der Kausalität, während Prins
meint, der Umfang ihrer Gültigkeit, vor allem auf einem bestimmten Gebiet (z. B.
der Paiapsychologie) müsse jeweils erst erforscht werden.
Dr. P. A. D i e t z: „M etagraphologie und psychischer Trans-
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